Müde, aber erfolgreich: Werder siegt 4:1 gegen Nahe

Lea Lübke im Tor des TSV Nahe hatte gut zu tun gegen Werder. Hier streckt sie sich nach einem Freistoß von Katharina Hamann.
Frauen
Sonntag, 02.11.2008 / 19:18 Uhr

Werders 1. Frauenmannschaft hat die erste Aufgabe als Tabellenführer der Regionalliga Nord souverän gelöst und den TSV Nahe mit 4:1 nach Hause geschickt. Zwar konnten die Grün-Weißen gegen das Schlusslicht nicht glänzen, am Ende war der Erfolg aber trotzdem auch in der Höhe verdient.

 

Gegenüber dem Nachhol-Erfolg in Büppel wies die Startformation der Gastgeberinnen drei Änderungen auf: Für Julia Hohagen, Sonja Päs und Katharina Hamann begannen Eva-Marlen Votava, Lara Möhlmann und Katharina Aulich. Trotz dieser "Auffrischung", wirkte das Team aber von Beginn an müde und etwas uninspiriert. Auch wenn Katharina Haar schon in der 6. Minute einen Lattenknaller verzeichnen konnte.

 

Mit dem 1:0 in der 14. Minute schien die Partie ihren normalen Verlauf zu nehmen. Wieder war Haar die entscheidende Akteurin, sie verwandelte

nach einem Steilpass von Laura Kersting souverän. Doch die anfangs unsicher wirkenden Gäste spürten bald, dass Werder an diesem Nachmittag sehr mit sich selbst beschäftigt war und wurden forscher. Der Lohn: In der 22. Minute profitierte Stürmerin Sabrina Müller von der Unordnung im Werder-Strafraum und erzielte den Ausgleich!

 

Vorentscheidung: zwei Treffer kurz vor der Pause

 

Nahe gelang es, das Unentschieden zwanzig Minuten lang zu halten. Werder musste wohl der anstrengenden englischen Woche mit zwei Spielen bei ganz schlechten Bedingungen Tribut zollen. Erst in der 41. Minute bekamen die Gastgeberinnen durch einen umstrittenen Elfmeter den entscheidenden Kick. Nahrin Uyar war unwiderstehlich in den Strafraum gezogen und von Sabrina Abramowski zu Fall gebracht worden. Den "normalen Pressschlag", den die verärgerten Naher gesehen haben wollten, hatten aber weder die Werderaner noch die Schiedsrichterin Verena Plate erkannt. Den folgerichtigen Elfmeter verwandelte Torhüterin Jennifer Martens sicher zu ihrem ersten Regionalliga-Tor.

 

Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel dann schon die Vorentscheidung, denn Nahrin Uyar erzielte nach starker Vorarbeit von Katharina Haar das 3:1 (45.+1). Auch hier beklagten die Gäste einen Fehler der Unparteiischen, doch Uyar stand bei Haars Vorlage nicht im Abseits.

 

Birte Brüggemann reagierte auf die unbefriedigenden ersten 45 Minuten mit zwei Wechseln: Hamann und Schröder sollten für mehr Dampf sorgen. Das klappte in den zunächst auch ganz gut, gekrönt von Uyars tollem 4:1. Eine Flanke von der rechten Seite war zwischen zwei Verteidigerinnen durchgerutscht, so dass sie plötzlich allein am Elfmeterpunkt stand. Mit dem linken Fuß nagelte sie den Ball dann trocken in den linken Giebel (51.).

 

Schwaches Spiel in Halbzeit 2

 

Kurz sah es so aus, als ob Werder nun mit Macht auf ein Schützenfest drängen würde. Schröder hatte zwei Minuten später schon eine blendende Möglichkeit, jagte die Kugel aber im Strafraum weit über das Tor. Doch bald darauf schlief das Spiel endgültig ein. Nahe blieb völlig harmlos,

auch Werders Spiel fehlten Tempo, Ideen und Präzision. So traf man sich im Mittelfeld zu einigen intensiven Zweikämpfen.

 

Erst kurz vor Schluss wurde es noch einmal etwas unterhaltsamer. Doch Kerstings Schuss (82.), Hamanns Freistoß (85.), Belings Knaller (89.) und Freyhats Halbvolley (90.+1) fanden nicht mehr ihr Ziel. Auch Nahes einzige Chance der 2. Halbzeit wurde von Goertz und Korthals vergeben (89.).

 

"Wir hatten einen schlechten Tag"

 

Werder-Trainerin Brüggemann zeigte sich im Anschluss unzufrieden über die Leistung ihrer Mannschaft, aber sehr einverstanden mit dem Ergebnis: "Dieses Jahr geht es für uns vor allem um die Punkte. Und auch wenn wir heute einen schlechten Tag hatten, war es ein ganz klar verdienter Sieg." Ihre Aufgabe sei es jetzt, heraus zu finden, ob ihre Mannschaft wegen der vergangenen englischen Woche "platt" gewesen sei oder der Aufsteiger nach acht Spieltagen langsam die erhöhten Anforderungen in der Liga zu spüren bekommt.

 

Für den TSV Nahe hatte Brüggemann viel Lob übrig: "Sie haben gegen den Tabellenzweiten Cloppenburg ein 0:0 geholt und jetzt weiß ich auch, warum. Sie haben defensiv gut gestanden und sind nicht so schlecht wie ihr Tabellenplatz." Auch Gäste-Trainer Dennis Schildt wollte trotz der klaren Niederlage keine Kritik üben: "Wir haben die jüngste Truppe in der Liga, sind oft zu naiv. Werder hatte natürlich eine ausgereiftere Spielweise und dadurch ein Übergewicht. Aber ich bin sicher: Ohne die Fehler des Schiedsrichterteams hätten wir hier einen Punkt geholt."

 

von Enrico Bach

 

 

 

 

Werder Bremen: Martens – Mauckisch, L. Möhlmann, Holsten, Votava (46. Schröder) – Kersting, Freyhat, Aulich (46. Hamann), König – Uyar (71. Beling), Haar

 

TSV Nahe: Lübke – Witt, Abramowksi (44. Winter), Pukall, Anhenn, Schneider, Edler, Korthals, von Appen, Danielsen, Müller (76. Goertz)

 

Tore: 1:0 Haar (14.), 1:1 Müller (22.), 2:1 Martens (Foulelfmeter, 41.), 3:1 Uyar (45.+1), 4:1 Uyar (51.)

 

gelbe Karte: Korthals

 

Schiedsrichterin: Verena Plate

 

Platz 12 am Weser-Stadion: 154 Zuschauer

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