Big Point für Werder: 7:2 in Nahe

Werder war, wie hier Saskia Mauckisch, vor allem in der 1. Halbzeit auch kämpferisch gefordert. (Bild: Niels Göttsche)
Frauen
Sonntag, 03.05.2009 / 17:16 Uhr

Vier Spieltage vor Schluss hat Werder Bremen seinen Vorsprung auf Verfolger Cloppenburg auf drei Punkte ausgebaut. Beim TSV Nahe gewann der Regionalliga-Tabellenführer mit 7:2 (3:0), während die Cloppenburgerinnen beim TSV Havelse nicht über ein 1:1 hinaus kamen. Überragende Akteurin der Grün-Weißen war Jennifer Horwege, die allein fünf Tore erzielte. Antje König und Laura Kersting sorgten für die anderen beiden Treffer.

 

Trainerin Birte Brüggemann stellte nach dem verletzungsbedingten Ausfall einiger Stammspielerinnen das System auf 3-5-2 um, Daniela Adam und Antje König nahmen die Plätze von Katharina Haar und Chadia Freyhat ein, Stephanie Schröder spielte als Ersatz für Nahrin Uyar im Sturm. Neues Personal, neue Formation − das brauchte etwas Eingewöhnungszeit. Mitten in diese hinein erzielte Jennifer Horwege nach Pass von Josefine Holsten das 0:1 (7.).

 

Nahe spielt, Werder trifft

 

Das optisch überlegene Team waren über die gesamten ersten 45 Minuten jedoch die Gastgeberinnen, Werder blieb spielerisch erneut einiges

schuldig. Gute Torchancen konnte sich Nahe allerdings kaum erarbeiten, so dass die Gäste nach zwei dicken Torwartfehlern schon zur Pause auf 0:3 davon gezogen waren: Erst kullerte ein verunglückter Schuss von Antje König zum 0:2 über die Linie (37.), dann traf Jennifer Horwege nach einem indirekten Freistoß mit einem haltbaren Schuss aus 20 Metern halbrechter Position (43.).

 

Zur 2. Halbzeit stellte Birte Brüggemann auf das gewohnte 4-3-2-1 um, doch wieder brauchte ihre Mannschaft eine Weile, um damit zurecht zu kommen. Dieses Mal war Nahe zur Stelle: Kurz nach Wiederanpfiff traf Rachel Rinast unhaltbar von halbrechts ins lange Eck (46.) und kurz nacheinander vergaben zwei Naher Angreiferinnen Riesen-Chancen frei vor dem Tor (48. und 49.)! „Was ist denn jetzt los???“, schoss es Werders Trainerin nach eigener Aussage durch den Kopf. „Plötzlich fehlte uns jede Zweikampfbereitschaft.“

 

Unglückliche Naher Torhüterin

 

Wieder war es die unglückliche Heim-Keeperin Lea Lübke, die Werder aufbaute. In der 50. Minute verstolperte sie einen Rückpass, die aufmerksame Jennifer Horwege konnte den Fauxpas zum vorentscheidenden 4:1 nutzen. Mit einem schönen Solo erhöhte sie zehn Minuten später auf 5:1, Laura Kersting erzielte in der 75. Minute das 6:1. Kurz darauf musste Torhüterin Lübke nach einer Notbremse gegen Horwege sogar noch

mit Rot vorzeitig vom Platz (78.). Karina Schneider konnte nach einem Eckball zwar das zweite Naher Ehrentor erzielen (82.), doch da brannte natürlich nichts mehr an. Im Gegenteil: Die überragende Horwege verwandelte nach einem Traumpass von Kersting mit ihrem fünften Treffer gar noch zum 7:2!

 

Der hohe Sieg schönte den Spielverlauf dann doch etwas zugunsten der Grün-Weißen. Aber: „Meiner Mannschaft tut es gut, dass sie nach einem kleinen Tief und den vielen Ausfällen in der Offensive sieben Tore erzielt hat“, sagte Birte Brüggemann. „In der nächsten Woche müssen wir uns gegen Bergedorf aber sicherlich steigern.“ Auf den nun drei Punkten Vorsprung auf Rang 2 soll das Team sich nicht ausruhen, mahnt die Fußball-Lehrerin: „Das wird am Ende eine knappe Entscheidung, denn die Ergebnisse zeigen, wie unberechenbar der Frauenfußball ist.“

 

von Enrico Bach

 

 

TSV Nahe:

Luebke − Anhenn, Danielssen, Edler, Korthals, Müller, Ossarek (Witt), Pukall (Goertz), Rinast, Schneider, von Appen (Winter)

 

Werder Bremen:

Martens − Maukisch, Votava, Chairsell (65.William) − Krämer, Holsten, Adam (40. Beling), Kersting, König − Horwege, Schröder (46. Päs)

 

Tore: 0:1 Horwege (7.), 0:2 König (37.), 0:3 Horwege (43.), 1:3 Rinast (46.), 1:4 Horwege (50.), 1:5 Horwege (60.), 1:6 Kersting (75.), 2:6 Schneider (82.), 2:7 Horwege (83.)

 

gelbe Karte: Korthals

 

rote Karte: Luebke (Notbremse, 78.)

 

Schiedsrichterin: Jacqueline Herrmann

 

Zuschauer: 50

 

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