Nach 16 Minuten kamen die Gastgeberinnen zu ihrer ersten guten Chance, aber Maren Wallenhorst verpasste den von Lisa Scholz in den Sechzehner geschlagenen Freistoß um Haaresbreite. Fast eine halbe Stunde dauerte es, bis Werder es erstmals mit spielerischen Mittel gefährlich vor das Tor der Oldesloerinnen schaffte. Eine schöne Kombination über Eva-Marlen Votava, Mira William und Lea Notthoff landete bei Wallenhorst, deren Schuss jedoch abgeblockt werden konnte.
Die anschließende Ecke gelangte zu William, die den Ball am langen Pfosten aus etwa vier Meter Torentfernung nicht richtig traf (28.). Die letzte gute Offensivaktion in einer insgesamt schwachen ersten Hälfte mit zu hoher Fehlpassquote und zu hektischem Spielaufbau hatten die Bremerinnen zehn Minuten vor der Pause, doch der Distanzschuss von Scholz flog einen halben Meter über das Tor.
Nabwire Omondi für gute Leistung belohnt
Aller guten Halbzeit-Vorsätze zum Trotz präsentierten sich die Werder-Frauen im zweiten Spielabschnitt ähnlich nervös wie in der ersten Hälfte und kamen nicht wirklich in die Partie. Umso überraschender war dann der Führungstreffer für die Grün-Weißen. Nach 55 Minuten steckte Wallenhorst einen Ball durch zu Doreen Nabwire Omondi, die sich im Laufduell behauptete, Torfrau Backhaus abgeklärt umkurvte und das Leder ins leere Tor einschieben konnte. Die Kenianerin steigerte sich im Laufe des zweiten Durchgangs zu einer der besten Spielerinnen auf dem Platz und erarbeitete sich kurz nach dem 1:0 eine weitere gute Gelegenheit, zielte aber knapp über den Kasten (62.).
Der FFC Oldesloe warf in der Folge alles nach vorne und erspielte sich eine klare Feldüberlegenheit, jedoch ohne die in der Defensive gut stehenden Werderanerinnen ernsthaft zu gefährden. Für die Gastgeberinnen ergaben sich einige Kontergelegenheiten, die die Grün-Weißen aber meist nicht gut ausspielten. In der 80. Minute verpasste Jessica Golebiewski einen langen Pass von Linksaußen knapp, der daraufhin bis zur am langen Pfosten freistehenden Nabwire Omondi durchrutschte. Die Torschützin verwandelte auch diesmal, stand bei der letzten nennenswerten Offensivaktion jedoch im Abseits.
Mit 15 Punkten in die "wohlverdiente Pause"
Werder-Trainerin Birte Brüggemann präsentierte sich nach dem Abpfiff erleichtert: "Das war heute von unserer Seite Magerkost mit einer großen Portion Glück, doch Fußball ist ein Ergebnissport. Wir freuen uns, dass wir mit diesen wichtigen Punkten in die wohlverdiente Pause gehen können." Nach zwölf von insgesamt 22 Spieltagen steht Werder Bremen mit 15 Zählern auf Rang acht der 2. Bundesliga Nord und hat einen beruhigenden Sieben-Punkte-Vorsprung auf die Abstiegsränge. Weiter geht’s nach der Winterpause am 21.02.2010 mit der Partie beim Hamburger SV II.
Christoph Muxfeldt
Werder Bremen: Doll – Mauckisch, Scholz, Schröder, Votava – Golebiewski, Kersting (78. König), Notthoff, Wallenhorst, William – Nabwire Omondi
FFC Oldesloe: Backhaus, Grube, Herrmann, Hildebrandt, Fritz (78. Wiener), Storm, Wenzel, Runge (68. Zunker), Engel, Kucharski, Lippert
Tore: 1:0 Nabwire Omondi (55.)
Gelbe Karten: -
Schiedsrichterin: Sandra Blumenthal (Pritzwalk)
Stadion "Platz 12" 90 Zuschauer