U 17-DM: Ärgerliches Ergebnis trotz bestem Spiel

Tolle Aktion der Duisburger Keeperin in der 33. Minute als sie sich in den Ball wirft und Cindy König nicht zum Abschluss kommen lässt.
Frauen
Sonntag, 06.06.2010 / 17:20 Uhr

Werders U 17-Fußballerinnen haben sich mit ihrer besten Leistung von den Deutschen Meisterschaften in Barsinghausen bei Hannover verabschiedet. In ihrer letzten Partie ...

Werders U 17-Fußballerinnen haben sich mit ihrer besten Leistung von den Deutschen Meisterschaften in Barsinghausen bei Hannover verabschiedet. In ihrer letzten Partie gegen den Vorjahresfinalisten FCR 2001 Duisburg verloren sie am Sonntagmittag unglücklich 0:2 (0:1). Die Tore fielen in der 6. durch ein Eigentor von Mirja Budde sowie in der Nachspielzeit durch einen Konter der Westdeutschen abgeschlossen von Luisa Wensing, die bereits in der Champions League eingesetzt wurde. Über die gesamte Spielzeit waren es jedoch die Bremerinnen, die der Partie ihren Stempel aufdrückten, eine Vielzahl toller Chancen herausarbeiteten, jedoch im Abschluss nicht kaltschnäuzig genug waren.

„Diese Partie war ein Novum für uns auf diesem Spitzenniveau. Zum ersten Mal waren wir in der Lage, auf Augenhöhe mitzuspielen. Einen Punkt hätten wir verdient gehabt, mit etwas mehr Glück wäre auch ein Sieg drin gewesen“, resümierte Trainerin Birte Brüggemann mit Blick auf die größten Chancen ihres Teams, einen „Wembleytreffer“ von Cindy König sowie einem nicht gegebenen, aber glasklaren Elfmeter, bei dem Alina Liesigk spektakulär im Strafraum „abgeräumt“ wurde.

 

Werder hatte sich für das „kleine Finale“ um Platz drei dieser Vorrundengruppe zur deutschen Meisterschaft viel vorgenommen. Im Vergleich zum sehr defensiv ausgerichteten Spiel gegen Potsdam vom Samstag wechselte Brüggemann auf zwei Positionen. Denise Depken kam für Merle Liebs in die Startelf, Vanessa Lorenz für Ylenia Sachau. Manjou Wilde sowie Cindy König tauschten ihre Positionen in der Offensive.

 

Der Beginn der Partie stand unter keinem guten Stern, als Mirja Budde nach einer Ecke der Duisburgerinnen der Ball beim Befreiungsschlag über den Spann rutschte und sie die Kugel ins eigene Netz beförderte (6.). Doch ihr Team steckte nicht auf und zog eine phasenweise sehenswertes Offensivspiel auf, dem allerdings die Tore fehlten.

Bereits in der 7. Minute schlossen Meggie Schröder und Wilde einen Tick zu spät ab. Vier Minuten später setzt sich Wilde im „eins-gegen-eins“ durch, doch ihr Schuss wird gehalten. Es folgen weitere Möglichkeiten von Wilde und Schröder, bevor in der 27. Minuten König mit ihrem Kracher aus 19 Metern an die Lattenunterkante, von dort auf die Torlinie (?) und wieder heraus für Aufsehen sorgte. Werder war klar am Drücker. Das sah wohl auch eine Verteidigerin der Duisburgerinnen so, als sie sich gegen Schröder nur mit einer „Notbremse“ kurz vor der Strafraumkante behelfen konnte und eine klare Torchance (29.) zunichte machte. Die Unparteiische drückte allerdings eine Auge zu und beließ es bei einer gelben Karte.

 

Nach der Pause ging es genau so weiter. Schon in der 32. Minute folgte die umstrittene Elfmeterszene zum Nachteil der Bremerinnen. Sechs Minuten später überlaufen Wilde und Schröder fast die komplette Duisburger Hintermannschaft und gehen gegen eine Verteidigerin aufs Tor zu, doch den perfekten Querpass der Bremer Kapitänin kann Wilde nicht im Gehäuse unterbringen. Nur eine Minute später wird König lang geschickt, doch die FCR-Keeperin klärt den Ball mit einer tollen Aktion in höchster Not ohne sich selbst und die umstehenden Mit- und Gegenspielerinnen zu schonen. In der Schlussphase, als Werder alles auf Angriff setzte, ergaben sich dann wieder Chancen für den Favoriten, der schließlich in der Nachspielzeit eine von drei großen Möglichkeiten zum 0:2 nutzte.

 

Auf das gesamte Wochenende gesehen zeigte sich Birte Brüggemann zufrieden mit der Leistung des Teams. „Wir wollten uns im Vergleich zum Vorjahr steigern und das haben wir erreicht. Wenn ich unsere Leistung hier sehe, hätte ich gern gewusst, wie wir ohne unser Lospech in einer anderen Gruppe - ohne gleich gegen die drei Titelfavoriten antreten zu müssen - ausgesehen hätten. Andererseits war es eine tolle Erfahrung für unser Team, das sowohl individuell als auch als Gruppe viel Potenzial besitzt und noch einen sehr guten Weg vor sich hat. Ich bin ganz sicher, dass wir einige Spielerinnen mittelfristig in unserem Bundesliga-Team sehen werden.“

 

Den Einzug ums Finale um die U 17-Meisterschaft sicherte sich Turbine Potsdam, das am letzten Tag der Zwischenrunde souverän mit 2:0 gegen Bayern München gewann. Die Brandenburgerinnen spielen am kommenden Sonntag zu Hause das Finale gegen die TSG 1899 Hoffenheim, die sich in der Gruppe A in Hennef gegen den SC Bad Neuenahr, den Leipziger FC 07 und den Herforder SV durchgesetzt hatte.

 

von Michael Rudolph

 

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