Im Leipziger Alfred Kunze Sportpark ging es zwischen den beiden Teams bis zur letzten Sekunde des Spiels spannend zu. Die Mannschaft von Trainer Bernd Pfeifer führte in der zweiten Halbzeit bereits mit 4:2, ehe der Anschlusstreffer des kampfstarken Leipziger Teams zum 3:4 (76.) eine turbulente Schlussphase einläutete. Die traditionell in grün-weiß spielenden Sachsen warfen alles nach vorne, um doch noch den in der Luft liegenden Ausgleich erzielen zu können. Werders U17-Nachwuchs stemmte sich den verzweifelten Angriffsbemühungen der Leipziger aber energisch entgegen und brachte den Sieg letztendlich verdient unter Dach und Fach.
Werder erwischte einen guten Start gegen die Leipziger und ging bereits nach wenigen Minuten in Führung. Tim Wrieden und Bastian Kühn spielten sich auf der linken Angriffsseite durch und den flach vor das Tor gepassten Ball brauchte der aufgerückte Außenverteidiger Stefan Wulfing nur noch zum 1:0 einzudrücken (4.). Die Freude über den gelungenen Auftakt war jedoch nur zwei Minuten später schon wieder verflogen. Nach einem Fehlpass im Bremer Mittelfeld wurde Werders Innenverteidigung von Leipzigs Ziane überspielt. Der Mittelstürmer des FC Sachsen ließ Torwart Tom Schmidt keine Chance und netzte zum 1:1 ein.
Die Grün-Weißen zeigten sich von diesem Gegentreffer keineswegs beeindruckt und gingen nach einem direkt verwandelten Freistoß von Yannis Becker, den der offensichtlich überraschte Leipziger Torwart ins eigene Netz lenkte, wieder in Führung (22.). Dass sich das Bremer Team diesen Vorteil nur drei Minuten später wieder aus der Hand nehmen ließ, belegt die noch fehlende Reife der jungen Werderaner. Nach einem erneuten, unnötigen Ballverlust im Mittelfeld konnte Werders Abwehr den Ausgleich durch den Leipziger Christoph Römling nicht verhindern. Nur gut, dass Lennart Thy einen von Gökhan Aktas technisch anspruchsvoll weitergeleiteten Freistoß mit perfektem Volleyschuss zur 3:2- Halbzeitführung nutzte (33.).
Die zweite Halbzeit gehörte zunächst eindeutig den Werderanern. Nachdem Bastian Kühn im Strafraum wieder einmal von allen Beteiligten am schnellsten reagierte und sein Team mit einem trockenen Flachschuss mit 4:2 in Führung brachte (48.), schien sich die Waage zugunsten des Gastes aus Bremen zu neigen. Trainer Bernd Pfeifer reagierte auf den erkennbaren Kräfteverschleiß seines Teams auf dem tiefen Boden mit der Einwechslung von Marvin Mißfeld und Jannis Berendt. Diese Maßnahme machte sich auch bezahlt, bis den Sachsen kurz vor Ende des Spiels der bereits erwähnte Anschlusstreffer zum 3:4 gelang.
FC Sachsen Leipzig: Goldschmidt - Palme, Baierlein, Haufe (64. M. Freudenberg) - V. Müller, Dietze, Winkler, Ziane - Buszkowiak (46. H. Freudenberg), Löser, Römling
Werder Bremen: Schmidt , Wulfing (64. Berendt), Krisch, Saporito - Aktas, Becker, Tönnies, Wrieden - Kühn (80. Piperkov), Luge, Thy (54. Mißfeld)
Tore: 0:1 Wulfing (4.), 1:1 Ziane (7.), 1:2 Becker (22.), 2:2 Römling (25.), 2:3 Luge (33.), 2:4 Kühn (48.), 3:4 Ziane (75.)
Gelbe Karten: Dietze, Palme (beide Leipzig) – Becker (Werder)
Schiedsrichter: Hösel (Rövershagen)
Alfred Kunze Sportpark: 100 Zuschauer