auch Werders Spiel fehlten Tempo, Ideen und Präzision. So traf man sich im Mittelfeld zu einigen intensiven Zweikämpfen.
Erst kurz vor Schluss wurde es noch einmal etwas unterhaltsamer. Doch Kerstings Schuss (82.), Hamanns Freistoß (85.), Belings Knaller (89.) und Freyhats Halbvolley (90.+1) fanden nicht mehr ihr Ziel. Auch Nahes einzige Chance der 2. Halbzeit wurde von Goertz und Korthals vergeben (89.).
"Wir hatten einen schlechten Tag"
Werder-Trainerin Brüggemann zeigte sich im Anschluss unzufrieden über die Leistung ihrer Mannschaft, aber sehr einverstanden mit dem Ergebnis: "Dieses Jahr geht es für uns vor allem um die Punkte. Und auch wenn wir heute einen schlechten Tag hatten, war es ein ganz klar verdienter Sieg." Ihre Aufgabe sei es jetzt, heraus zu finden, ob ihre Mannschaft wegen der vergangenen englischen Woche "platt" gewesen sei oder der Aufsteiger nach acht Spieltagen langsam die erhöhten Anforderungen in der Liga zu spüren bekommt.
Für den TSV Nahe hatte Brüggemann viel Lob übrig: "Sie haben gegen den Tabellenzweiten Cloppenburg ein 0:0 geholt und jetzt weiß ich auch, warum. Sie haben defensiv gut gestanden und sind nicht so schlecht wie ihr Tabellenplatz." Auch Gäste-Trainer Dennis Schildt wollte trotz der klaren Niederlage keine Kritik üben: "Wir haben die jüngste Truppe in der Liga, sind oft zu naiv. Werder hatte natürlich eine ausgereiftere Spielweise und dadurch ein Übergewicht. Aber ich bin sicher: Ohne die Fehler des Schiedsrichterteams hätten wir hier einen Punkt geholt."
von Enrico Bach
Werder Bremen: Martens – Mauckisch, L. Möhlmann, Holsten, Votava (46. Schröder) – Kersting, Freyhat, Aulich (46. Hamann), König – Uyar (71. Beling), Haar
TSV Nahe: Lübke – Witt, Abramowksi (44. Winter), Pukall, Anhenn, Schneider, Edler, Korthals, von Appen, Danielsen, Müller (76. Goertz)
Tore: 1:0 Haar (14.), 1:1 Müller (22.), 2:1 Martens (Foulelfmeter, 41.), 3:1 Uyar (45.+1), 4:1 Uyar (51.)
gelbe Karte: Korthals
Schiedsrichterin: Verena Plate
Platz 12 am Weser-Stadion: 154 Zuschauer