U 17 gewinnt bei Hertha Zehlendorf

Viktor Skripnik sah einen deutlichen Sieg seiner Mannschaft.
Junioren
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Das Ergebnis deutet auf eine klare Angelegenheit des Werder-Nachwuchses beim Aufsteiger und Tabellenletzten Hertha 03 Zehlendorf hin. Ein 5:1-Auswärtssieg ist zweifellos beachtlich, aber das Trainerteam Viktor Skripnik/Florian Kohfeldt hat genauer hingesehen und dabei sehr unterschiedliche Leistungen des eigenen Teams in den zwei Halbzeiten realisiert.

Allein in den ersten zwanzig Spielminuten ließen die jungen Werderaner gleich drei hochkarätige und fast identisch herausgespielte Chancen ungenutzt. In der 6. Spielminute spielte Leon Lingerski seinen Teamkameraden Gerrit Holtmann auf der linken Außenbahn frei. Werders Stürmer ging bis auf die Grundlinie und passte den Ball flach in den Fünfmeterraum der Herthaner, wo Otis Breustedt zu spät kam, um den Ball ins Netz des Berliner Tores zu drücken. Nur eine Minute später schickte Maximilian Eggestein Leon Lingerski über die linke Angriffsseite auf die Reise. Dessen Pass in den Fünfmeterraum verpasste Gerrit Holtmann, weil er nicht energisch genug zum Ball ging. Und in der 17. Spielminute war es Marcel Hilßner, der sich über die linke Außenbahn eindrucksvoll durchsetzte. Seine vielversprechende Flanke vor Hertha-Tor konnte Gerrit Holtmann nicht verwerten.

Zwischendurch ging der Aufsteiger aus Berlin gar mit 1:0 in Führung. Ein leichtfertiger Ballverlust von Otis Breustedt im Mittelfeld führte zu einer Ecke für die Zehlendorfer. Der nicht sonderlich gefährlich geschlagene Eckball geht durch diverse Werder-Abwehrspieler hindurch auf den im Fünfmeterraum freistehenden Berliner Mariano Berlinghieri, der keine Mühe hatte, den Ball einzunetzen (9.). Werders Ausgleich in der 13. Minute darf durchaus als glücklich bezeichnet werden. Ausgangspunkt für diesen Treffer war wieder eine Ecke, die Marcel Hilßner in den Hertha-Strafraum brachte. Werders aufgerückter Innenverteidiger Luca Zander kam im Zweikampf in der Luft nicht richtig zum Ball. Mehr Glück hatte Kapitän Lukas Fröde, den der Ball sozusagen vor die Füße fiel. Sein trockener Schuss in die rechte Ecke brachte den 1:1-Ausgleich.

Die erste Halbzeit endete in der 39. Minute mit einem fulminanten Direktschuss von Marcel Hilßner nach einem Freistoß für die Grün-Weißen aus dem rechten Halbfeld in den Berliner Strafraum. Hertha 03-Torwart Fabian Bredlow lenkte den Ball mit einer Glanztat über die Latte. Fazit nach der ersten Halbzeit: Das fast schon als fahrlässig zu bezeichnende Auslassen größter Torchancen ließ befürchten, dass die Partie im Ernst-Reuter-Sportfeld für Werders U17 zu einem bösen Erwachen führen kann.

Der zweite Spielabschnitt begann gleich mit einem Paukenschlag. Herbert Bockhorn konnte sich endlich einmal über die rechte Angriffsseite in Szene setzen. Werders Rechtsverteidiger zog an der Strafraumlinie zur Mitte des Spielfeldes hin, als er von einem Zehlendorfer Spieler nur durch ein Foul gebremst werden konnte. Den fälligen Freistoß zirkelte Marcel Hilßner unnachahmlich über die Mauer hinweg zum 2:1-Führungstreffer ins Netz der Berliner (42.). Überhaupt drehte Werders Mittelfeldspieler in der zweiten Halbzeit richtig auf und zog damit sein Team mit. Zwar hätte Herbert Bockhorn in der 47. Minute beinahe ein Eigentor fabriziert, als sich Werders Abwehr unsortiert zeigte und einen scharfgezogenen flachen Ball in den Fünfmeterraum nicht unterbinden konnte, aber danach dominierte nur noch das Gästeteam. Nach einem Eckball von Marcel Hilßner kam der von den Berlinern abgewehrte Ball zu Maximilian Eggestein, der einen blitzgescheiten Pass auf Luca Zander in den Hertha 03-Strafraum spielte. Werders Innenverteidiger leitete den Ball direkt auf Leon Lingerski weiter, der keine Probleme hatte, den Ball ins Tor der Berliner zum 3:1 aus Werder-Sicht zu bugsieren (52. min.).

Trainer Viktor Skripnik wechselte danach in kurzer Reihenfolge gleich vier neue Spieler ein. Leon Neldner kam für Lasse Meyer, Karim Raho für Maximilian Eggestein, Maximilian Schulwitz für Otis Breustedt und letztendlich Stefan Kunkel für Herbert Bockhorn. Das Erfreuliche an diesem maximal möglichen Wechseln: Werder Bremen blieb in der Spur und legte mit noch zwei weiteren Toren nach. Zunächst erhöhte Maximilian Schulwitz nach einer vorhergehenden Klasseaktion von Marcel Hilßner auf 4:1 (70.) und in der Schlussminute schraubte Leon Neldner das Ergebnis auf 5:1 hoch.

Für die zweite Halbzeit darf man das Fazit ziehen, dass der Werder-Nachwuchs den Appell von Trainer Viktor Skripnik in der Halbzeitpause zum beherzteren Ausnutzen der Torchancen angenommen hat. Mit diesem Sieg in der Tasche hat sich Werders U17 auf den dritten Tabellenplatz der B-Juniorenbundesliga Nord/Nordost bugsiert. In vierzehn Tagen folgt die dritte Auswärtspartie in Folge beim bislang stark auftrumpfenden Aufsteiger Holstein Kiel.

FC Hertha 03 Zehlendorf: Bredlow - Atdere, Holecska, Ochel (53. Kant) - Barnofsky, Wuthe, Bunge (56. Beyazit), Günenc, Orlos (56. Günes) - Berlinghieri, Haritos (67. Gassen)

Werder Bremen: Gies - Zander, Lingerski, Fröde, van Geene - Hilßner, Bockhorn (67. Kunkel), Holtmann, L. Meyer (53. Neldner) - Eggestein (54. Raho), Breustedt (61. Schulwitz)

Tore: 1:0 Berlinghieri (9.), 1:1 Fröde (13.), 1:2 Hilßner (42.), 1:3 Lingerski (52.), 1:4 Schulwitz (70.), 1:5 Neldner (80.)

Gelbe Karten: Wuthe (Zehlendorf) - Neldner (Werder)

Schiedsrichter: Glaß (Schulzendorf)
Zuschauer: 95

 

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