"Der Gegner hat uns heute gezeigt, wozu man im Kollektiv fähig ist. Wir haben heute nicht zusammen gefunden und es den Lübeckern sehr leicht gemacht", fand Trainer Sasa Pinter schnell das Resümee nach der 2:3-Niederlage gegen den VfB Lübeck.
Die zweite Halbzeit sollte nicht, wie so oft, die Wende bringen. Zu durchsichtig waren die individuellen Vorstöße der jungen Werderaner. "In unserer personell schwierigen Lage fehlen uns die Alternativen", hofft Pinter auf die Genesung seiner verletzten Spieler. Dennoch fiel durch Alex-Christian Ruf (51.) der Ausgleich. Sein Flachschuss landete im kurzen Eck. Ein akrobatischer Seitfallzieher von Hinkelmann begrub die Hoffnungen auf eine schnelle Führung. Auch im Anschluss gab es wiederholt nur Einzelaktionen und weniger durchdachte Kombinationen. Der VfB war entschlossener. Zazai versenkte einen Freistoß direkt (75.) und ließ Jan-Niklas Hiegemann dabei keine Abwehrchance. Lübeck verteidigte die klare Führung geschickt.
Trotzdem sollte es noch eng werden. Der eingewechselte Patrick Lizius jagte einen Freistoß aus 25m in die Maschen (88.) und nun gab es eine spannende Schlussoffensive. Der Gast zog sich sogar in den 16er zurück und Werder schoss aus allen Lagen. Yannick Jaeschke hatte mit einem fulminanten Schuss aus 22m Pech, als der Gasttorwart mit den Fingerspitzen rettete. Mit Gestocher und langen Beinen sicherte sich Lübeck alle 3 Punkte. "Die Niederlage geht absolut in Ordnung. Wir haben heute sehr unkonzentriert gespielt", blickt Pinter zurück.