U19 unterliegt bissigen Wölfen mit 0:5

Trotz deutlichem Endergebnis war es ein Kampf um jeden Zentimeter. Letztendlich ist der Sieg für die Wölfe allerdings verdient.
Junioren
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Das hatten sich die Grün-Weißen gänzlich anders vorgestellt. Im Topspiel der A-Junioren-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg unterlag die Mannschaft von Trainer Mirko Votava deutlich mit 0:5 (0:3) und musste mitansehen, wie die Gäste das Spiel über weite Strecken dominierten.

Weil die Partie zwischen Werder Bremen und dem VfL Wolfsburg in der Hinrunde wegen widrigen Wetterbedingungen abgesagt werden musste, kam es nun zur lange erwarteten Nachholpartie, zumal das Aufeinandertreffen beider Nordklubs als absolutes Spitzenspiel in der A-Junioren-Bundesliga Nord/Nordost gehandelt wurde. Der Tabellenzweite Werder empfing nun also den Tabellenersten aus Wolfsburg. Anstoß 18.30 Uhr, Flutlichtspiel. Fußballerherz, was willst du mehr?

Und die Partie hielt gleich in den Anfangsminuten, was sie versprach. Beide Mannschaften wussten um den Stellenwert dieses Spiels und kämpften verbissen um jeden Zentimeter Rasen, wenngleich auch die Gäste aus der Autostadt in diesem Abschnitt leicht dominanter waren und mehr vom Spiel hatten. So scheiterte in der 13. Minute Albion Avdilaj vor dem stark parierenden Bremer Schlussmann Kevin Otremba, ehe nur 60 Sekunden später Avdilaj zum zweiten Mal eine aussichtsreiche Chance für sich verbuchen konnte, die jedoch Marius Krumland für die Bremer abgeklärt entschärfen konnte (14.).

VfL wandelt Spielanteile konsequent in Tore um

Die VfL-Talente blieben weiterhin das spielbestimmende Team. Federico Palacios-Martinez hatte in der 18. Minute die bis dahin beste Chance seiner Mannschaft, als er Otremba umlief und den Ball locker über die Linie schieben wollte. Allerdings hatte er die Rechnung ohne Werders Leon Lingerski gemacht, der mit einer guten Grätsche auf der Linie klärte. Dann endlich mal die Bremer: Marcel Hilßner hatte sich schön vor dem Strafraum der Wölfe durchgesetzt und einfach abgezogen, doch VfL-Keeper Carl Klaus wehrte den Ball stark ab. Den Nachschuss für Werder vergab Davie Selke (22.). Das erste Tor des Tages fiel dann in der 28. Minute - und zwar für den VfL Wolfsburg. Torschütze Julian Brandt hatte sich auf der linken Seite gut durchgesetzt, ehe er den Ball aus spitzem Winkel in die Maschen schlenzte. Die Führung zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient.

Werders U19 war um eine direkte Antwort bemüht und kam dem Ausgleich mit Julian von Haacke gefährlich nahe. Einen Freistoß, getreten vom linken Strafraumeck, schoss der Bremer Mannschaftskapitän nur wenige Zentimeter neben den linken Torgiebel (30.). Und auch Hilßner hatte den Ausgleich auf dem Fuß, konnte die Kugel aus schwieriger Lage jedoch nicht im VfL-Tor unterbringen. Die Wölfe hingegen nutzten ihre Chancen konsequent und belohnten sich schnell mit dem 2:0. Nach gutem Pass von Kerem Bülbül auf Federico Palacios-Martinez stand Letzterer völlig frei vor Otremba und überwand diesen mit einem Beinschuss (32.). Bei leicht einsetzendem Schneefall fiel schließlich noch das dritte Tor für die Gäste und wieder war es Julian Brandt, der einen misslungenen Pass noch bis zur Grundlinie erlief, dann zurück zur Strafraumgrenze zog und aus zentraler Position den Abschluss suchte - erfolgreich. (37.).

Werder bleibt gegen bissige Wölfe ohne Tor

Werder kam verbessert aus der Halbzeit und war gewillt, das Ergebnis zumindest zu verbessern. Doch kaum war das Spiel der Grün-Weißen gefestigt, schlug erneut Brandt für die Wölfe zu, der nach einem Pass in die Spitze frei vor Otremba auftauchte und den Ball, letztendlich noch abgefälscht, im Bremer Tor unterbrachte (55.). Der nicht ganz lupenreine Hattrick für den B-Jugendspieler war zugleich das bittere 0:4 aus Bremer Sicht und während SVW-Coach Mirko Votava nicht zufrieden sein konnte, schienen Dieter Hecking und Klaus Allofs, die sich unter den rund 300 Zuschauern befanden, durchaus zufrieden.

In der 65. Minute war es Tobias Schwede für die Bremer, der zumindest einen Treffer hätte erzielen müssen! Völlig frei tauchte er plötzlich vor VfL-Torwart Klaus auf, doch dieser parierte Schwedes Schuss äußerst souverän. Und die Tore, die Werder vorn nicht für sich verbuchen konnte, bekamen die Grün-Weißen hinten. Minute 69, kräftiger Distanzschuss von Maximilian Arnold, der Otremba unglücklich durch die Hände rutschte und über die Torlinie kullerte. An Tagen, wie diesen...

Auch in der Schlussviertelstunde blieb die Elf von VfL-Coach Dirk Kunert leicht überlegen und machte keine Anzeichen, das Tempo aus der Partie zu nehmen. Die Bremer hielten leidenschaftlich mit und überzeugten mit großem Kampf, allein ein Ehrentreffer oder gar mehr gelang ihnen nicht. Und so scheiterte Schwede in der 83. Minute ein weiteres Mal in aussichtsreicher Position, als sein Ball in den Armen von Klaus landete. Dann war Schluss. Nach dem Abpfiff lobte Votava den Sieger der Partie: „Wolfsburg hat das heute natürlich clever gespielt. Von verdient oder unverdient möchte ich nicht sprechen, das Ergebnis ist ja deutlich genug." Nach zuvor 15 Spielen, in denen die U19 ungeschlagen blieb, war die Niederlage gegen Wolfsburg nun die zweite herbe Pleite nach dem 2:5 gegen Hannover 96 aus der Vorwoche. Am kommenden Samstag, 23.2.2013, gehen die Wochen der Nordderbys weiter für Werder. Dann kommt der HSV. Votava erwartet das Duell mit Spannung: „Wir haben zuletzt oft gewonnen und jetzt zweimal verloren. Ich bin gespannt, wie die Jungs damit umgehen."

Von Cord Sauer

Werder Bremen: Otremba - Lingerski, Plendiskis, Krumland, Hyde -
von Haacke (88. Lukowicz), Zander, Hilßner (46. Neldner), Schwede -
Selke (76. Almpanis), Kobylanski (46. Zwerschke)

VfL Wolfsburg: Klaus - Strompen, Sprenger (88. Bordom-Jusepeitis), Rossmann, Busching (82. Kleihs), Bülbül (80. Uzan) - Brandt (73. Philipp Sven Müller), Arnold, Borowski - ,Avdijai, Palacios Martinez

Tore: 0:1 Brandt (28.), 0:2 Palacios Martinez (32.), 0:3 Brandt (37.), 0:4 Brandt (57.), 0:5 Arnold (69.)

Gelbe Karten: Hyde (Bremen)
Schiedsrichter: Frederik Glowatzka (Kiel)
Stadion „Platz 11": 300 Zuschauer

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