Werder-Frauen belohnen sich für tolle Leistung mit 3:0-Sieg

Torschützen unter sich: Nahrin Uyar, Cindy König und Doreen Nabwire Omondi erzielten die Treffer für Bremen.
Frauen
Sonntag, 18.04.2010 / 17:41 Uhr

Am 19. Spieltag der 2. Bundesliga Nord haben Werder Bremens Frauen ihre bislang beste Saisonleistung abgerufen und den Magdeburger FFC hochverdient mit 3:0 (2:0) bezwungen. Damit konnten die Aufsteigerinnen den Vorsprung auf den Relegationsplatz bei noch drei ausstehenden Partien auf sechs Punkte vergrößern.

Nach der bitteren 1:5-Niederlage in Hamburg baute Werder-Trainerin Birte Brüggemann ihre Startformation um und setzte mit einem 4-3-2-1-System auf Stabilität sowie personell auf Erfahrung. Und nur in den ersten drei Spielminuten schienen diese Maßnahmen nicht zu fruchten, nervöse Werderanerinnen leisteten sich viele Fehlpässe. Den Startschuss für eine furiose erste Halbzeit setzte dann jedoch die einzige Spitze Doreen Nabwire Omondi. Sie schnappte sich den Ball auf Höhe der Mittellinie, lief die linke Außenbahn herunter und legte die Kugel im Strafraum auf Maren Wallenhorst ab, die in letzter Sekunde von Magdeburgs Torfrau Almuth Schult gestoppt werden konnte (3.).

In der Folge gab es Torgelegenheiten für die Grün-Weißen im Drei-Minuten-Takt. In der sechsten Minute war es erneut Nabwire Omondi, die einen Sahne-Tag erwischt hatte und ein ums andere Mal ihre Schnelligkeit und Technik demonstrierte, von der große Gefahr ausging. Mit einem unnachahmlichen Solo-Lauf – gestartet hinter der Mittellinie – dribbelte sich die Kenianerin bis vors Gäste-Tor, scheiterte dann im Eins-gegen-Eins jedoch an der U 20-Nationalkeeperin. Kurz darauf eroberte Laura Kersting im Mittelfeld den Ball, spielte mit dem Außenrist in die Spitze auf Wallenhorst, die Schult erneut nicht überwinden konnte (9.).

Nach einer Viertelstunde konnte das Bremer Trainergespann mit dem Spiel seines Teams hoch zufrieden sein, einzig die Chancenverwertung war zu bemängeln, denn Nahrin Uyar (11.) und Lisa Scholz (14.) hatten weitere gute Gelegenheiten vergeben. Doch beim spielerischen Übergewicht der Grün-Weißen war es nur eine Frage der Zeit, bis das erste Tor fallen sollte – und nach 17 Minuten war es endlich so weit. Nachdem Scholz den Ball auf Uyar weitergeleitet hatte, zwang diese Schult zunächst erneut zu einer Parade. Doch die Torfrau ließ den Ball bis aus dem Sechzehner hinaus abprallen, wo Nabwire Omondi lauerte und mit einem straffen Schuss aus rund 25 Metern ins fast leere Tor traf.

Das 2:0 resultierte aus einer ähnlichen Situation. Nach vorangehender sehenswerter Kombination zwischen Nabwire Omondi und Wallenhorst kam Werders Stürmerin zum Abschluss, Schult bugsierte den Ball erneut mit einer Abwehraktion aus dem Strafraum, wo dieses Mal Uyar wartete und der Torfrau mit einem satten Vollspannschuss aus 16 Metern keine zweite Abwehrchance mehr ließ (29.). Die Grün-Weißen blieben weiter am Drücker und ließen hinten weiterhin nichts zu. Ein weiteres Tor gelang in Habzeit eins jedoch nicht.

Nach der Pause war den Magdeburgerinnen anzumerken, dass sie nach den verkorksten ersten 45 Minuten etwas gut machen wollten, doch gelang es den Gästen auch in Halbzeit zwei nicht ein einziges Mal, für Gefahr vor dem Tor von Maria Doll zu sorgen. Im Gegenteil, die Bremerinnen blieben spielbestimmend und agierten konzentriert, wenn auch nicht mehr ganz so druckvoll wie zu Beginn der Partie. So ergaben sich für Wallenhorst nach Uyar-Vorlage (56.) sowie nach einer Flanke von Nabwire Omondi (65.) weitere Chancen, die jeweils knapp verpasst wurden.

Die nach rund einer Stunde für Katharina Hamann (solides Startelf-Debüt in der 2. Liga) eingewechselte Jessica Golebiewski fügte sich gut ins Spiel ein und bereitete von der Außenbahn eine weitere gute Gelegenheit für Nabwire Omondi vor, deren Ball nur um Millimeter am linken Pfosten vorbei strich. Den Schlusspunkt einer unterhaltsamen Partie setzte die ebenfalls eingewechselte Cindy König dann kurz vor dem Abpfiff mit einem Traumtor. Ihren ersten Zweitliga-Treffer erzielte die 16-Jährige mit einem herrlichen Vollspannschuss aus der Drehung, der in hohem Bogen unhaltbar für die Gäste-Keeperin in der langen Ecke einschlug (82.).

Werder-Trainerin Birte Brüggemann zeigte sich nach dem Abpfiff sehr zufrieden mit ihrem Team: „Der Sieg war nie in Gefahr, wir haben heute richtig Werbung für den Frauen-Fußball gemacht und auch in der Höhe verdient gewonnen. Wenn wir etwas ruhiger vor dem Tor geblieben wären, hätten wir sogar noch einige weitere Treffer machen können.“ Die Ausgangssituation im Abstiegskampf im Saisonfinale schätzt Brüggemann zwar als gut ein, doch mahnt sie vor voreiligem Jubel: „Wir können nun etwas durchatmen, aber sind noch nicht durch. Es sind noch neun Punkte zu vergeben und wir wollen uns noch ein paar davon holen. Man kann sich nie vorzeitig sicher sein im Sport, daher wollen wir nächste Woche in Gütersloh nachlegen.“

Christoph Muxfeldt

Werder Bremen: Doll – Votava, Holsten, Notthoff, William – Kersting, Scholz, Hamann (61. Golebiewski) – Uyar, Wallenhorst (78. König) – Nabwire Omondi

Magdeburger FFC Schult – Beinroth, Wohlfahrt (55. Berkau), Träbert (68. Mujovic), Abel – Gabrowitsch, Roeloffs, Mücke, Vogelhuber (32. Knipp) – D. Schuster, Krakowski

Tore: 1:0 Nabwire Omondi (17.), 2:0 Uyar (29.), 3:0 König (82.)

Schiedsrichterin: Sabine Stadler (Fulda)

Stadion „Platz 12“: 223 Zuschauer

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