U19 trennt sich torlos von RW Erfurt

Oliver Ihnken (r.) konnte - ebenso wie seine Offensivkollegen - keine Akzente setzen gegen Erfurt
Junioren
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Direkt rein ins Spiel: Anstoß für die ganz in schwarz gekleideten Gäste aus Erfurt, die in der fünften Minute sogleich ihre erste Chance zu verzeichnen haben. Hannes Frerichs im Werdertor pariert jedoch in toller Manier und verhindert einen frühzeitigen Rückstand. Es entwickelt sich ein schnelles Spiel, Werder Bremen leicht besser, allerdings nicht zwingend gefährlicher.

Der erste Sieg der Rückrunde lässt weiter auf sich warten. Nach zwei Niederlagen und einem Remis haben die U19-Nachwuchstalente von Werder Bremen auch im vierten Spiel des Fußballjahres 2012 keinen Dreier einfahren können. Gegen Rot-Weiß Erfurt reichte es im direkten Verfolgerduell immerhin zu einem Punkt, der mühevoll erkämpft wurde. Absolut positiv dabei war die souverän verteidigende Hintermannschaft der Grün-Weißen, die viele Chancen der Gäste erstklassig vereitelte. Weniger ansehnlich hingegen war der ausbleibende Zug zum Tor sowie die auffällig hohe Fehlpassquote der Werderaner. Zu diesen weniger erfreulichen Nachrichten gesellt sich eine weitere: Oliver Ihnken fällt mit einer Knöchelverletzung auf unbestimmte Zeit aus.

Die erste Halbzeit bleibt ereignisarm, dennoch: Ein 0:0 der leicht besseren Sorte, denn immerhin stimmen Einsatz und Kampfgeist bei beiden Teams. Nach dem Pausenpfiff hofften die rund 80 Zuschauer auf Tore - vergebens. Dabei hatte Votava so vielversprechend zur Halbzeit gewechselt: Für die unglücklich agierenden Lo Iacono und Ferfelis kamen Almpanis und Schwede in die Partie und sorgten mit ihren ersten Ballkontakten auch für zunehmend Gefahr im Erfurter Strafraum. Diese Spannungsphase verpuffte allerdings ebenso schnell, wie sie gekommen war. Werder nur selten offensiv durchschlagskräftig und gefährlich, die Gäste zum Glück für die Grün-Weißen auch nicht.

Mitte der zweiten Halbzeit musste Votava dann zum dritten Mal wechseln. Oliver Ihnken hielt sich schmerzverzerrt den linken Knöchel und musste daraufhin das Spiel verlassen. Eine genaue Diagnose steht noch aus - auf diesem Wege gute Besserung! Für ihn ab sofort Patrick Chwiendacz in der Partie, der nur wenige Minuten später erlebte, wie es in der eigenen Hälfte lichterloh brannte: Werder hatte Glück - und einen bärenstarken Marnon Busch - als Erfurt in der 70. Minute vielversprechend kontern konnte und mit vier Offensivkräften auf zwei Bremer Defensivakteure zulief. Busch konnte die Situation im letzten Moment entschärfen, indem er den ballführenden Gegenspieler hervorragend und fair bedrängte, so dass dieser die Spielkugel ins Seitenaus beförderte.

Eine weniger gute - aber immerhin sehr aussichtsreiche - Einschussmöglichkeit hatte dann auf der anderen Seite Werder Bremen. Marnon Busch trat zu einem Freistoß aus gut 20 Metern an und schoss den Ball gekonnt über die Mauer (82.). Der Gäste-Torhüter war bereits geschlagen und die ersten Zuschauer, unter ihnen auch Thomas Schaaf, Klaus Allofs und die Werder-Profi Clemens Fritz und Sokratis, rissen die Hände hoch, doch dann klärte ein Feldspieler von RWE den Ball auf der Linie - kein Tor!

Die letzte Chance des Spiels ging an Erfurt: Plötzlich kam Nietfeld, der beim 3:3-Remis im Hinspiel zwei Tore für sein Team erzielte, völlig frei zum Schuss und zog aus guten 25 Metern platziert ab. Werder Bremen kann sich bei Schlussmann Hannes Frerichs bedanken, dass der mit einer sensationellen Reaktion den Ball aus dem rechten unteren Eck herausfischte und somit den Punkt festhielt (85.).

Nach dem Schlusspfiff zeigte sich U19-Cheftrainer Mirko Votava geduldig: „Wir sind in einer schwierigen Situation und müssen uns jetzt ernähren, wie ein Eichhörnchen. Jeder Punkt ist wichtig. Wir haben wieder einen Verletzten hinzu bekommen, das macht es natürlich nicht einfacher. Erfurt hat sich hier heute gut verkauft, aber wir haben auch zu viele dumme Fehler gemacht." Speziell die vielen Fehlpässe seiner Schützlinge waren Votava unangenehm aufgefallen. Mit dem Remis tritt die U19 auf der Stelle und rangiert derzeit auf Platz 8. Kommenden Sonnabend startet der nächste Angriff auf drei Punkte - Der Vorletzte Union Berlin empfängt die Werderaner um 12 Uhr.

Von Cord Sauer

Werder Bremen: Frerichs - Busch, K. Plendiskis, Hüsing, Röcker - Rehfeldt, von Haacke, Hahn - Ihnken (59. Chwiendacz), Ferfelis (46. Almpanis), Lo lacono (46. Schwede)

RW Erfurt: Klewin - Glock, Wittmann, Bergmann, Raßmann - Reinemann (70. Scheffel), Möhwald, Baumgarten, Göbel - Nietfeld (82. Zimmermann), Ahrens (89. Xavier Amaro)

Tore: keine
Gelbe Karten: von Haacke, Schwede (beide Werder) / Göbel (RWE)
Schiedsrichter: Haupt (Bremen)
Stadion „Platz 12": 80 Zuschauer

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