„Ich wusste überhaupt nicht, was mich erwartet. Zu Beginn war es eine totale Katastrophe. Der Verein war gerade erst neugegründet worden und es fehlte die gesamte Infrastruktur. Wir haben uns in Büroräumen umgezogen, die Plätze waren nicht gut und der Kader noch nicht vollständig. Ich stieß als gerade einmal elfter Spieler zum Team. Doch nach und nach entstanden hervorragende Bedingungen“, sagt Polenz.
Da die Liga in Australien, wie zum Beispiel die NBA-Basketballliga in den USA, als Franchise-System organisiert ist, durfte Polenz mit dem neugegründeten Klub direkt in Australiens höchster Spielklasse antreten. Mit Erfolg. „Nach drei Spielen ohne Sieg zu Beginn holten wir im vierten Match unseren ersten Dreier. Danach hat sich eine gewisse Euphorie breit gemacht. Wir haben im Training akribisch gearbeitet und wurden von Tag zu Tag besser. So haben wir uns in einen richtigen Rausch gespielt.“ Noch sind die Erinnerungen an diese überaus erfolgreiche Phase frisch. Der Rausch war so stark, dass Western Sydney schon in der ersten Saison die Meisterschaft feiern konnte. Nur das sogenannte „Grand-Finale“, das im Anschluss an die reguläre Saison ausgetragen wird, ging verloren.
Allein dieser Erfolg ließe sich als sensationell bezeichnen, doch was folgte, setzte noch einen drauf. Direkt bei der ersten Teilnahme gewann Western Sydney die asiatische Ausgabe der Champions League. „Champions Leauge in Asien zu spielen ist überragend. Du reist in so viele verschiedene Länder. Wir haben in China, Japan, Korea und Saudi-Arabien gespielt. Du bist ständig unterwegs“, schwärmt Polenz und ergänzt: „Jedes Land hat seinen eigenen Spielstil. Japanische Teams spielen sehr technisch aus der Abwehr heraus, während koreanische Mannschaften zielstrebig nach vorne agieren. Zudem ist das Klima immer anders. Darauf muss sich der Körper erstmal einstellen.“