Rosenboom und Woltemade – zwei Jungs, die sich nicht nur auf dem Platz, sondern auch abseits des Rasens blendend verstehen. „Nick und ich sind in der Schule in einer Klasse. Wir haben damals von der Einladung gleichzeitig erfahren und uns tierisch gefreut. Es ist schön, jemanden dabei zu haben, den man kennt“, erzählt Rosenboom, der nicht nur beim DFB eine steile Entwicklung durchlaufen hat.
Auch beim SVW ist für den Defensivallrounder seit seinem Einzug im Sommer ins Wilhelm-Scharnow-Internat einiges passiert. Kaum angekommen, durfte er direkt in die Rolle des Kapitäns von Werders U 16 schlüpfen. „Das hat mich schon überrascht. Als Neuzugang ist es auch schwierig, direkt Kapitän zu sein, aber die Mannschaft hat mit sehr geholfen. Deswegen ist das gut gelaufen“, so der 16-Jährige, der ergänzt: „Das gilt ja auch für das Einleben im Internat. Alle haben mich hier super aufgenommen.“
Der Ostfriese, der gemeinsam mit seinem Vater und seinem Bruder früher in der Ostkurve stand, musste dabei „nicht lange überlegen, als die Anfrage kam“, ob er zum SV Werder wechselt. Sein erstes Probetraining war dennoch speziell. Gemeinsam mit der U 15 von Björn Dreyer reiste er nämlich nach Italien, um an einem Turnier teilzunehmen. „Das war für mich eine besondere Erfahrung. Das erste Mal mit einem Bundesliga-Verein unterwegs zu sein und dann direkt im Ausland ein Turnier mit solch großen Gegnern zu spielen, war neu für mich. Auch hier war es für mich entscheidend, dass das Team mir den Einstieg leicht gemacht hat. So fühlte ich mich wohl und konnte mein Ding spielen“, erinnert sich Rosenboom, der beim hochklassig besetzten Turnier zum besten Defensivspieler gewählt wurde.
In der Abwehrarbeit scheint Rosenboom sowieso ein Allrounder zu sein. Während er bei den Grün-Weißen als Sechser die gegnerischen Angriffe abfängt, stand er bei seinem DFB-Debüt als Rechtsverteidiger auf dem Platz. Ein Problem? Nicht für Lasse Rosenboom. „Man ist einfach froh dabei zu sein, da ist die Position zweitrangig“, lacht Rosenboom und fügt hinzu: „Ich finde, dass man es genießen muss, weil man nicht weiß, ob man nochmal eingeladen wird. Ich hoffe aber, dass ich einen guten Eindruck hinterlassen habe.“ Wenn er sich so präsentiert hat, wie er es an der Weser tut, dann ist dies nicht nur ein Wunsch.