Eine Kanada-Reise als Test

Irina Hense und Lennart Sens im Porträt Teil II

Irina Hense und Lennart Sens vor der Werder-Raute im wohninvest WESERSTADION
Leben im Herzen der Ostkurve: Irina Hense und Lennart Sens (Foto: WERDER.DE).
Alemannia Aachen
Freitag, 23.04.2021 / 10:43 Uhr

Von Lukas Kober

Lennart Sens und Irina Hense haben vor anderthalb Jahren in Bremen ihre erste gemeinsame Wohnung bezogen – im wohninvest WESERSTADION, als ‚Internatseltern‘ des ‚Wilhelm-Scharnow-Internat‘.

Während Lennart Sens schon den Weg zum Sport gefunden hatte, absolviert Irina Hense noch ihr Berufsanerkennungsjahr im Jugendamt Oldenburg. Sie ist es, die zumeist nach Hamburg reist, um ihren Partner – der aufgrund der Spieltage auch am Wochenende arbeiten muss – zu besuchen. „Ich hatte nie Berührungspunkte mit dem Fußball, das kam erst durch Lennart. Aber deswegen ergänzen wir uns auch gut, weil ich manche Dinge mit mehr Distanz sehe“, gibt Irina Hense zu.

Sens: "Wir spüren das Vertrauen"

Als der SV Werder ein Internatspaar sucht, überzeugt das Duo Sens und Hense. Dennoch gibt es Bedenken: „Wir haben davor eine Fernbeziehung geführt und nie wirklich zusammengelebt. Auf einmal sollten wir jeden Tag zusammenarbeiten und wohnen. Natürlich konnten wir uns das vorstellen, aber es war dennoch eine Ungewissheit“, schmunzelt Hense, als sie über diese Lebensphase spricht, und ergänzt: „Wir haben davor eine Kanada-Reise in einem kleinen Van gemacht, dadurch wussten wir: Das klappt.

Derzeit müssen sie zwar von ihrer zweiten großen Leidenschaft – dem Reisen und andere Kulturen und Menschen kennenlernen – etwas Abstand nehmen, da sie die Verantwortung für insgesamt 21 Jungs haben. Aber: „Das ist kein bedrückendes, sondern ein schönes Gefühl. Wir spüren das Vertrauen der Eltern und der Jugendlichen“, erklärt Sens.

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Lennart Sens und Irina Hense stehen in der Ostkurve des wohninvest WESERSTADIONs.

„Nicht das klassische Internat“

Lennart Sens und Irina Hense haben vor anderthalb Jahren in Bremen ihre erste gemeinsame Wohnung bezogen – im wohninvest WESERSTADION, als ‚Internatseltern‘ des ‚Wilhelm-Scharnow-Internat‘.

22.04.2021 / 18:44 / Alemannia Aachen

Denn den Schritt zu wagen und das eigene Kind in ein Internat zu geben, kostet viele Eltern große Überwindung. „Insbesondere Eltern jüngerer Spieler fällt das schwer“, hat Irina Hense Verständnis. Kein Wunder: Soll doch das Kind vor den eigenen Augen, mit den gemeinsamen Werten aufwachsen. Allerdings ist dieser Schritt in ein Leistungszentrum im Fußball gang und gäbe. Für manche sogar unabdingbar, um dem Traum vom Profifußball nacheifern zu können.

„Wir wissen, wie der Leistungssport funktioniert. Dafür haben wir großes Verständnis und koordinieren alles so, dass die Jungs ihren vollen Fokus darauf richten können“, erklärt das Paar. Gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie ist dies eine echte Herausforderung. Denn jede Mannschaft hat andere Trainingszeiten oder virtuelle Programme, denen die Spieler aus dem eigenen Zimmer nachgehen. Zudem herrscht nach den Auflagen des Bremer Gesundheitsamtes Maskenpflicht im Internat. „Es ist so, als müsste man im eigenen Wohnzimmer einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Für manche ist das schon beim Einkaufen zu viel, hier müssen die Jungs das in ihrem Zuhause tun“, berichtet Irina Hense.

Demut, Wertschätzung, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit mitgeben, um die Jungs für das eigenständige Leben vorzubereiten.
Irina Hense und Lennart Sens

Es macht die Arbeit nicht leichter, gerade wenn die Herangehensweise so wie die der beiden ist. „Unsere größte Motivation ist es, nicht das klassische Internat zu sein“, sagt Lennart Sens und präzisiert: „Bei uns ist nichts anonym, hier werden die Jungs mit einbezogen, dürfen Regeln und Verhaltensweisen mitbestimmen. Es wird niemand entmündigt, jeder darf sich frei äußern. Wir wollen großer Bruder und große Schwester sein, daher verbringen wir auch viel Freizeit mit den Jungs.“

Lennart Sens und Irina Hense verstehen es als ihre Aufgabe, den Jungs Werte wie „Demut, Wertschätzung, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit mitzugeben, um sie für das eigenständige Leben vor-zubereiten“. Dafür braucht es vor allem Ruhe und Entspanntheit, aber auch Empathie und Sensibilität. So entstehen im ‚Wilhelm-Scharnow-Internat‘ emotionale Verbindungen, die nie in Vergessenheit geraten. Zumindest nicht bei den ‚Internatseltern‘. Wahrscheinlich sind es mehr, als letztlich auf Bildern in den Eingangsbereich der gemeinsamen Wohnung passen ...

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