Zweikampf nach dem Fußball

Gemeinsamer Kinoabend: Tim Steidten mit Regisseur Benhadj-Djilali und Christian Mikolajczak (Foto: WERDER.DE).
Junioren
Dienstag, 26.04.2016 / 11:26 Uhr

Von Marcel Kuhnt

Viele Lacher, aber auch Momente, die zum Nachdenken anregen. Im Film „Zweikämpfer“ gibt es davon genug. Am Montagabend durften sich die Nachwuchsmannschaften des SV Werder selbst ein Bild davon machen. Alle Teams des Leistungszentrums versammelten sich im Bremer Cinemaxx zum gemeinsamen Kinoabend, um sich den 95-minütigen Dokumentarfilm von Regisseur Mehdi Benhadj-Djilali anzusehen.

Der Film dokumentiert die Abläufe des VDV-Proficamps 2011, wo ehemaligen Bundesligaspieler um ihre letzte Chance im Profigeschäft kämpften. Als Hauptdarsteller standen Nico Frommer, Christian Mikolajczak, Julian Lüttmann und Benjamin Schüßler vor der Kamera und wurden auf ihrem Weg zurück in die Berufstätigkeit begleitet. Denn alle vier verbindet das gleiche Schicksal – sie sind arbeitslose Fußballer.

Mikolajczak: "Am Karriereende beginnt das Grübeln."

Während es Nico Frommer und Julian Lüttmann nochmal schafften und im deutschen Profigeschäft unterkamen, zog es Christian Mikolajczak und Benjamin Schüßler nach Vietnam. Ohne großen Erfolg. Sie beendeten kurze Zeit später ihre Laufbahn.

Für Christian Mikolajczak war es schwer mit dem Fußball abzuschließen. Sein Glück nach dem Profidasein hat er dennoch gefunden. „Ich habe mir früher nie Gedanken gemacht, was ich nach dem Fußball mache. Wenn man an seinem Karriereende angekommen ist, beginnt man zu grübeln. Es ist nicht so einfach einen Beruf zu finden, der dich bis ans Lebensende begleitet. Mit Freunden habe ich mich beraten und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich zur Feuerwehr gehe“, erzählt der ehemaliger deutsche Junioren-Nationalspieler und DFB-Pokalsieger.

Auch Alexander Nouri musste diesen Schritt bereits gehen. Er hat sich nach seiner Profi-Laufbahn für den Trainerposten entschieden. Werders U 23-Coach kann sich daher gut in die Protagonisten des Films hineinversetzen: „Es war ein toller Film, der die Situation vieler Fußballer realistisch darstellt. Ich glaube, dass man früh genug anfangen sollte, sich über seine Zukunft Gedanken zu machen.“

Sowohl Mehdi Benhadj-Djilali als auch Christian Mikolajczak, die sich im Anschluss an die Aufführung den Fragen der Zuschauer stellten, hoffen, dass sie mit dem Film den Nachwuchskickern etwas mit auf den Weg geben können. „Den Spielern muss klar werden, dass es auch nach der Karriere weitergeht“, so Mikolajczak, der seinen ganz persönlichen Zweikampf bereits gewonnen hat.

 
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