Im ersten Aufeinandertreffen Anfang September im Bremer Stadion "Platz 12" zeigten die Gäste aus der Lausitz eine beherzte Partie und Werders Nachwuchsteam setzte sich erst im Laufe des Spiels dominanter in Szene, was letztendlich in ein verdientes 3:0 mündete. Beim zweiten Aufeinandertreffen am vergangenen Wochenende in der Lausitz diktierten die Werderaner von Beginn an das Spiel. Energie Cottbus hatte gegen die spielerische Überlegenheit der Bremer Gäste nicht ernsthaft etwas entgegen zu setzen. Schon in der siebten Spielminute hätte Werder Bremen in Führung gehen können. Gerrit Holtmann schickte Leon Neldner mit einem Steilpass auf die Reise in den Energie-Strafraum. Werders Mittelfeldmann hatte jedoch nicht den Mut noch zwei, drei Schritte weiterzugehen und dann konsequent den Abschluss zu suchen. So verzettelte sich der Werderaner und die Chance war dahin.
Nach einer knappen Viertelstunde war es dann Gerrit Holtmann selbst, der zunächst auf der rechten Strafraumseite einen Energie-Abwehrspieler stehen ließ, um dann mit seinem starken linken Fuß abzuschließen. Aber das Vorhaben scheiterte ebenfalls an dem fehlenden Mut zu einem wirklich konsequenten Abschluss. Von der Heimmannschaft war bis dahin kaum etwas zu sehen. Zu offensichtlich waren die Lausitzer dem Spielfluss der Werderaner nicht gewachsen. Aber immerhin dauerte es rund eine halbe Stunde, bis die Grün-Weißen den Führungstreffer erzielten. Maximilian Eggestein eroberte das Spielgerät im Mittelfeld, passte sofort auf Otis Breustedt, der wiederum auf den zwischenzeitlich in den Energie-Strafraum gesprinteten Maximilian Eggestein zurückpasste. Mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange rechte Eck brachte Werders Mittelfeldmann mit seinem ersten Tor in der laufenden Saison sein Team mit 1:0 in Führung (28.).
Eine echte Torgefahr für das von Jeroen Gies gehütete Werder-Gehäuse ergab sich nur in der 36. Spielminute. Ausgangspunkt war ein klares Foulspiel an Werders Rechtsverteidiger Herbert Bockhorn an der Seitenlinie. Schiedsrichter Poul Kaminski ließ das Spiel laufen. Ein Energie-Spieler nutzte die Situation für einen langen Diagonalball auf die rechte Angriffsseite. Ein Energie-Angreifer nahm den Ball auf, kam dabei aber etwas ins Stolpern, so dass sein Schuss aus etwa zehn Metern leicht verunglückte und für Torwart Jeroen Gies kein Problem darstellte. Bis zur Halbzeitpause gelang es den Gästen von der Weser nicht, das Ergebnis auszubauen.
Das einseitige Spiel erfuhr kurz nach der Pause eine Vorentscheidung. Marcel Hilßner zog zunächst in Richtung Energie-Strafraum los und lies sich auch durch permanentes Zerren am Trikot nicht aufhalten. Kurz vor der Strafraumlinie passte Werders blendend aufgelegter Mittelfeldspieler auf Otis Breustedt, der von der Energie-Abwehr nur durch ein Foul gebremst werden konnte. Den fälligen Freistoß hämmerte Marcel Hilßner wie an der Schnur gezogen unhaltbar ins Netz der Cottbusser zum 2:0 (45.). Das Team um Kapitän Lukas Fröde spielte die Gastgeber danach in eindrucksvoller Manier an die Wand. Auch die Einwechslungen von Stefan Kunkel, Karim Raho und Gunnar Niemann erzeugten keinen Bruch im Spiel der Jungs von der Weser. Das dritte Tor der Werderaner lag permanent in der Luft, fiel aber relativ spät in der 70 Spielminute. Werder führte einen Freistoß schnell auf Leon Lingerski aus. In dessen scharfen, flach vors Energie-Tor gezogenen Ball spritzte Otis Breustedt hinein und drückte aus kurzer Entfernung zum 3:0 für sein Team ein.
Dem Gastgeber muss man bescheinigen, dass er mit einer durch Verletzungen geschwächten Mannschaft nie aufgab. Allerdings war das zeitweise harte Einsteigen grenzwertig. Werder Bremens U17-Nachwuchs ließ sich durch die harte Gangart jedoch nicht beirren und nahm hochverdient drei wichtige Punkte mit an die Weser.