Werder-Frauen starten spät, aber erfolgreich ins neue Jahr

Die Werder-Frauen hatten im ersten Punktspiel dieses Jahres gleich Grund zu jubeln. Der Tabellenzehnte aus Hohen Neuendorf wurde mit 3:1 besiegt.
Frauen
Sonntag, 07.03.2010 / 18:25 Uhr

Die Zweitliga-Fußballerinnen von Werder Bremen haben ihr erstes Pflichtspiel im Jahr 2010 mit 3:1 (2:0) gegen den SV Blau Weiß Hohen Neuendorf gewonnen. Da sich der geplante Rückrundenauftakt gegen den Hamburger SV II (verlegt auf den 14.04.2010) wegen Unbespielbarkeit des Platzes um eine Woche verzögert hatte, hatten die Grün-Weißen knapp drei Monate keinen Auftritt unter Wettkampfbedingungen.

Verhaltener Beginn nach dreimonatiger Winterpause

Die lange Winterpause war nicht nur den Spielerinnen von Trainerin Birte Brüggemann zu Beginn der Partie noch deutlich anzumerken. In den ersten knapp dreißig Minuten gelang es keinem der beiden Teams Akzente zu setzen und sich Torchancen herauszuspielen. Dafür führte gleich der erste Torschuss des Spiels zu einem Treffer. Nachdem Lea Notthoff eine Flanke von der rechten Seite gefährlich vors Tor von Stefanie Hundertmark geschlagen hatte, kam die Gäste-Keeperin nur mit den Fingerspitzen an den Ball, womit sie ihn zwar an der einköpfbereiten Nahrin Uyar vorbeispitzelte, nicht aber an Jessica Golebiewski. Die am langen Pfosten postierte Bremerin hatte keine Probleme, das Leder in der 29. Minute ins leere Tor zu köpfen.

In der Folge erarbeiteten sich die Werder-Frauen Feldvorteile, konnten aber nur nach Standardsituationen für Gefahr vor dem gegnerischen Tor sorgen. So resultierte die zweite Chance des Spiels aus einem Freistoß, den Lea Notthoff aus 25 Metern direkt aufs Tor brachte. Der Ball ging jedoch knapp am rechten Pfosten vorbei (32.). Zehn Minuten später sorgte der nächste Freistoß von Lea Notthoff dann für die 2:0-Führung. Diesmal entschied sich die Mittelfeldspielerin jedoch für die indirekte Variante. Die Freistoßflanke segelte in Richtung des langen Pfostens, landete in einer Spielertraube und senkte sich nach einem Kopfball entgegen der Laufrichtung der Torfrau im linken, oberen Eck. Wer dem Ball letztlich den entscheidenden Kick in Richtung Tor gab, ist aufgrund der unübersichtlichen Situation nicht eindeutig zu bestimmen. Schiedsrichterin Imke Meinerling schrieb den Treffer Lisa Scholz (42.) gut, wobei zeitgleich mit der offiziellen Torschützin auch Verteidigerin Stephanie Schröder mit dem Kopf an den Ball kam.

Zweite Hälfte: Erst Fehlstart, dann zwei nicht gegebenen Elfer

Trotz des beruhigenden Vorsprungs und effektiver erster Hälfte, in der die Bremer Torfrau Jennifer Martens nicht einmal geprüft wurde, fehlte ihren Vorderfrauen zu Beginn der zweiten Halbzeit die Konzentration, so dass auch die Gäste Torgefahr entwickeln konnten. Fast folgerichtig kassierten die Grün-Weißen nach 54 Spielminuten den 2:1-Anschlusstreffer. Sandra Sommer zirkelte einen Freistoß aus ähnlicher Position wie Notthoff bei ihrer Vorlage zum 2:0 direkt aufs Tor. Der scharf getretene Ball senkte sich aus etwa 25 Metern in die lange Ecke und war unhaltbar für Werder-Keeperin Martens.

Nach dem Gegentreffer fingen sich die Werderanerinnen jedoch wieder und erarbeiteten sich eine Reihe von Torgelegenheiten. Kurios: Die Hamburger Schiedsrichterin verwehrte den Grün-Weißen binnen drei Minuten gleich zwei Elfmeter. In der 58. Spielminute blockte eine Hohen Neuendorfer Verteidigerin den von der Mittellinie in den Strafraum geschlagenen Ball im Stile einer Volleyballspielerin mit den Händen. Doch die Pfeife der Unparteiischen blieb genauso stumm wie beim Foul an Golebiewski in der 61. Minute, als die Torschützin zum 1:0 im Sechzehner umgerissen wurde.

Nabwire Omondi macht den Sack zu

Doch die Bremerinnen ließen sich davon nicht beirren und schrammten in Person von Maren Wallenhorst nach schöner Kombination (62.) und Eva-Marlen Votava per Kopf (64.) jeweils nur knapp am 3:1 vorbei. Den erlösenden Siegtreffer erzielte nach 80 Minuten schließlich die zur Pause eingewechselte Doreen Nabwire Omondi. Die Angreiferin nahm einen schönen Steilpass von Wallenhorst auf, lief von der Mittellinie allein auf den Kasten zu und schob den Ball überlegt an der herauseilenden Torfrau Hundertmark vorbei ins linke Eck. In der Schlussminute einer nach dem 3:1 entschiedenen Partie eröffnete sich der Kenianerin die gleiche Situation ein weiteres Mal, doch beim zweiten Anlauf schlenzte Nabwire Omondi den Ball rechts oben am Tor vorbei.

Trainerin Birte Brüggemann zeigte sich nach dem Abpfiff und dem geglückten Start in die Rückserie zufrieden mit dem Ergebnis: „Wir freuen uns über die drei Punkte, wissen aber, dass das heute kein berauschendes Zweitligaspiel war. Doch nach knapp drei Monaten Pflichtspielpause war auch nicht zu erwarten, dass alle technischen und taktischen Dinge sofort wieder reibungslos ablaufen. In einem nicht so guten Spiel waren wir dennoch die bessere Mannschaft“. Die Werder-Frauen belegen mit nun 18 Punkten den sechsten Tabellenplatz der 2. Bundesliga Nord. Das nächste Spiel findet am kommenden Sonntag, 14.03.2010, bei Holstein Kiel statt.

Christoph Muxfeldt

Werder Bremen: Martens - William, Schröder, Holsten, Votava - Notthoff, Kersting, Scholz, Golebiewski, Wallenhorst (90. König) - Uyar (45. Nabwire Omondi)

SV Blau Weiß Hohen Neuendorf: Hundertmark - Gesang, Schäfer, Retkowski, Guhr - Neue (73. J. Pantelmann), Hansen, Grimske, Sommer, Liebrecht (81. Henke), C. Pantelmann

Tore: 1:0 Golebiewski (29.), 2:0 Scholz (42.), 2:1 Sommer (54.), 3:1 Nabwire Omondi (81.)

Gelbe Karten: C. Pantelmann, Gesang (beide Hohen Neuendorf)

Schiedsrichterin: Imke Meinerling (Hamburg)

Kunstrasenplatz 14 am Weser-Stadion: 77 Zuschauer

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