Nach der Pause präsentierten sich die Grün-Weißen konzentrierter und boten etwa 30 Minuten ein gutes Spiel, in dem sie sich zwar nicht viele Chancen erarbeiteten, aber druckvoller agierten als der Gegner. In der 63. Minute belohnte sich Lea Notthoff mit einem Traumtor für ihre insgesamt gute Leistung. Aus dem Nichts landete ihr 25-Meter-Schuss unhaltbar für die Torfrau im rechten Torwinkel, 2:0 für Werder. Wenige Minuten später hätte Nabwire Omondi sogar noch auf 3:0 erhöhen können, als sie an der Strafraumkante freie Bahn hatte. Die am Sonntag sehr bissige und zweikampfstarke Kenianerin machte jedoch den berühmten Haken zu viel und kam nicht zum Abschluss.
In der Folge knüpften die Gastgeberinnen wieder an die Leistung aus der erste Hälfte an und erhöhten den Druck. Acht Minuten vor dem Ende kam Wattenscheid dann durch einen Distanzschuss von Deborah Diekmann zum 2:1-Anschlusstreffer. Das anschließende Powerplay der 09er überstanden die Bremerinnen abgesehen von Blessuren bei Lisa Scholz und Maren Wallenhorst aber schadlos und retteten den Dreier über die Zeit.
"Wir entschuldigen uns nicht für den Sieg"
"Wenn wir das 2:2 bekommen hätten, hätten wir uns sicherlich nicht beschweren können. Aber wir entschuldigen uns auch nicht dafür, dass wir 2:1 gewonnen haben. Wir sind in dieser Saison schon oft genug mit leeren Händen nach Hause gefahren, diesmal waren wir die glücklichere Mannschaft", räumte Trainerin Birte Brüggemann ein. "Aber wir haben mit sieben Punkten aus drei Spielen eine Mini-Serie gestartet. Das zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und stimmt mich optimistisch in Bezug auf die Rückrunde", so Brüggemann weiter, die auf weniger Verletzungspech im Jahr 2010 hofft. Im letzten Spiel der Hinrunde und in der zugleich vorletzten Partie vor der Winterpause trifft Werder, das mit nun zwölf Punkten auf Platz sieben der 2. Bundesliga Nord steht, am kommenden Sonntag im Stadion "Platz 12" auf den noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Herford.
Christoph Muxfeldt
SG Wattenscheid 09: Duschinksi, K. Schröder (67. Kocakaya), Angrick, Bolle, Diekmann (85. Martini), L. Hoffmann, Ney (46. Zumdick), Quast, Deyke, Ganser, Rogalla
Werder Bremen: Doll – William, Schröder, Holsten, Votava – Golebiewski (67. Menke), Notthoff, Scholz, Nabwire Omondi, Kersting (46. Chairsell) – Wallenhorst (88. Bopp)
Tore: 0:1 Wallenhorst (40.), 0:2 Notthoff (62.), 1:2 Diekmann (80.)
Gelbe Karte: -
Schiedsrichterin: Imke Meinerling (Hamburg)
Kunstrasenplatz an der Berliner Straße: 80 Zuschauer