Last-Minute-Pleite für starke Werder-Frauen gegen Potsdam

Im letzten Spiel dieses Jahres gaben die Werder-Frauen noch einmal alles und standen am Ende unglücklich ohne Punkte da.
Frauen
Sonntag, 05.12.2010 / 16:55 Uhr

Werder Bremen hat das letzte Spiel vor der Winterpause buchstäblich in letzter Minute mit 0:1 (0:0) gegen den 1. FFC Turbine Potsdam II verloren. Gegen das offensivstärkste Team der Liga zeigten die Grün-Weißen insbesondere in der ersten Halbzeit eine bärenstarke Leistung und ließen wenig zu. In der zweiten Halbzeit wurde die Reserve des Champions-League-Siegers zwar immer besser, kam aber dennoch nur selten gefährlich vor das Werder-Tor. 30 Sekunden vor dem Abpfiff nutzten die Turbinen einen Fehler in der Rückwärtsbewegung der Grün-Weißen aus und kamen zu einem etwas glücklichen Auswärtssieg.

 

Die Mannschaft von Werder-Coach Holger Stemmann kam gut in die Partie und hatte in der ersten Halbzeit zwei große Gelegenheiten, in Führung zu gehen. Nach einer Viertelstunde flog der Ball von der rechten Seite in den Strafraum des 1. FFC, wo die einschussbereite Maren Wallenhorst lauerte und an den Ball kam, dabei allerdings von Potsdams herauseilender Torfrau Lena Hohlfeld zu Fall gebracht wurde. Schiedsrichterin Meinerling entschied auf Weiterspielen.

 

Wiederum 15 Minuten später brach Bremens einzige Spitze Nahrin Uyar auf der rechten Seite durch und versuchte es aus spitzem Winkel direkt, anstatt den Ball zurückzulegen. Werders Nummer neun hatte zwar gesehen, dass Hohlfeld bereits einen Schritt aus ihrem Kasten heraus gemacht hatte, aber Pech, dass ihr Schuss am Außenpfosten landete. Ansonsten wurden die Bremerinnen vor allem bei Standardsituationen und durch Distanzschüsse, wie den von Lea Notthoff (36.), gefährlich.

 

Die Gäste, die es in der ersten Halbzeit immer wieder mit scharfen Hereingaben von außen versucht hatten, wurden erst nach Wiederanpfiff wirklich gefährlich. Die Werderanerinnen konzentrierten sich daher zusehends aufs Verteidigen und schafften es nur noch selten, für Entlastung zu sorgen. In der 80. Minute konnten sich die Werder-Frauen bei Torhüterin Jennifer Martens bedanken, die einen Schussversuch der Turbinen mit einem Hechtsprung im letzten Moment entschärfte.

 

Als sich die beiden Trainer gedanklich schon mit einem 0:0 abgefunden hatten, unterlief den Gastgeberinnen ein kleiner, aber folgenschwerer Fehler. Auf der linken Abwehrseite der Potsdamerinnen attackierten die Grün-Weißen nicht aggressiv genug, so dass sich der 1. FFC in der Vorwärtsbewegung Überzahl verschaffte und diese mit schnellem Kombinationsspiel bis in den Strafraum der aufgerückten Bremerinnen hielt. Im Sechzehner angekommen, legten die Gäste noch einmal quer, so dass Marie-Louise Bagehorn am langen Pfosten keine Probleme mehr damit hatte, das Leder zum 0:1-Endstand über die Linie zu drücken (90.).

 

„Dass das Gegentor in letzter Sekunde fällt, ist wirklich bitter. Ein Punkt wäre verdient gewesen. Speziell in der ersten Hälfte war das heute ein sehr gutes Spiel von meiner Mannschaft, vielleicht war es die beste Halbzeit der Saison. Auch mit der zweiten Hälfte bin ich zufrieden, wobei wir gegen diesen offensivstarken Gegner etwas zu passiv agiert haben“, erklärt Werder-Trainer Holger Stemmann, der von seinen Spielerinnen erwartet, nicht mit hängenden Köpfen in die dreimonatige Winterpause zu gehen. „Mit einem Tag Abstand sollten wir alle versuchen, dieses Spiel positiv zu bewerten, denn wir haben sehr guten Fußball geboten. Ich habe heute gegenüber den letzten - teils auch erfolgreichen Partien - einen deutlichen Schritt nach vorne gesehen“, lobte Stemmann.

 

Weiter geht es für die Werder-Frauen am 06.03.2011. Die erste von insgesamt noch sechs ausstehenden Partien dieser Saison wird bei Victoria Gersten ausgetragen.

 

Christoph Muxfeldt

 

 

Werder Bremen: Martens – William, Schröder, Scholz, Votava – Notthoff, Kersting – Golebiewski, Freyhat, Wallenhorst (57. König) – Uyar

 

1. FFC Turbine Potsdam II: Hohlfeld, Wiegand, Cramer, Braun, Schlanke, Schödel (52. Bast), Bagehorn, Hübner, Starke, Timme, Meyer (79. Dalaf)

 

Tor: 0:1 Bagehorn (90.)

 

Gelbe Karten: Bagehorn, Schlanke (beide Potsdam)

 

Schiedsrichterin: Imke Meinerling (Hamburg)

 

Stadion „Platz 12“: 78 Zuschauer

 

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