Trotz der Führung im Rücken kamen die Grün-Weißen auch im zweiten Durchgang nicht so richtig in Fahrt. Lediglich ein Flachschuss von Nahrin Uyar nach schönem Doppelpass mit Lisa-Marie Scholz, den die Kiel-Torfrau hielt, sprang bis zur 60. Minute für die Bremerinnen heraus. Ebenso überraschend wie die Führung für Werder fiel der Ausgleich für die Gäste: Nach einem Freistoß netzte Justine Pank aus dem Getümmel zum 1:1 ein (63.). „Danach haben wir nicht gut gespielt und einige Chancen zugelassen. Da hätten wir auch in Rückstand geraten können“, war Holger Stemmann nicht zufrieden.
Erst rund eine Viertelstunde vor dem Ende fing sich seine Mannschaft wieder und drängte plötzlich auf die erneute Führung. Ein Schuss von Nahrin Uyar war jedoch sichere Beute der Kiel-Keeperin (73.), Jessica Golebiewski scheiterte freistehend ebenfalls an der Schlussfrau (76.) und ein Schuss von Cindy König von der Strafraumgrenze ging knapp vorbei (85.).
Eine Minute später machte es die junge Angreiferin jedoch besser. Wieder kam der Ball auf König, die sich drehte und ihn aus 20 Metern zum 2:1-Siegtreffer unter die Latte hämmerte (86.). „Mit dem Ergebnis können wir sicherlich zufrieden sein, mit dem Spielverlauf jedoch nicht. Erst in der Schlussviertelstunde hat man unseren Siegeswillen wieder gespürt. Vorher war das zu wenig“, so Trainer Stemmann kritisch.
Norman Ibenthal
Holstein Kiel: Ravn - Grube, Danielsen, Gabriel, Bödeker, Pashley, Krohn, Güldenzoph , Kranz, Hild, Krause (46. Pank (83. Schildt))
Werder Bremen: Martens – Kersting, Notthoff, Holsten, Votava – Scholz, Freyhat, Hamann (70. König), Golebiewski (82. Haar) – Uyar, Wallenhorst
Tore: 0:1 Wallenhorst (42.), 1:1 Pank (63.), 1:2 König (86.)
Schiedsrichter: Annett Unterbeck (Leipzig)
Stadion Waldwiese: 100 Zuschauer