Werder Frauen II verlieren 1:5, Aufstieg aber weiter möglich

Jana Beling hatte Werders zweites Frauen-Team in der ersten Halbzeit mit 1:0 in Führung gebracht. (Foto: Oliver Baumgart)
Frauen
Montag, 24.05.2010 / 16:43 Uhr

Im ersten Spiel der Relegationsrunde um den Regionalliga-Aufstieg hat Werders zweites Frauen-Team trotz einer 1:0-Pausenführung deutlich mit 1:5 gegen den HSV III verloren ...

Im ersten Spiel der Relegationsrunde um den Regionalliga-Aufstieg hat Werder Bremens zweites Frauen-Team trotz einer 1:0-Halbzeitführung am Ende deutlich mit 1:5 gegen den Hamburger SV III verloren.

 

Die Partie zwischen dem Bremer und Hamburger Verbandsliga-Meister hatte wenig spektakulär begonnen. Defensiv gut organisierte Werderanerinnen und spielbestimmende Hamburgerinnen neutralisierten sich in der Anfangsviertelstunde, so dass es bis zur 18. Minute dauerte, ehe sich die erste Torgelegenheit des Spiels ergab. Nach einem langen Ball über die Werder-Abwehr traf Maike Timmermann nur den Außenpfosten. Die HSV-Angreiferin war zuvor entscheidend von Charline Ulbrich gestört worden.

 

Beling bringt Werder kurz vor der Pause in Führung

 

Nach dem ersten Hamburger Ausrufezeichen fand das Spielgeschehen nun wieder überwiegend im Mittelfeld statt. Über weite Strecken der ersten Halbzeit blieben Torchancen und Standardsituationen Mangelware. Der erste gefährliche Angriff gelang den Bremerinnen fünf Minuten vor der Pause, als Ann-Christin Bopp diagonal in den Lauf von Jana Beling passte. Die Werder-Angreiferin lief allein aufs Tor zu, schlug einen Haken um Torfrau Sennewald und schob den Ball zur 1:0-Führung in den Kasten (40.).

 

Mit der Führung im Rücken kam das Team von Bremens Trainer Thomas Gefken gut aus der Kabine und hätte den Vorsprung nur eine Minute nach Wiederanpfiff beinahe ausgebaut. Doch dieses Mal war die HSV-Keeperin nach einem langen Pass einen Tick vor Beling am Ball und verhinderte das 2:0 in höchster Not. Wiederum nur eine Minute später war es erneut Beling, die den Ball nach einer guten Hereingabe von Carina Menke im Strafraum aus vielversprechender Position nicht kontrollieren konnte und nicht zum Abschluss kam.

 

Das Spiel kippt nach Sonntagsschuss

 

Der Wendepunkt der Partie kam in der 57. Minute, als Hamburgs Catherine Knobloch aus etwa 35 Metern Torentfernung einen wenig platzierten Distanzschuss abfeuerte, den Werder-Keeperin Ilka Brokamp nach einem Blackout in der Tormitte einschlagen ließ. Die Grün-Weißen reagierten auf den Ausgleich geschockt, verloren ihre Zuordnung fast komplett und sahen sich den nun anrollenden Hamburger Angriffen häufig machtlos gegenüber.

 

Zunächst konnte Brokamp ihren Fehler noch wettmachen und den Rückstand verhindern, als sie stark vor der einschussbereiten Timmermann klärte (60.), doch kurz darauf klingelte es ein zweites Mal im Werder-Tor. Nachdem die Kugel an Freund und Feind vorbei segelte, konnte Paula Ziselsberger im Sechzehner abziehen und das 1:2 erzielen (65.). Sieben Minuten später knallte Jasmin Wolf das Leder nach einem Pass durch die Mitte zum 1:3 ins Netz. Die endgültige Entscheidung führte Pajtesa Kameraj herbei, die aus fast identischer Position traf wie Wolf zwei Minuten zuvor. Den 1:5-Endstand konnten in der Folge auch Ulbrich, die auf der Linie klärte (76.), und der Innenpfosten (80.) nicht verhindern, denn Sarah Begunk verwandelte vier Minuten vor dem Ende einen direkten Freistoß.

 

Gefken: "Aufstiegszug ist noch nicht abgefahren"

 

Werder-Coach Thomas Gefken zeigte sich nach der Partie enttäuscht über die deutliche Niederlage, gerade weil seine Mannschaft gegen ein mit vielen zweitligaerfahrenen Spielerinnen gespicktes Hamburger Team so gut begonnen hatte: „In der ersten Hälfte ist unser Konzept voll aufgegangen, der Knackpunkt war das 1:1, nach dem wir die Ordnung verloren haben. Gegen die individuell sehr starken Hamburgerinnen war es dann sehr schwer wieder ins Spiel zu finden.“

 

Den Regionalliga-Aufstieg hat Gefken jedoch noch nicht abgehakt: „Wir müssen weiter hellwach bleiben!“. Sollten die Grün-Weißen ihr zweites Relegationsspiel beim FFC Oldesloe II am 06.06.2010 nämlich gewinnen und hinter dem HSV III Zweiter dieser Runde werden, haben sie - abhängig vom Klassenverbleib Holstein Kiels in der 2. Bundesliga - die Chance, über den Umweg einer weiteren Relegationsrunde doch noch in die dritthöchste deutsche Spielklasse aufzusteigen (Gegner wäre der niedersächsische Vize-Meister).

 

Christoph Muxfeldt

 

 

Werder Bremen II: Brokamp – St. Schröder, Päs, Adam (75. L. Möhlmann), Ulbrich (83. N. Martens), Bopp, Haar, Krämer, Menke, Demirtas (70. Aulich), Beling

 

Hamburger SV III: Sennewald – Knobloch (70. Rode), Winter, Moelter-Cohrs, Begunk, Kameraj, Odzakovic, Wolff (56. Ziselsberger), Nilsson (46. Wolf), Garbers, Timmermann

 

Tore: 1:0 Beling (40.), 1:1 Knobloch (57.), 1:2 Ziselsberger (65.), 1:3 Wolf (72.), 1:4 Kameraj (74.), 1:5 Begunk (86.)

 

Gelbe Karten: Bopp, Päs (beide Werder)

 

Schiedsrichterin: Sandra Höllmann (Nordhorn)

 

Stadion „Platz 12“: 272 Zuschauer

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