Pasanens ganz persönlicher Werder-Endspurt

Petri Pasanen behält in dieser Aktion die Oberhand gegen den Ex-Werderaner Angelos Charisteas.
Profis
Samstag, 16.04.2011 / 21:18 Uhr

Er ist der Pechvogel der Stunde und war der beste Spieler des Tages in den Reihen der Grün-Weißen. Petri Pasanen stand in seinem drittletzten Heimspiel so im Mittelpunkt wie selten zuvor in seiner siebenjährigen Werder-Zeit. Er räumte gegen starke Schalker souverän in der Innenverteidigung ab - keiner hatte mehr Ballkontakte als er - und er köpfte den Ball ins Schalker Tor. Allein der Schiedsrichter verwehrte ihm die Anerkennung. "Wieder einmal, das kannte ich doch schon aus der letzten Woche in Frankfurt. Das nervt schon ein bisschen", merkte der Skandinavier in seiner gewohnten Gelassenheit an. "Es gibt wohl ein Gesetz, dass Finnen in der Bundesliga keine Tore schießen dürfen", schmunzelte er.

An der Szene in der 11. Minute hielt er sich emotional aber gar nicht lange auf. "Ich wusste bis zum Schluss nicht, warum und wann abgepfiffen wurde. Ich habe mich einfach konzentriert, den Ball rein zu machen. Aber das ist nicht bitter, dass mir das Tor aberkannt wurde. Viel lieber als den Treffer, hätte ich den Sieg gehabt."

Cheftrainer Thomas Schaaf hätte ihm das Tor sehr gegönnt. "Das war wirklich schade, ich hätte mich für ihn gefreut. Ich denke auch, dass es ein korrektes Tor war. Manuel Neuer hat den Fünfmeterraum verlassen und alle sind korrekt in den Zweikampf gegangen. Ich hoffe nur, Petri lässt nicht locker, legt nach, dann zählt vielleicht auch mal eins." Geschäftsführer Klaus Allofs nahm es mit Humor: "Ich hätte das Tor gegeben, aber ich habe nicht gepfiffen und ich darf auch keine Spiele mit Werder-Beteiligung leiten." Sachlich fügte er hinzu: "Es ist sicher eine Situation, die einige Schiedsrichter so gesehen hätten wie Herr Kircher und andere anders. Unsere Aufregung hält sich in Grenzen."

Einigkeit herrschte darüber, dass Pasanen zuletzt in der Innenverteidigung stark agiert hat. Allofs: "Tor hin oder her, sein neuer Klub wird Petri nicht verpflichten, weil er so viele Tore schießt, sondern weil er seine Sache in der Defensive sehr gut macht, weil er absolut verlässlich und vielseitig ist. Das zeigt er auch wieder nachdem er die Position von Sebastian Prödl in der Innenverteidigung einnehmen musste. Und es freut mich, dass er heute auch so stark wahrgenommen wurde."

Um seine Qualitäten weiß Pasanen. "Ich fühle mich wohl in der Innenverteidigung, das habe ich immer gesagt. Aber es wurde mir auch leicht gemacht, 'Lutscher' hatte wieder einen sehr starken Tag und hat vor uns ordentlich abgeräumt", erklärte der 30-Jährige.

So gut soll es auch in den letzten vier Werder-Spielen des Finnen laufen. In diese Partien geht er definitiv mit einem weinenden Auge. "Natürlich ist mir bewusst, dass ich sieben schöne Jahre hier hatte. Ich bin schon ein bisschen traurig." Die Wertschätzung beruht auf Gegenseitigkeit. Allofs bestätigte: "Es ist schade, dass er uns verlässt. Er hat sich immer korrekt verhalten und alles für Werder gegeben, aber irgendwann muss man loslassen. Man hat das heute wieder bei Angelos Charisteas gesehen. Wenn man sich wiedersieht, dann denkt man an die erfolgreiche Zusammenarbeit zurück." Thomas Schaaf zum "TARGOBANK - Man of the Match": "Ich mag Petri auch als Typen. Ich habe lange mit ihm zusammengearbeitet und deshalb viele Erinnerungen mit ihm."

Von Michael Rudolph, Dominik Kupilas und Marco Niesner

 

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