Wie war die Trennung vom alten Klub, haben Sie sich dort für Dich gefreut, dass du in deiner Heimatstadt Bremen weiterspielen kannst?
Ich hatte den Klub schon ein halbes Jahr vorher informiert, dass ich im Sommer wechseln werde, da stand das mit Werder noch gar nicht fest. Die Reaktionen waren okay. Sehr gern lassen sie einen ja nicht gehen. Ein paar kleine Schwierigkeiten gibt es immer.
Wann wurde dann Werder ein Thema?
Ach es war in meinem Kopf immer ein Thema, seit ich gehört hatte, dass sie eine Mannschaft gründen. Ich habe das Geschehen in Bremen sehr intensiv verfolgt, kannte alle Ergebnisse und habe beim Aufstieg mitgefiebert. In diesem Jahr wurde mir klar, dass ich unbedingt zu Werder will. Dennoch stand für mich auch fest, dass ich meine Saison in Büppel gut abschließen möchte, es war eine schöne Zeit, die einen guten Abschluss verdient hatte. Aber man muss mich auch verstehen, ich bin im Alter von zwei Jahren aus Neubrandenburg nach Bremen gekommen und natürlich Werder-Fan. Jetzt in diesem Trikot zu spielen, ist schon schön.
Und die Fahrerei zum Training hat ein Ende.
Ja, das ist eine große Erleichterung. Ich war vier Jahre bei Büppel und hatte am Anfang noch nicht mal einen Führerschein. Das war schon anstrengend immer mit Bus und Bahn. Als wir zuletzt mit der Mannschaft im Kino den Dokumentarfilm „Einsteigerinnen“ gesehen haben, in dem diese Strapazen einiger Spielerinnen thematisiert wurden, da habe ich mich auch ein bisschen wiedererkannt. Jetzt ist für mich alles anders, ich wohne in der Bremer Neustadt, jetzt bin ich mal diejenige, die in ein paar Minuten auf dem Trainingsplatz steht. Das ist eine große Erleichterung.
Obwohl Werder Aufsteiger in die Regionalliga ist, kommt es nicht zum ersten Mal zum Duell Büppel gegen Werder. Kannst du dich noch an das Testspiel im Frühjahr erinnern.
Ja, sehr gut sogar. Ich stand ja mit auf dem Feld und bin mit untergegangen. Wir haben damals 0:4 gegen Bremen verloren. Ich weiß noch, dass ich damals sehr überrascht war, wie weit Werder mit dieser Mannschaft schon war. Sie haben nicht nur gut gespielt, sondern waren auch körperlich stark. Da war mir klar, dass sie schon damals gut in der Regionalliga mitgehalten hätten. Das war für mich eine weitere Bestätigung, dass ich es bei Werder versuchen muss.