Votava: "So lange wie möglich vorne mitmischen!"

U 19-Coach Mirko Votava darf bislang auf eine erfolgreiche Saison mit Werders U 19 zurückblicken.
Junioren
Montag, 03.03.2014 / 11:57 Uhr

Mirko, im Kampf um die beiden begehrten Plätze für die Endrunde der Deutschen Meisterschaft ist es spannend. Neben Werder mischen einige Vereine vorne mit. Eine interessante Herausforderung?
Natürlich ist es eine schöne Situation. Fast die halbe Liga darf sich Hoffnungen auf einen der ersten beiden Plätze machen. Umso mehr freut es uns, dass wir in dieser Gruppe dabei sein dürfen. Wir möchten so lange wie möglich vorne mitmischen. Aber wir werden auch unsere Hauptaufgabe, die Entwicklung jedes einzelnen Spielers, nicht aus den Augen verlieren.

Werders U 19 hat einen guten Start in die zweite Saisonhälfte der Junioren-Bundesliga hingelegt. Trainer Mirko Votava über die aktuelle Situation, die Entwicklung der Mannschaft und die Deutsche Meisterschaft.

Die personelle Situation hat sich in den vergangenen Wochen immer wieder verändert. Otis Breustedt und Evren Serbes haben den Verein verlassen, einige Spieler sind bereits bei der U 23 dabei, Luca Zander trainierte in der Vorbereitung sogar bei den Profis. Wie schwer ist es, unter diesen Umständen eine Mannschaft zu formen?
Jeder Trainer hätte gerne einen großen Kader, aus dem er unbegrenzt schöpfen kann. Aber bereits vor der Saison wussten wir, was auf uns zukommen kann, und stellen so die Kader zusammen. Im Vordergrund steht dabei stets die Ausbildung der Jungs und deshalb die Frage: Wer entwickelt sich wie und wo am besten? Dabei können sich natürlich während einer Saison auch hier und da mal Lücken auftun, doch wir haben so viel Qualität in unserem Leistungszentrum, dass wir diese Lücken schnell schließen können.

Einige Spieler sind wochenlang bei der U 23 dabei und spielen dann wieder für die U 19. Ist es schwierig, sie wieder zu integrieren - vielleicht sogar nur für ein Spiel?
Für jeden Spieler sollte es das Ziel sein, so viel Spielpraxis wie möglich zu sammeln - egal, ob bei den Profis, der U 23 oder der U 19. Wichtig ist, dass sie nicht nur auf der Bank sitzen, denn nur auf dem Platz entwickeln sie sich weiter. Das dürfen die Jungs nicht vergessen. Dann fällt es auch nicht schwer, sich auf die Mannschaft einzustellen und die bestmögliche Leistung abzurufen.

Der heutigen Spieler-Generation wird manchmal vorgeworfen, dass sie zu schnell zu viel erreichen will. Eine richtige Einschätzung?
Ich denke, das hängt oft auch von der jeweiligen Vereinsphilosophie ab - und davon, wie man gewisse Dinge vorlebt. Es gibt Spieler, die in jungen Jahren bereits bereit sind, in der Bundesliga zu spielen. Und es gibt andere Spieler, die das Potenzial haben, den Sprung zu schaffen, aber noch ein wenig Zeit brauchen. Wichtig ist, dass sie ihre Situation richtig einschätzen. Bundesliga-Spieler ist man nicht, wenn man einmal im Kader war, sondern erst, wenn man 20, 30 Spiele absolviert hat.

Ein Großteil der zweiten Saisonhälfte liegt zwar noch vor der Mannschaft, aber: Was würde eine Teilnahme an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft für dich und dein Team bedeuten?
Das wäre vor allem deshalb wichtig, weil die Junioren-Bundesliga früh zu Ende ist und die Jungs nicht acht Wochen Ferien haben können (lacht) ... Eine Teilnahme wäre natürlich ein super Erlebnis, da wir dann zu den vier besten Mannschaften in dieser Altersklasse zählen würden. In der Endrunde geht es gegen starke Gegner, das bringt die Jungs in ihrer Entwicklung voran. Darauf ist die Mannschaft heiß. Leider ergab die Auslosung, dass die beiden ersten Teams aus unserer Staffel im Halbfinale gegeneinander spielen. Das ist sehr unglücklich.

Warum?
Weil wir bereits in der Liga in dieser Saison zwei Mal gegeneinander gespielt haben. Die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft soll aber etwas Außergewöhnliches, etwas Besonders sein. Man möchte sich mit Teams aus dem gesamten Bundesgebiet messen. Da macht es keinen Sinn, wenn sich zwei Mannschaften gegenüberstehen, die sich schon kennen. Auch das öffentliche Interesse ist doch viel größer, wenn es gegen die Teams aus dem Süden und Westen geht.

Mit Beginn dieser Saison wurde die Champions League für A-Junioren eingeführt. Hast du die Spiele und Ergebnisse verfolgt?
Natürlich schaut man darauf, auch wenn wir nicht dabei sind. Die Spiele haben einen interessanten Stellenwert. Schließlich trifft man nicht alltäglich auf internationale Gegner wie Arsenal London oder Real Madrid. Andererseits ist der Aufwand für die Jungs enorm hoch. Schließlich ist die Champions League im ohnehin engen Terminkalender ein Wettbewerb mehr, den sie neben Schule und Fußball unter einen Hut bekommen müssen. Viele von ihnen sind ja auch noch Nationalspieler. Da kann schnell etwas auf der Strecke bleiben.

Wie könnte man den Wettbewerb verbessern?
Der sportliche Wert ist schon sehr hoch, wenn man auf das Teilnehmerfeld schaut. Aber vielleicht sollte man die Teilnahme auf mehrere Jahrgänge ausweiten. Dann könnte man mit Teams aus der U 19 und U 23 antreten. Viele gehen gerade in den älteren Jahrgängen nicht mehr zur Schule, für sie wäre die Belastung dann nicht ganz so hoch. In dem Fall könnte man auch den einen oder anderen Spieler zu Hause lassen, der sich dann etwas mehr um die Schule kümmern kann. Und gerade für die U-23-Spieler wären solche Begegnungen sicherlich noch einmal ein zusätzliches Highlight.

Interview: Norman Ibenthal

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