Große Aufregung herrschte noch in der Nachspielzeit. Denn Ratzeburgs Jüngste, die zuvor eingwechselte Johanna Weis, wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Der Elfmeterpfiff ertönte. Aber nur Augenblicke später revidierte die Schiedsrichterin nach Beratung mit dem Linienrichter ihre Entscheidung. Glück für Werder. Es hätte der endgültige Genickbruch aller Aufstiegshoffnungen sein können. Danach war Schluss, die Grün-Weißen sanken erschöpft und traurig zu Boden. Ratzeburg jubelte ob des Punktgewinns.
Ein Quäntchen Hoffnung, das bleibt
Auch Trainerin Birte Brüggemann stellte nach der Partie geknickt fest: "Die Mädels haben so lange dafür gekämpft. Sie hätten den Aufstieg verdient. Es ist ernüchternd", aber "wir hätten es entscheiden müssen. Wir hatten zwar auch nicht viele, aber die besseren Chancen, waren spielbestimmend, wollten die Tore." Doch noch ist nichts verloren. Im abschließenden Spiel der Relegations-Dreierrunde erwartet Ratzeburg am kommenden Sonntag, 08.06.2008, nun den Niendorfer TSV.
Gewinnt Ratzeburg mit mindestens zwei Toren unterschied oder mit mindestens drei geschossenen Toren, steigt die Mannschaft von Gerhard Müller auf. Werder hilft zum direkten Aufstieg einzig ein Punktverlust der Ratzeburger. Ein letztes Hintertörchen bietet auch ein etwaiger 2:1-Sieg des Ratzeburger SV. Da Werder Nienburg mit 2:1 geschlagen hatte, wäre ein abermaliges Entcheidungsspiel gegen Ratzeburg notwendig. Birte Brüggemann appelliert deshalb an den in Sachen Aufstieg chancenlosen Hamburger Meister: "Ich hoffe auf die sportliche Fairness der Niendorfer."
Werder Bremen: Martens; Pötter, Votava, L. Möhlmann, Schröder (Aulich 70.), Krämer, Freyhat, Mauckisch, Stefanski, Hamann, Haar (Beling 55.)
Tore: 1:0 Schröder (03.), 1:1 Fricke (15.)