"Wichtig, mit einem Sieg zu starten"

David Philipp und Ilia Gruev im Interview

folgt (Foto: WERDER.DE).
Junioren
Samstag, 09.02.2019 / 13:06 Uhr

Das Interview führte Marcel Kuhnt

Das Trainingslager in Südafrika war für David Philipp und Ilia Gruev ein erster Vorgeschmack auf das, was für sie irgendwann Normalität werden soll. Noch sind Beide aber wichtige Stützen in Werders U19. Und genau mit dieser Mannschaft haben Kapitän Gruev und Torjäger Philipp in den bevorstehenden Spielen der A-Junioren-Bundesliga, beginnend am Sonntag mit dem Heimspiel gegen den 1.FC Magdeburg, noch einiges vor, wie sie im großen WERDER.DE-Interview verraten.

WERDER.DE: Moin David, Moin Ilia. Die Wintervorbereitung ist endlich vorüber. Mit dem Profi-Trainingslager in Südafrika begann für euch das Jahr sehr intensiv. Wie war es?

Ilia Gruev: „Wie schon im Sommer war es für mich eine tolle Erfahrung. Zudem bin ich zum ersten Mal in Südafrika gewesen. Die Bedingungen vor Ort waren super. In unserem Alter ist es nicht selbstverständlich, dass wir bei so einer Reise dabei sind. Wir konnten von den Profis einiges lernen.“

David Philipp: „Für mich war es eine andere Situation, da ich im Sommer nur ein paar Tage am Trainingsbetrieb der Profis teilnehmen konnte. Dennoch kann ich mich Ilia nur anschließen. Es ist in allen Belangen eine großartige Erfahrung gewesen – sei es kulturell oder fußballerisch. Gerade an die höhere Intensität und das Spieltempo bei den Profis musste ich mich gewöhnen. Ich denke aber, dass uns die Tage in Südafrika in der bevorstehenden Rückrunde in der A-Junioren-Bundesliga helfen werden.“

WERDER.DE: Du bist bereits im Sommer im Zillertal mit dabei gewesen, Ilia. Hat dir das geholfen, um dieses Mal besser reinzukommen?

Ilia Gruev: „Ja, ich glaube schon. Als ich im Sommer dabei war, habe ich sicherlich eine Woche gebraucht, um mich an das Tempo zu gewöhnen. In Johannesburg war ich bedeutend schneller drin.“

WERDER.DE: Gab es Spieler, die ihr besonders beobachtet habt?

David Philipp: „Grundsätzlich nimmst du von jedem Spieler etwas mit. Aber natürlich habe ich in erster Linie auf die Spieler geschaut, die auf meiner Position spielen. Das sind dann Max Kruse, Maximilian Eggestein oder Claudio Pizarro gewesen. Gerade Claudio ist ein großes Vorbild für jeden jungen Spieler. Aber auch bei den Außenspielern wie Milot Rashica habe ich nachgefragt.“

Ilia Gruev: „Ich habe am meisten auf Philipp Bargfrede und Nuri Sahin geachtet. Wie sie sich auf dem Feld bewegen und wie sie agieren.“

WERDER.DE: Kommen wir zur U19. Die Vorbereitung ist vorbei. Am Sonntag steht das erste Pflichtspiel des Jahres an. Seid ihr gut vorbereitet?

Ilia Gruev: „Dadurch, dass wir in Südafrika waren, sind wir ja ein wenig später ins U19-Mannschaftstraining eingestiegen. Aber ich denke, dass wir insgesamt gut durch den Winter gekommen sind. Wir hatten einige ordentliche Testspiele, wenn wir die Niederlage gegen Mainz mal rausnehmen. Ich bin zuversichtlich, dass wir gut ins Jahr starten werden.“

David Philipp: „Ich sehe das ähnlich. Als wir wieder beim Team waren, hatte ich das Gefühl, dass alle Bock auf die nächsten Monate haben. Das liegt sicherlich auch daran, dass wir vor Weihnachten einen guten Lauf hatten und jetzt daran anknüpfen wollen. Dennoch denke ich, dass uns gerade die letzten Testspiele gut taten, um wieder in Fahrt zu kommen.“

Es geht darum, dass wir mit dem Team so viele Punkte wie möglich holen.
David Philipp

WERDER.DE: Zum Auftakt trefft ihr am Sonntag auf den 1. FC Magdeburg (zum Spielplan). Nach der Hinspielniederlage und dem Ausscheiden im DFB-Juniorenpokal habt ihr sicherlich noch eine gewisse Rechnung mit dem FCM offen, oder?

David Philipp: „Eine gewisse Rechnung ist gut. Wir haben uns in beiden Spielen gegen Magdeburg extrem schwer getan. Daher geht es in diesem Spiel auch darum ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass wir aus unseren Fehlern gelernt haben.“

Ilia Gruev: „Für uns ist es ganz wichtig, dass wir mit einem Sieg starten. Nochmal gegen Magdeburg zu verlieren, können wir uns nicht leisten. Gerade mit Hinblick auf die Partien, die im Anschluss auf uns warten.“

WERDER.DE: Du sprichst es an. Nach dem Magdeburg-Spiel warten mit dem Spitzenreiter St. Pauli und dem VfL Wolfsburg zwei Hochkaräter auf euch. Sind das richtungsweisende Spiele für den Rest der Saison?

Ilia Gruev: „Absolut. Unser Ziel muss es sein jedes dieser Spiele zu gewinnen. Wenn uns das gelingt, haben wir auch wieder gute Chancen, um ganz oben anzugreifen. Genau das muss für uns, als U19 von Werder Bremen, die Messlatte sein.“

David Philipp: „Ganz ehrlich, wegen solchen Duellen spielt man Fußball. Das sind die Partien, die am meisten Spaß machen. Wir können uns mit gleichaltrigen auf Top-Niveau messen. Zudem haben wir die Möglichkeit mit Erfolgen an die Tabellenspitze heranzurücken.“

WERDER.DE: In der U17 konntet ihr euch bereits die Norddeutsche Meisterschaft sichern. Ein erneuter Titelgewinn wäre sicherlich ein Traum…

David Philipp: „Das wäre großartig. Keine Frage. Leider war es am Ende nach dem Staffelsieg nur die Deutsche Vize-Meisterschaft. Ich glaube, dass es noch jeden von uns wurmt, dass wir damals in München das Finale verloren haben. Bereits letztes Jahr haben wir eine gute Saison gespielt, auch wenn es nicht ganz zum Titel in der Staffel gereicht hat. Für viele im Team ist es zudem das letzte Jahr im Juniorenfußball. Daher wollen wir am Ende der Saison das bestmögliche Ergebnis erreichen.“

WERDER.DE: Die Tabellenspitze in der A-Junioren-Bundesliga ist sehr eng (zur Tabelle). Ist das Niveau in diesem Jahr ausgeglichener als sonst?

Ilia Gruev: „Es ist nicht viel anders als in den letzten Jahren. Die fünf, sechs Vereine, die sonst auch um den Titel gespielt haben, sind vorne mit dabei. Sicherlich spielt St. Pauli bisher eine extrem gute Saison, aber auch wir sind mittlerweile oben dran.“

WERDER.DE: Mit dir, David, und Fred MC Mensah Quarshie haben wir zwei Spieler, die bereits zehn Saisontore erzielt haben. Schielt man da manchmal ein wenig auf die Torjägerliste?

David Philipp: „Persönliche Auszeichnungen sind schön, aber nicht entscheidend. Natürlich freue ich mich über Tore, aber wenn wir am Ende wie in Magdeburg verlieren, wo ich zweimal treffe, ist das egal. Es geht darum, dass wir mit dem Team so viele Punkte wie möglich holen.“

WERDER.DE: Für das Team ist es aber schon gut, wenn man weiß, dass im Angriff Spieler sind, die knipsen können. Oder, Ilia?

Ilia Gruev: „Klar, ist das ein gutes Gefühl und man sucht sie im Spiel. Da zähle ich aber auch Luc Ihorst zu, der sehr torgefährlich ist.“

WERDER.DE: Der Teamgeist scheint bei euch stark ausgeprägt zu sein. Wie nimmt man das als Kapitän der Mannschaft wahr, Ilia?

Ilia Gruev: „Ich nehme unsere Truppe als sehr harmonisch wahr. Wir machen auch außerhalb des Platzes viel zusammen. Ich glaube, dass es uns gut tut, dass wir auch in schwierigen Phasen offen miteinander umgehen und Probleme ansprechen. Das ist ein großes Plus.“

 
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