Werders U19 kann den HSV nicht stoppen

Auch Mirko Votava konnte mit seinen U19-Schützlingen den achten HSV-Sieg der Saison nicht verhindern
Junioren
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

In einem über weite Strecken unterhaltsamen und hochklassigen Bundesligaspiel unterlagen die Bremer Nachwuchsfußballer dem HSV mit 1:3. Ein Doppelschlag in der ersten Hälfte durch die Hamburger Bergmann und Farrona-Pulido besorgte die komfortable Gästeführung, die trotz des Anschlusstreffers durch Cimo Röcker kaum in Gefahr geriet. Während Werders U19 die zweite Saisonniederlage hinnehmen muss, feiert der HSV den achten Sieg im achten Spiel und bleibt an der Tabellenspitze.

Werder Bremens U19-Talente mussten sich am 8. Spieltag der A-Junioren-Bundesliga gegen den Nachwuchs des Hamburger Sportvereins beweisen. Tradition und Leidenschaft inklusive beim Nordderby - Fußballherz, was willst du mehr? Der HSV kam als aktueller Tabellenführer ins Stadion „Platz 11" und bat zum Topspiel gegen den Tabellenvierten Werder Bremen. Eine Spitzenpartie, die sich auch der Deutsche Fußball-Bund nicht entgehen ließ: Per Livestream gab es das Spiel in voller Länge im Internet bei DFB-TV zu sehen.

Die Anfangsminuten zeigten verhalten agierende Mannschaften auf beiden Seiten. Nicht nur Werder suchte Sicherheit im Spielaufbau, auch bei den Hamburgern hieß das erste Gebot: Ballsicherung. Geprägt von diesen taktischen Ausrichtungen passierte zunächst nur wenig. Nach gut zehn Minuten wollten die grün-weißen Hausherren das Heft dann in die Hand nehmen, was in Ansätzen auch gelang. Cimo Röcker (12.) hatte die erste richtige Torgelegenheit für Werder, doch sein guter Schuss konnte vom Hamburger Schlussmann Florian Stritzel pariert werden. Kurze Zeit später zeigten auch die Gäste mehr im Offensivbereich: Nach einem ersten Warnschuss von Manuel Farrona-Pulido, den Hannes Frerichs im Bremer Tor sicher entschärfen konnte, folgte in der 17. Minute dann fast die Führung für die Gäste, doch der Kopfball von Bazier Sharifi streichelte nur die Latte.

In der 25. Minute war der HSV erneut dem Führungstor nahe, als Sharifi völlig frei vor Frerichs stand, aber am sehr gut haltenden Bremer Keeper scheiterte. Auf diese hundertprozentige Chance folgte dann das mittlerweile verdiente 1:0 für den HSV (27.). Eine lange Flanke in den Bremer Strafraum wurde kurz verlängert und Dennis Bergmann vollendete in Weltklasse-Manier per Fallrückzieher zum 1:0. Nicht viel später fiel das 2:0, dass Manuel Farrona-Pulido erzielte. Frerichs war nach einem langen Hamburger Pass in die Spitze aus seinem Tor geeilt. Farrona-Pulido behauptete den Ball im Duell mit dem Torwart jedoch für sich, umlief den Schlussmann und schob unbedrängt zum 2:0 ein (29.). Bis zur Halbzeit ließen die „Rothosen", trainiert von Otto Addo und in Bremen vom Leiter des Nachwuchszentrums Bastian Reinhardt unterstützt, nichts mehr anbrennen. Werder benötigte zu lange, um gefährliche Offensivaktionen zu inszenieren.

Nach der Halbzeit ging es munter weiter. In der 50. Minute feierte der HSV schon das 3:1, nachdem Sharifi völlig frei vor Frerichs eingeschoben hatte, doch das Schiedsrichtergespann pfiff vollkommen richtig auf Abseits. Gleich in der nächsten Szene konnten dann die Bremer jubeln: Cimo Röcker erzielte nach tollem Querpass unmittelbar vor der Hamburger Torlinie den 1:2 Anschlusstreffer für Werder (52.) und sorgte damit für das erst vierte Gegentor im laufenden Wettbewerb für das Hamburger Abwehrbollwerk. Danach lief der Ball deutlich besser durch die Reihen der Gastgeber und brachte den HSV öfter in Bedrängnis. Chancen von Tobias Schwede (59.) und Julian von Haacke (65.) belegten diesen Eindruck. Vom HSV war dennoch weiterhin etwas zu sehen, auch wenn die Gäste eine hervorragende Konterchance in der 69. Minute nicht nutzen konnten. Die Vorentscheidung des Spiels gelang den Hamburgern trotzdem: In der 71. Minute war es wieder Manuel Farrona-Pulido, der mit seinem zweiten Doppelpack im zweiten Spiel das 3:1 besorgte. Bergmann hatte den Ball zuvor schnell in die Strafraummitte weitergeleitet, wo der Torschütze nur noch seinen Fuß hinhalten musste. In Anbetracht der Anzahl und Qualität der Chancen ging diese bis zum Ende der Partie verbleibende Zwei-Tore-Führung für den HSV absolut in Ordnung.

Werders Trainer Mirko Votava zollte dem gegnerischen Team nach der Partie großen Respekt: „Der HSV hat nun mal eine hervorragende Mannschaft, die völlig zu Recht ganz oben steht und aller Wahrscheinlichkeit nach auch den Meistertitel holen wird." Zum Spiel selbst erklärte Votava: „Zur Halbzeit kann es genauso gut 2:2 stehen, aber wir lagen nun mal 0:2 zurück. Nach dem Anschlusstreffer waren wir dann wieder nah dran, aber die Hamburger waren heute einen Tick cleverer."

Von Cord Sauer

Werder Bremen: Frerichs - Reineke, Rehfeldt, Plendiskis, Zwerschke - Röcker, von Haacke, Busch, Schwede - Almpanis (53. Robrecht), Lo Iacono (24. Ferfelis)

Hamburger SV: Stritzel - Götz (87. Jordan), Langer, Seiler, Bergmann - Farrona Pulido (76. Rikspun), Durak, Klaes, Ingreso - Sharifi (89. Akdogan), Shirdel (83. Demirbas)

Tore: 0:1 Bergmann (27.), 0:2 Farrona-Pulido (29.), 1:2 Röcker (52.), 1:3 Farrona-Pulido (71.)

Gelbe Karten: Reineke, von Haacke (beide Werder)
Schiedsrichter: Müller (Neustadt)
Stadion „Platz 11": 250 Zuschauer

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