Naldo, Wesley, Boenisch: Geduld ist das Zauberwort

Ein kritischer Blick zum Ball: Naldo wird noch länger fehlen (Bild: NPH)
Profis
Dienstag, 04.01.2011 / 19:07 Uhr

Mit der Verpflichtung von Denni Avdic konnte Thomas Schaaf bei der Reise ins Trainingslager in Belek zwar einen neuen Spieler begrüßen, weiterhin verzichten muss der Cheftrainer aber auf die bereits länger verletzten Feldspieler Naldo, Wesley und Sebastian Boenisch...

Mit der Verpflichtung von Denni Avdic konnte Thomas Schaaf bei der Reise ins Trainingslager in Belek zwar einen neuen Spieler begrüßen, weiterhin verzichten muss der Cheftrainer aber auf die bereits länger verletzten Feldspieler Naldo, Wesley und Sebastian Boenisch. Alle drei sind den Trip an die türkische Riviera nicht mit angetreten. Doch vor allem im Falle Naldo ist in den letzten Tagen Bewegung reingekommen. „Er hat mit dem Gedanken gespielt, sich in Brasilien behandeln zu lassen", verrät Klaus Allofs am Dienstagnachmittag. Abends hatte der Geschäftsführer dann aber Gewissheit. „Wir haben ihm mitgeteilt, dass hier alles getan wurde und deshalb auch keine anderen Behandlungsmethoden - zum Beispiel in Form einer Operation - gemacht werden muss. Er hat sich nun dazu entschieden diesen Ratschlag zu befolgen und bleibt in Bremen, um die Reha-Maßnahmen dort fortführen."

Wann der Brasilianer wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen kann, ist jedoch noch vakant. „Wir hatten gehofft und darauf gesetzt, dass er nach der Winterpause wieder starten kann. Das ist jetzt nicht der Fall und stellt sowohl für uns, als auch für den Spieler eine Enttäuschung da. Naldo ist ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft und steht für eine besondere Qualität", so Cheftrainer Thomas Schaaf. „Wir müssen akzeptieren, dass es eine längerfristige Geschichte ist, aber Zeit ist jetzt das einzige, das zum Erfolg führt", sagt Geschäftsführer Klaus Allofs. Dass bei allen Beteiligten auch weiterhin Geduld gefragt ist, macht auch Dr. Götz Dimanski deutlich. „Wir führen jetzt weiterhin das Reha-Programm fort, das wir bereits seit Sommer machen", erklärt der Werder-Mannschaftsarzt. Dabei absolviert der Innenverteidiger derartige Übungen, die das Knie nicht belasten, „aber dafür sorgen, dass der Knorpel ernährt wird, damit die Durchblutung stattfindet und der Kreislauf in Schwung bleibt, wie zum Beispiel Aqua-Jogging."

Warum sich die Verletzung von Naldo als so langwierig herausstellt, macht der Mannschaftsarzt der Bremer ebenfalls deutlich. „Es gibt kein Lehrbuch, indem diese Diagnose steht, weil es eine sehr seltene Verletzung ist." In 27 Jahren hat er eine derartige Verletzung erst zweimal erlebt. Doch Dr. Dimanski macht den Werder-Fans Hoffnung. „Im ersten Fall ist es blendend ausgegangen, aber es hat auch Monate gedauert." Es ist eben Geduld gefragt. Langmut, den auch Werders zweiter Brasilianer, Wesley, aufbringen muss. „Bei seiner Verletzung, die er sich auf Schalke zugezogen hat, wurde auch ein Sehnenansatz in Mitleidenschaft gezogen", erklärt Thomas Schaaf die Abwesenheit des Allrounders im Trainingslager. „Das ist eine Geschichte, bei der man immer hofft, dass es schnell geht, bei der man aber auch weiß, dass es länger dauert. Aber wir führen regelmäßig Kontrollen durch und es ist zu erkennen, dass eine Besserung eingetreten ist", so der Cheftrainer, der weiß, dass es „besser ist, aber noch nicht gut genug, um wieder ins Training einzusteigen."

 

Der dritte Feldspieler aus dem Lazarett der Grün-Weißen ist Sebastian Boenisch. Der polnische Nationalspieler laboriert seit Ende September letzten Jahres an einer Knieverletzung. „Ich habe gestern noch mit ihm gesprochen. Die Operation ist damals gut verlaufen und auch bei der Behandlung sieht alles sehr gut aus“, erklärt Thomas Schaaf. Doch auch bei Boenisch ist Geduld gefragt. „Er wird sicher nicht in den nächsten Wochen einsteigen, aber alle Ärzte sind zufrieden und auch er macht einen guten Eindruck.“ Mittelfristig können sich die Werder-Fans also wieder auf Naldo, Wesley und Boenisch freuen, kurzfristig hingegen schon auf Danni Avdic.

aus Belek berichtet Dominik Kupilas

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