Kontrastprogramm: Nach fränkischem Trubel trainingsfreie Tage

Bei fast jeder Schiedsrichterentscheidung wurde in Nürnberg diskutiert - kein leichter Tag für Michael Weiner.
Profis
Montag, 21.03.2011 / 14:50 Uhr

Am Montagmorgen herrschte Ruhe am Weser-Stadion. Lediglich ein paar Baumaschinen sorgten für eine monotone Bereicherung der Geräuschkulisse. Die Werder-Profis genossen zu Hause ihren trainingsfreien Tag. Sie genossen das Kontrastprogramm zu den aufregenden Szenen ...

Am Montagmorgen herrschte Ruhe am Weser-Stadion. Lediglich ein paar Baumaschinen sorgten für eine monotone Bereicherung der Geräuschkulisse. Die Werder-Profis genossen zu Hause ihren trainingsfreien Tag. Sie genossen das Kontrastprogramm zu den aufregenden Szenen im Nürnberger easyCredit-Stadion zwei Tage zuvor. Dort zürnte Stadionvolkes Seele, flogen die vollen Bierbecher, schwoll der Lärmpegel bei fast jeder Schiri-Entscheidung an. "Es war einiges los, für beide Klubs ging es um sehr viel. Wir müssen da unten raus und die Nürnberger wollen sich auch mal für Europa qualifizieren. Das war zu spüren", sagte Kapitän Torsten Frings, der selbst immer mal wieder mit einigen Zweikämpfen das fränkische Publikum kochen ließ. "Ob da gepfiffen wurde oder nicht, das war mir alles egal. Bei uns geht es um alles und das musst du dann auch mal zeigen", so der 34-Jährige, der die massive Kritik der Hausherren am Schiedsrichter nicht nachvollziehen kann. "Es war sicher nicht leicht für ihn, aber wenn man sich die Szenen anschaut, dann glaube ich, dass er bei allen wichtigen Entscheidungen richtig gelegen hat."

Stürmer Sandro Wagner, der in diesem Trubel zwei Mal zum Elfmeter antrat, machte deutlich, warum es Werder trotz der Unruhe gelang, das Programm so zielstrebig abzuspulen. "Ehrlich gesagt habe ich von dieser ganzen Aufruhr gar nichts mitbekommen. Wir waren alle im Tunnel. Du bist auf dem Feld so konzentriert auf die Aufgabe, so dass alles andere in den Hintergrund rückt", erklärte der Doppeltorschütze, der aber grinsend nachschob: "Unsere Fans waren aber laut und deutlich zu verstehen."

Wie die Mannschaft diese Herausforderung meisterte, beeindruckte auch Geschäftsführer Klaus Allofs. "Wir waren hier wieder selbstbewusst. Haben wieder viele Dinge besser gemacht. Das konnte man fast in allen Aktionen sehen. Da ist dann auch mal der zweite oder dritte Mitspieler zur Stelle, der aushilft. Und wenn es so ist, dann spielt man auch wieder besseren Fußball." Allofs widersprach damit auch den momentanen Schlagzeilen, dass Werder jetzt auch Abstiegskampf könne. "Das hat damit nichts zu tun. Wir machen jetzt wieder Dinge, die uns auch früher ausgezeichnet haben, als wir weiter oben standen. Es geht einfach darum, guten Fußball zu spielen."

Die neue Kompaktheit ist ein wichtiger Aspekt, findet Per Mertesacker: "Wir hatten wenig Ballverluste in der Zentrale. Dann wirst du immer sicher und traust dich wieder mehr. So wie es bei einer negativen Spirale läuft, geht es auch wieder hinaus. Dann kommt eins zum anderen."

Trotz des positiven Trends mit vier Spielen ohne Niederlage, begrüßt Per Mertesacker die anstehende Bundesliga-Pause. "Man darf nicht vergessen, dass diese Trendwende unheimlich viel Kraft gekostet hat. Um aus der Negativ-Spirale rauszukommen, mussten wir einiges investieren. Deswegen wird uns diese Unterbrechung gut tun. Der Aufschwung liegt auch daran, dass einige Spieler, die in der Vorrunde nicht fit waren, so langsam in Fahrt kommen. Daran kann in den nächsten beiden Trainingswochen weiter gearbeitet werden."

Von Michael Rudolph und Dominik Kupilas

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