Kampfstarke Bremerinnen unterliegen dem Herbstmeister 0:3

Christin Chairsell musste sich mit Werder nach einem großen Kampf gegen Herford geschlagen geben.
Frauen
Sonntag, 06.12.2009 / 18:34 Uhr

Die Zweitliga-Fußballerinnen von Werder Bremen haben das letzte Spiel der Hinserie gegen den in elf Spielen elf Mal siegreichen Tabellenführer vom Herforder SV mit 0:3 (0:0) verloren. Die von den Grün-Weißen mit viel Leidenschaft geführte Partie war von der Schiedsrichterin kurzfristig vom aus Werder-Sicht bespielbaren Stadion "Platz 12" auf einen benachbarten Kunstrasenplatz verlegt worden.

 

Auf die unglückliche Nachricht vor Spielbeginn folgte sodann eine starke Anfangsphase der Gäste. Bereits nach drei Minuten scheiterte Jennifer Ninaus allein vor dem Tor an der stark parierenden Werder-Torfrau Maria Doll. Rund zehn Minuten später landete eine verunglückte Flanke von Sandra Deilmann am kurzen Pfosten des Bremer Gehäuses, und nach 16 Minuten vergab Anna Laue nach einer Hereingabe aus elf Metern die dritte gute Gelegenheit zur Führung für den Tabellenersten. In der 24. Spielminute erreichte Gäste-Stürmerin Marie Pollmann einen langen Ball knapp vor Doll, spitzelte die Kugel jedoch nicht nur an der Torhüterin, sondern auch am Tor vorbei.

 

Werder erkämpft sich zur Pause ein 0:0

 

Die Herforderinnen hatten in der ersten Hälfte zwar mehr von der Partie konnten sich in der Folge aber keine weiteren nennenswerten Gelegenheiten mehr erspielen, da die Bremerinnen die spielerische Unterlegenheit mit großem Einsatz zusehends besser wettmachten. Werder kam in Halbzeit eins in Person von Mira William zu zwei Torchancen. Ein 18-Meter-Schuss (10.) und ein Kopfball nach Flanke von Jessica Golebiewski (19.) sorgten jedoch für keine große Gefahr.

 

Kurz nach der Pause kippte das Spiel nach einer unschönen Situation. Nach 51 Minuten holte die Herforderin Pollmann die Werder-Spielführerin Josefine Holsten mit einem unnötigen Foul von hinten von den Beinen. Das rotwürdige Vergehen war von der Unparteiischen übersehen worden und hatte die Auswechslung der am Sprunggelenk verletzten Kapitänin zur Folge. Die zur Umstellung gezwungene Werder-Trainerin Birte Brüggemann musste ihr Team aufgrund der angespannten Personalsituation in der Folge deutlich defensiver agieren lassen: Die spielstarke Lea Notthoff wechselte von der Sechser-Position in die Viererkette, Christin Chairsell rückte von der "Zehn" auf Notthoffs Position.

 

Beste Chance zum Ausgleich durch Golebiewski

 

Die Grün-Weißen hatten sich nach der Umstellung scheinbar noch nicht wieder richtig sortiert, als ausgerechnet Marie Pollmann mit einem strammen Schuss das 0:1 für den Herforder SV markierte (57.). Der Herbstmeister hatte im direkten Anschluss Oberwasser und kam in der 61. Minute mit einem 20-Meter-Schuss von Yvonne Hansmeier beinahe zum 0:2. In der 66. Minute kam dann aber Werder zu seiner bislang besten Gelegenheit. Jessica Golebiewski hatte sich gut über die linke Seite durchgesetzt, drang in den Strafraum ein, scheiterte aber aus acht Metern knapp an Herfords Torfrau.

 

Nachdem Gäste-Angreiferin Jennifer Ninaus zunächst zwei gute Gelegenheiten vergab (69./74.), sorgte sie in der 86. Minute für die Entscheidung. Bei ihrem Kopfball nach einer Freistoßflanke war Werder-Keeperin Doll machtlos. Ärgerlich: In der dem Freistoß vorangegangen Spielszene hatte Stephanie Schröder den Ball gespielt, die Schiedsrichterin aber dennoch auf Foulspiel entschieden. Nachdem die Partie entschieden und über 93 Minuten vorüber waren, schob Ninaus nach einer flachen Hereingabe noch zum 0:3-Endstand ein.

 

Brüggemann: "Der Knackpunkt der Partie war die Szene, in der Holsten 'weggefetzt' wurde."

 

Werder-Trainerin Birte Brüggemann ärgerte sich nach dem Schlusspfiff nicht über das etwas zu hoch ausgefallene Resultat, sondern sprach ihrem Team ein großes Kompliment aus. "Wir können uns heute als moralischer Sieger fühlen. Wir sind mit dem letzten Aufgebot aufgelaufen und haben mit sehr großer taktischer Disziplin gespielt. Knackpunkt der Partie war sicherlich die Szene, in der Josefine Holsten 'weggefetzt' worden ist und wir gezwungen wurden umzustellen. Trotz des Endergebnisses bin ich stolz auf die Leistung der Mannschaft."

 

Am kommenden Sonntag, 13.12.2009, treffen die Grün-Weißen zu Hause auf den punktgleichen Tabellennachbarn FFC Oldesloe. Im ersten Spiel der Rückrunde und in der zugleich letzten Partie vor der Winterpause haben die Werder-Frauen also nicht nur die Gelegenheit das derzeitige Fünf-Punkte-Polster auf einen Abstiegsplatz zu vergrößern, sondern auch die Chance, Platz acht zu festigen.

 

Christoph Muxfeldt

 

 

Werder Bremen: Doll – Votava, Holsten (55. Bopp), Schröder, Mauckisch – Notthoff, Kersting, William, Chairsell, Golebiewski – Nabwire Omondi

 

Herforder SV: Speckmann - Hansmeier, Schlottmann, Nolte, Schulte, Sauer, Lenz, Ninaus, Laue, Pollmann (86. Rolfs), Deilmann (46. Berger)

 

Tore: 0:1 Pollmann (57.), 0:2 Ninaus (86.), 0:3 Ninaus (90+4)

 

Gelbe Karten: Mauckisch, Schröder

 

Schiedsrichterin: Sinem Turac (Berlin)

 

Kunstrasenplatz am Weser-Stadion: 100 Zuschauer

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