"Lutschers" Zukunft: Karriereende, Bundesliga oder Abenteuer

Macht er es Frank Baumann gleich oder hängt er noch ein Jahr dran? Torsten Frings wird erst einmal Urlaub machen, sich dann aber entscheiden.
Profis
Mittwoch, 25.05.2011 / 16:09 Uhr

Geld spielt für den 34-Jährigen bei der Wahl des Arbeitsplatzes überhaupt keine Rolle. "Ich bin mehr als 15 Jahre Profi und habe bei Vereinen gespielt, in denen man gutes Geld verdienen konnte. Außerdem muss ich mir bei den Vereinen, die mich jetzt haben wollen, darüber keine Sorgen machen. Im letzten Jahr meiner Karriere steht nur noch der Spaß im Vordergrund, die Frage: Wo bin ich bereit, noch einmal Topleistung abzurufen, denn die wird von mir auch dann abverlangt", macht Frings neugierig.

Wüsten-Kicker oder Garten-Bolzer? Wenn Torsten Frings am Donnerstag nach dem Spiel gegen den SV Wilhelmshaven das Werder-Trikot endgültig an den Nagel hängt, starten für ihn spannende Tage. Es geht um die Zukunft. „Ich habe alles auf dem Tisch liegen - von Abenteuer bis Bundesliga. Das ist keine Entscheidung, die du in ein paar Minuten triffst", erklärte Werders Mannschaftskapitän, der sich auch die Option eines Karriere-Endes offen hält. "Na klar, das ist auch noch nicht vom Tisch. Ich möchte gern noch ein Jahr spielen, aber ich muss nicht auf Teufel komm raus noch eine Saison dranhängen. Es muss von A bis Z alles passen. Es bringt nichts irgendwo zuzusagen, wo man nach zwei Monaten Bauschmerzen bekommt. Ich gehe die Angebote durch und sage dort zu, wo es Klick macht. Das mache ich ganz entspannt."

Sollte das Frings'sche Pendel für das Karriere-Ende ausschlagen, wird der Kapitän jedoch auch nicht sofort die angebotene Trainerausbildung von Werder aufnehmen. "Ich bin jetzt solange dabei, dass ich mir dann auch erst ein halbes Jahr Pause nehmen würde. Man muss alles verarbeiten, einfach mal durchschnaufen", so Frings, der sich damit seinen Kapitäns-Vorgänger Frank Baumann zum Vorbild nehmen würde, der ebenfalls sechs Monate eine Auszeit nahm, als er 2009 seine Laufbahn beendete.

Fest steht allerdings bereits, dass die Partie beim SV Wilhelmshaven die letzte der legendären Werder-Nummer 22 sein wird. Für "Lutscher" natürlich ein besonderes Datum. "Das ist eine komische Situation, wenn für mich dann das Kapitel Werder Bremen beendet ist. Vom Kopf her habe ich das schon verarbeitet. Irgendwann muss es dann eben vorbei sein", so Frings, der Werder aber auch über das berufliche hinaus treu bleiben wird. "Ich gehe mit dem Gewissen, dass ich hier einen sehr guten Job gemacht habe und werde der Mannschaft natürlich weiter die Daumen drücken, auch als Stadionbesucher."

Neben der Wehmut herrscht aber auch die Vorfreude auf die Urlaubszeit. "Nach dieser Saison, wo wir gerade noch so mit einem Schrecken davon gekommen sind, denkt man natürlich auch: Endlich Urlaub!" Für Frings stehen dann die beiden Töchter im Vordergund. "Es geht in die USA, Disneyland!" Vielleicht ist es ja auch die erste Reise in Frings' neues Abenteuerland. Es bleibt spannend.

 

Von Michael Rudolph und Marco Niesner

 

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