Enttäuschung im Derby: Nur 2:2 bei Jahn Delmenhorst

Linksverteidigerin Antje König und ihre Kolleginnen erlebten gegen Delmenhorst wieder eine enge Partie: Das Hinspiel hatte 3:2 geendet, heute blieb's beim 2:2.
Frauen
Montag, 13.04.2009 / 20:07 Uhr

Regionalliga-Tabellenführer Werder Bremen ist bei Jahn Delmenhorst nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus gekommen und spürt nun wieder den Atem des Verfolgers BV Cloppenburg im Nacken. In einer harten und zerfahrenen Partie konnten die Gäste ihre spielerische Überlegenheit nie zur Geltung bringen und kassierten Gegentore durch Jasmin Pankoff (5.) und Anna Mirbach (38.). Für Werder trafen Jennifer Horwege (82.) und Simone Fricke per Eigentor (34.). Neben den zwei Punkten verloren die Bremerinnen auch ihre Kapitänin Chadia Freyhat mit einer Knieverletzung.

 

Vor der tollen Kulisse von 700 Zuschauern schockten die Gastgeberinnen Werder schon nach vier Minuten mit dem Führungstor. Ein weiter Diagonalball auf die rechte Außenseite hebelte die gesamte Abwehr aus, Jasmin Pankoff verarbeitete den Ball gut und visierte bei ihrem Schuss das lange Eck an; vom Innenpfosten flog der Ball ins Tor und durchkreuzte die Taktik des Favoriten aus Bremen früh.

 

Schwache erste Halbzeit von Werder

 

Doch nicht nur das Tor lähmte die Werderanerinnen, sie hatten zwar mehr Ballbesitz, konnten diesen aber nie so recht in Dominanz und Torchancen

umsetzen. Im Gegenteil: In der 23. und in der 27. Minute musste Torhüterin Jennifer Martens einen Freistoß und einen Mirbach-Kopfball abwehren. Der Ausgleich in der 34. Minute fiel dann auch etwas glücklich: Verteidigerin Simone Fricke lenkte eine flache Eingabe von Saskia Mauckisch ins eigene Tor.

 

In Minute 38 folgte der Aufreger des Spiels, als sich Schiedsrichterin Silke Lüken auf ihre Assistentin verließ, die die Abseitsstellung von mindestens zwei Delmenhorsterinnen übersah; Anna Mirbach hatte dementsprechend wenig Mühe, zur erneuten Führung einzuschieben. "Das Minimalziel lautete nun, wenigstens einen Punkt mitzunehmen", verriet Trainerin Birte Brüggemann nach der Partie. Doch ihr Team ließ auch nach dem Seitenwechsel Dynamik und Spielwitz vermissen.

 

Der unbedingte Wille fehlt

 

"Wir waren zu langsam, auch gedanklich", ärgerte sich die Fußballlehrerin. Klare Torszenen blieben Mangelware, Schüsse beziehungsweise Freistöße von Jennifer Horwege und Nahrin Uyar (52.,

67. und 86.) verfehlten ihr Ziel deutlich. Selbst das Tor zum Endstand war keine zwingende Torgelegenheit: Nach einem weiten Flugball bekam Jahn den Ball nicht vom Tor weg, Horwege beendete das Gewusel artistisch, indem sie per Fallrückzieher zum 2:2 traf (82.).

 

Zusätzlich bitter war der Verlust von Kapitänin Chadia Freyhat gewesen, die nach einem Foul mit dem Verdacht einer schweren Knieverletzung ausgewechselt werden musste (70.). "Jahn hat mit allen Mitteln den Rahmen seiner Möglichkeiten ausgenutzt, mit Zweikämpfen, langen Bällen und auch destruktiven Handlungen", bilanzierte Birte Brüggemann. "Sie sind an ihre Grenzen gegangen; wir nicht." Das 2:2 sei aus diesem Grund gerecht.

 

Damit verpasste es ihr Team, den Abstand auf Verfolger Cloppenburg zu halten. Gewinnt der BV sein Nachholespiel gegen Jesteburg/Bendestorf, trennt ihn nur noch ein winziger Zähler vom Spitzenplatz. "Gegen so starke Gegner wie Cloppenburg zeigen wir tolle Spiele", sagte Brüggemann, "aber dem Niveau vermeintlich schwächerer Teams passen wir uns an." Für den Traum 2. Liga muss der unbedingte Siegeswillen zu Werder zurückkehren.

 

von Enrico Bach

 

 

TV Jahn Delmenhorst:

Flug - Hohnholz, Aufurth, Urbanski, Bartholome, Fricke, Pankoff (Dreesmann), Glenski, Hügen (Walters), Mirbach, Boysen (Frenzel)

 

Werder Bremen:

Martens - Mauckisch, König, Chairsell, Holsten - Hohagen (55. Beling), Haar, Kersting, Uyar, Freyhat (70. Krämer), Horwege

 

Tore: 1:0 Pankoff (5.), 1:1 Fricke (Eigentor, 34.), 2:1 Mirbach (38.), 2:2 Horwege (85.)

 

gelbe Karten: Martens, Kersting, Uyar - Hohnholz, Bartholome, Klenzki, Walters, Hügen

 

Schiedsrichterin: Silke Lüken

 

Stadion Delmenhorst: 700 Zuschauer

 

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