Werder-Fußballerin spielt für Deutschland in Indien

Chadia Freyhat ist mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft in Indien bei den World Games im Einsatz.
Frauen
Freitag, 12.10.2007 / 14:44 Uhr

Die Mannschaftsführerin der Werder-Frauen, Chadia Freyhat, ist am Freitag mit der Bundeswehr-Nationalmannschaft zu den 4. Military World Games nach Indien aufgebrochen. Die 24-Jährige Zeitsoldatin, die gemeinsam mit der Fußball-Weltmeisterin Kerstin Stegemann im defensiven Mittelfeld der deutschen Auswahl im Einsatz ist, wird daher für die nächsten beiden Pflichtspiele der Werder-Frauen nicht zur Verfügung stehen. Kurz vor dem Abflug in Köln erreichte WERDER.DE den weiblichen Feldwebel im Trainingslager des deutschen Teams in Warendorf.

 

Mit der Abreise nach Indien endet für Euch ein mehrtägiges Trainingslager in Warendorf. Wie habt Ihr Euch vorbereitet?

Wir haben normal trainiert und viele organisatorische Dinge geklärt. Vor so einer Reise unseres Teams ins nicht-europäische Ausland muss es ja einen offiziellen NATO-Marschbefehl geben. Außerdem sind wir eingekleidet worden und erhielten ein paar Tipps, was uns dort so erwartet. Die World Games finden in Mumbay und Hyderabad statt. Wir sind in der zweiten Stadt untergebracht. Die Unterbringung soll einfach, aber sauber sein.

 

Unterscheidet sich das Reisegepäck einer Bundeswehr-Nationalspielerin von dem einer DFB-Kickerin?

Das kann ich nicht einschätzen, ich weiß aber, dass wir die gleichen Trikots wie die Weltmeisterinnen tragen werden. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass jede DFB-Spielerin ein persönliches Moskito-Netz mit nach China bekommen hat. Bei uns ist jeder damit ausgerüstet worden. Einfach auspacken und über das Bett hängen.

 

Wie sieht eure sportliche Herausforderung in Indien aus? Welche Nationen nehmen teil?

Am Fußball-Turnier nehmen sechs Mannschaften teil. Wir sind in einer Vorrundengruppe mit Nordkorea und den USA. Am Montag starten wir gegen die Amerikanerinnen, gegen die wir im letzten Spiel 2:2 gespielt haben. Wie stark die Nordkoreanerinnen sind, ist eine Überraschung. Nach unseren letzten Informationen sollen gleich sieben Spielerinnen des der A-Nationalmannschaft in der letzten Woche noch zum Militär geholt worden sein, um die Mannschaft zu verstärken. Außerdem bereiten sich die Asiatinnen schon seit vergangenem Samstag vor Ort auf das Turnier vor. In der zweiten Gruppe kämpfen Kanada, Holland und Frankreich um den Einzug ins Halbfinale.

 

Bist Du denn Stammspielerin bei der Bundeswehr-Nationalmannschaft?

Das kann ich gar nicht so sagen. Ich bin seit zwei Jahren in dieser Auswahl und habe oft gespielt. Jetzt kommt es natürlich auf die letzten Eindrücke an. Im letzten Test habe ich durchgespielt. Aber es ist auch nicht leicht: Wir haben ein starkes Team gespickt mit vielen Erst- und Zweitligaspielerinnen.

 

Interessieren sich Deine Teamkolleginnen für die neu gegründete Mannschaft bei Werder Bremen?

Ja, ich glaube schon, dass es ein Thema ist, das aufmerksam beobachtet wird. Ich mache natürlich in diese Richtung viel Werbung. Beim Abschlusstraining laufe ich schon mal in Werder-Klamotten auf. Ich bin ja auch stolz drauf. Dann kommen natürlich auch die Fragen.

 

Ist es trotz dieser sportlich reizvollen Aufgabe nicht schade, dass Du am Sonntag beim Spitzenspiel Werder Bremen gegen BTS Neustadt nicht dabei sein kannst?

Das ist natürlich blöd. Ich hatte gehofft, dass wir in dieser Zeit gegen andere Gegner spielen müssen. Das heißt aber nicht, dass ich der Mannschaft den Sieg nicht zutrauen würde. Ich wäre aber einfach gern dabei, wenn wir dieses Spitzenspiel gewinnen. Ich hoffe, dass in Indien mein Handy funktioniert und ich einen SMS-Live-Ticker von unserer Werder Fußball-Koordinatorin Birte Brüggemann bekomme. Es ist ja ein wichtiges Spiel.

 

Interview: Michael Rudolph

 

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