Nach ihrer kurzen Schwächephase kämpften sich die Grün-Weißen wieder in die Partie zurück, drängten auf den Ausgleich und hatten Pech, dass in der 53. Minute sowohl Wallenhorst, als auch Uyar aus aussichtsreicher Position ihre Gegenspielerin anschossen. Uyar war es auch, die kurz darauf einen Freistoß aus 21 Metern halbrechter Position knapp über das HSV-Tor zirkelte (66.). Nur eine Minute später konnte Weber einen Notthoff-Freistoß gerade noch vor der einköpfbereiten Lisa-Marie Scholz abfangen, was ihr nach Notthoffs nachfolgendem Eckball von rechts jedoch nicht gelang. Werders auch in der Defensive sehr stark agierende Innenverteidigerin stieg am höchsten und köpfte den Ball wuchtig zum verdienten Ausgleich ins Netz (69.).
In der Schlussphase wollten es beide Teams wissen, das Tempo blieb hoch und auf beiden Seiten ergaben sich noch einige gute Torgelegenheiten. Auf Hamburger Seite scheiterte Steinike knapp, weil Eva-Marlen Votava aufgepasst hatte (70.) und Patzke, weil Martens auf dem Posten war (75.). In der 85. Minute hatte Werder Glück, dass die Hamburgerinnen einen guten Angriff unkonzentriert zu Ende spielten und dass Petermann, die dennoch zum Abschluss kam, knapp über den Kasten zielte. Auf Bremer Seite schlug Uyar nach einer etwas in den Rücken gespielten Golebiewski-Flanke bei einem Fallrückzieherversuch knapp am Ball vorbei (83.), ehe Golebiewski es in der letzten Minute mit einem Distanzschuss von halbrechts selbst versuchte, anstatt zu flanken. Doch das Leder flog am Tor vorbei und es blieb beim letztlich gerechten 1:1-Unentschieden
„Das war ein nervenaufreibendes Spiel, aber es hat Spaß gemacht, zuzusehen, denn wir haben heute zwei Teams auf hohem Niveau gesehen. Ich denke, dass beide Mannschaften zu recht ganz oben in der Tabelle stehen. Da wir uns nicht vom Gegentreffer aus der Bahn werfen ließen und den Ausgleich geschafft haben, haben wir den wichtigen Punkt gegen den HSV geholt, was uns wiederum sehr stolz macht“, erklärte Werder-Coach Holger Stemmann nach dem Spitzenspiel.
Christoph Muxfeldt