Die U19 trennt sich im Nordderby mit 1:1 vom Hamburger SV. Dabei wäre sogar mehr möglich gewesen.
Die U19 trennt sich im Nordderby mit 1:1 vom Hamburger SV. Dabei wäre sogar mehr möglich gewesen.
„Nach vielen Siegen und nun zwei Niederlagen bin ich gespannt, wie die Jungs sich gegen den HSV zeigen", hatte U19-Trainer Mirko Votava noch vor wenigen Tagen nach der Niederlage gegen den VfL Wolfsburg erklärt. Letztendlich fiel sein Fazit zufriedenstellend aus: „Wir waren heute engagiert, nach der englischen Woche haben in der zweiten Halbzeit etwas die Kräfte gefehlt." Jenes Engagement wurde trotz kräfteraubendem Spielplan am 18. Spieltag mit einem Punkt belohnt. Die U19 trennt sich im Nordderby mit 1:1 vom Hamburger SV. Dabei wäre sogar mehr möglich gewesen.
Dritte Niederlage im dritten Spiel binnen einer Woche? Das wollten die Bremer Nachwuchstalente unbedingt vermeiden und dementsprechend war es in Halbzeit Eins ein Spiel auf ein Tor - und zwar das des HSV. Die Grün-Weißen legten los wie die Feuerwehr: Marcel Hilßner mit toller Vorarbeit auf Leon Neldner, der die frühe Führung allerdings knapp verpasste (2.). Und auch Tobias Schwede hatte in der fünften Minute kein Glück bei seinem guten Abschlussversuch. Bei klirrenden Temperaturen spielten sich die Votava-Schützlinge nicht nur warm sondern fast in einen Rausch, eine Offensivszene folgte auf die andere. Leon Lingerski reihte sich in Minute 25 in die Liste derer ein, die aussichtsreiche Chancen vergaben.
Christos Almpanis (27.) und Tobias Schwede mit einem Distanzschuss (41.) waren der Führung im ersten Durchgang ebenfalls nahe, doch ein Tor gelang ihnen nicht. Vom HSV bis dahin fast nichts zu sehen. Lediglich Valmir Nafiu versuchte sich einmal vor dem Bremer Gehäuse, blieb aber erfolglos. Dann, quasi mit dem Pausenpfiff, dribbelte sich Davie Selke für die Bremer in aussichtsreiche Position und schloss wuchtig ab. Sein Versuch war es, der den Bremern das 1:0 bescherte (44.).
überlegen, wie die Bremer in den ersten 45 Minuten waren, so passiv präsentierten sie sich in Halbzeit Zwei. Die Hamburger drängten auf den Ausgleich - und der gelang ihnen tatsächlich nach einer guten Stunde. Christian Nörgaard hatte Platz an der Bremer Strafraumgrenze und überlupfte den leicht vor der Torlinie stehenden Bremer Schlussmann Eric Oelschlägel. Um ein Haar hätte Karlis Plendiskis die Kugel noch von der Linie gekratzt, doch sein Klärungsversuch war vergeblich (57.) - 1:1.
Keine zehn Minuten später hätten die Bremer den alten Spielstand wiederherstellen können. Nach einem Almpanis-Pass auf Selke konnte ein Hamburger im eigenen Strafraum nur noch das Bein querstellen. Das Foul an Selke zog einen Elfmeter nach sich und so trat Kapitän Julian von Haacke an. Sein Schuss jedoch etwas zu präzise, der Ball landete am linken Innenpfosten und sprang zurück ins Feld. HSV-Keeper Florian Stritzel hatte sich zuvor für die rechte Ecke entschieden. Statt dem 2:1 für Werder also blieb es beim 1:1. Letzte gute Chancen hatten noch Dominik Jordan für den HSV (75.) und Davie Selke (79.) auf Bremer Seite, doch beide schafften es nicht mehr, den Dreier für ihr Team perfekt zu machen. Unter dem Strich steht nun also ein leistungsgerechtes Unentschieden. Beide Mannschaften hatten je eine gute Halbzeit, konnten sich letztendlich aber nicht entscheidend vom großen Nordrivalen abheben.
Von Cord Sauer
Werder Bremen: Oelschlägel - Plendiskis, Lingerski, Zander (46. Zwerschke), Krumland, Neldner (76. Eggersglüß), Hilßner (76. Bockhorn), von Haacke, Schwede, Almpanis, Selke
Hamburger SV: Stritzel - Sobottka (64. Bester), Tah, Safo-Mensah, Tikvic (66. Richter) Jordan, Nörgaard, Washington (87. Packheiser) Nafiu, Guder (83. Streubier), Masek
Tore: 1:0 Selke (44.), 1:1 Nörgaard (57.)
Gelbe Karten: Selke, Almpanis, Zander (alle Bremen) / Guder, Sobottka, Nörgaard, Nafiu, Stritzel (alle HSV)
Schiedsrichter: Stefan Zielsdorf (Haselünne)
Zuschauer: 100