Während die Begegnung für die Bremer Trainerin eine "ganz normale Regionalliga-Partie ist, bei der man möglichst drei Punkte holen will", messen einige ihrer Spielerinnen dem Spiel doch ein wenig mehr Brisanz zu. Denn die Partie gegen die benachbarten Niedersachsen ist nicht nur ein Aufeinandertreffen zweier Lokalrivalen, sondern auch ein Wiedersehen mit vielen bekannten Gesichtern.
Besonders Werders Neuzugang Nahrin Uyar freut sich auf die Begegnung, wechselte sie doch erst vor wenigen Wochen von Delmenhorst zu Werder: "Klar ist das Spiel etwas ganz Besonderes für mich, schließlich geht es gegen meinen alten Verein, bei dem auch noch einige Freundinnen von mir spielen. Das ist schon ein komisches Gefühl, nun nicht mehr mit ihnen, sondern gegen sie zu spielen", so die 18-Jährige, die ihre ehemaligen Teamkolleginnen bereits vorgewarnt hat: "Ich habe ihnen schon gesagt, dass ich gegen sie unbedingt gewinnen und ein Tor schießen will."
Doch nicht nur Uyar allein , sondern auch für einige andere grün-weiße Fußballerinnen ist das Lokalderby ein Treffen mit der Vergangenheit, denn neben Nahrin Uyar spielten einst auch Katrin Stefanski, Mannschaftskapitän Chadia Freyhat, Stephanie Schröder und Saskia Mauckisch für den TV Jahn Delmenhorst.
Aber auch Seiten der Gäste kommt es zum Wiedersehen mit bekannten Gesichtern. So werden die Niedersachsen seit diesem Sommer vom ehemaligen Werder-Coach Frank Schwalenberg trainiert, der im Dezember 2007 von seinem Traineramt bei Werder zurückgetreten war. Ein Mutter-Tochter-Duell hat die Partie ebenfalls zu bieten: Während Betreuerin Anke Urbainski sich um das Wohl der Werder-Frauen sorgt, kämpft Tochter Steffi Urbainski auf Seiten des TV Jahn um Punkte und Tore.
Norman Ibenthal