Denni Avdic: Startelf-Freude und Abschluss-Pech

Denni Avdic gab am Samstagnachmittag sein Startelf-Debüt in der Bundesliga. Gemeinsam mit Sandro Wagner erarbeitete sich der Schwede einige Möglichkeiten.
Profis
Samstag, 02.04.2011 / 18:16 Uhr

In der 63. Spielminute war der Arbeitstag für Denni Avdic beendet. Der Schwede hatte gegen den VfB Stuttgart sein Bundesliga-Startelf-Debüt gegeben und verließ bei seiner Auswechselung unter Beifall der Werder-Fans zufrieden, aber erschöpft das Spielfeld. „Es war ein gutes Gefühl von Anfang an zu spielen und es hat viel Spaß gemacht", freute sich der 23-Jährige anschließend und ergänzte, dass es auch „sehr anstrengend war. Der Unterschied zwischen der schwedischen und der deutschen Liga ist sehr groß, das Tempo hier ist viel höher, aber insgesamt bin ich mit dem Spiel der Mannschaft, aber auch mit meiner eigenen Leistung ganz zufrieden", so Avdic.

„Wenn ich das erste Mal von Beginn an auflaufe, dann brauche ich etwas Zeit, bis ich zu meinem Spiel finde. Denni hat gut gearbeitet und sich Chancen erspielt, leider konnte auch er sie nicht nutzen", kommentierte Thomas Schaaf das Debüt des Schweden. „Er hat sich, wie die gesamte Mannschaft erst schwer getan, ins Spiel zu kommen. Immer wenn er da war, war die Szene schon zu Ende. Mit diesem Rhythmus, diesem Druck, dieser Kulisse muss er klarkommen. Das ist anders als in Schweden. Aber heute kann er ganz zufrieden sein. Er muss jetzt dran bleiben. Er ist ein Mann, den wir für die nächsten Spiele weiter auf dem Zettel haben", war auch Geschäftsführer Klaus Allofs einverstanden mit der Vorstellung des Stürmers.

Immer auf dem Zettel hatte Thomas Schaaf den Stürmer. „Der Trainer hilft mir sehr. Er unterstützt mich, gibt mir Tipps, wie ich die Dinge besser machen kann und redet viel mit mir. Und auch Wolfgang Rolff und Matthias Hönerbach helfen mir sehr. Ich versuche die Dinge aufzunehmen und bestmöglich umzusetzen", erzählte Avdic. Probleme mit der Integration in der Mannschaft gab es keine, doch eine Umgewöhnung war der Wechsel nach Bremen für den 23-Jährigen dennoch. „Im Team war er von Anfang an integriert, aber fußballerisch fand er sich nur langsam ein. Im Freundschaftsspiel letzte Woche in Rehden war es dann noch nicht so gut, deswegen waren wir heute alle gespannt, wie es im Ernstfall sein würde. Aber ich muss sagen, das hat er ordentlich gemacht. Das waren zufriedenstellende Ansätze", konstatierte Klaus Allofs.

Über die Ansätze möchte Avdic schnell hinauskommen. „Natürlich ist es schwer, sich hier durchzusetzen. Wir haben eine super Mannschaft mit vielen guten Einzelspielern. Aber ich habe sehr hart gearbeitet, um die nötige Fitness und diese Chance zu bekommen." Um ein Haar hätte er sein Debüt vor allem kurz vor der Halbzeit mit einem Tor krönen können, als Serdar Tasci einen Schuss zunächst im letzten Moment auf der Linie klären konnte und er wenige Augenblicke später einen Kopfball auf den Querbalken setzte. „Die erste Chance muss ich nutzen", zeigte sich der Schwede selbstkritisch. „Ich war in vollem Lauf, um den Ball überhaupt noch zu erreichen und wollte ihn mir eigentlich auf den linken Fuß legen. Ich wollte unbedingt treffen und so wie die gesamte Mannschaft auch unbedingt gewinnen. Heute hat mir das nötige Quäntchen Glück gefehlt, aber so ist das im Fußball."

Obwohl der 1,92 Meter-Stürmer die Möglichkeiten nicht nutzen konnte, bekam er Lob von den Mitspielern. „Natürlich ist es mit Claudio Pizarro ein anderes Spiel. Er bindet Gegenspieler und schafft Räume. Aber Denni hat seine Sache heute sehr gut gemacht. Wir haben heute das erste Mal gemeinsam gespielt, aber ich bin davon überzeugt, dass es von Spiel zu Spiel besser werden wird, wenn wir öfter gemeinsam auflaufen werden", so Sturmpartner Sandro Wagner, der erstmals seit drei Spielen keinen Treffer erzielte. „Man kann nicht in jedem Spiel treffen, so ist das im Fußball. Jetzt müssen wir die Köpfe freibekommen und uns die Punkte am Freitag in Frankfurt wiederholen", geht der Blick der Grün-Weißen schon wieder nach vorne.

von Dominik Kupilas, Michael Rudolph und Marco Niesner

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