Fußballerinnen-Ansturm: Hoch interessante Bewerbungen

Torhüter-Talent Jennifer Martens hat sehr gute Chancen ab der kommenden Saison für Werder zu spielen. Sie gehört zu den aussichtsreichsten Bewerberinnen. Ein grün-weißes Trikot hat sie sich schon mal gesichert.
Frauen
Freitag, 02.03.2007 / 15:36 Uhr

Das Projekt Frauenfußball bei Werder Bremen startet in die nächste Phase. Am Donnerstag wurden die letzten Bewerbungen zugelassen. Damit hatten auch die Anmeldungen noch eine Chance, die den Einsendeschluss am 28.02.2007 um einen Tag verpassten. Werders Projektleiterin, Birte Brüggemann, die derzeit noch in Diensten des DFB steht, sieht das nicht so eng: "Wir haben so viele Bewerbungen bekommen, darunter sehr aufwändig gestaltete Anschreiben, mit Fotos von Pokalen und Zeitungsausschnitten, dass wir schon mal ein Auge zudrücken."

 

Die Resonanz auf Werders Aufruf, sich um einen Platz in der geplanten Frauen- und der Mädchenmannschaft zu bewerben, war riesig. 270 Fußballerinnen sendeten ihre Angaben an die Grün-Weißen. 170 Anträge gingen für Werders künftiges Viertliga-Team ein. Für Werder-Geschäftsführer Klaus-Dieter Fischer ist das keine Überraschung: "Dieser Ansturm bestätigt unsere Aussagen der vergangenen Jahre. Wir haben immer prophezeit, dass so ein Run einsetzen wird, wenn Werder Frauenfußball anbietet."

 

Birte Brüggemann ist dennoch beeindruckt von der Reichweite, die das Werder-Angebot hatte: "Wir bekamen Post aus Kamerun , den USA, ganz Deutschland und natürlich zahlreiche aus Bremen und umzu", so die 36-Jährige, die auch die sportliche Ausbeute als hochinteressant bewertet. "Wir haben Bewerberinnen mit Zweitliga-Erfahrungen und sogar mit internationalen Einsätzen." Besonders freut sich die die Projektleiterin über die Schreiben der 17-jährigen Katharina Hamann, die bereits Länderspieleinsätze für Deutschland vorzuweisen hat, und das 16-jährige Torwart-Talent Jennifer Martens, das bereits durch DFB-Maßnahmen gefördert wird. Für Klaus-Dieter Fischer sind genau diese beiden Mädchen eine Bestätigung für das neue Werder-Projekt: "Das sind genau die Fälle, auf die wir es abgesehen haben. Diese beiden Talente aus der Region hätten in der kommenden Saison Bremen verlassen, um woanders eine sportliche Perspektive zu suchen. Diese finden sie nun bei Werder."

 

Am Weser-Stadion wird indessen keine Minute verschenkt. Ab sofort fallen die ersten Personalentscheidungen. Birte Brüggemann berichtet: "Bis in die Nacht haben wir in Zusammenarbeit mit der Mitarbeiterin Skadi Smeilus vom Bremer Fußball-Verband alle Anträge gesichtet und Antwortschreiben versendet. Etwa 100 Absagen waren dabei. Alle anderen werden wir Mitte März bei einem Probetraining persönlich kennen lernen." Bis dahin sollen die Namen der meisten Spielerinnen noch nicht veröffentlicht werden. "Viele sollen nach der Einladung noch die Möglichkeit bekommen, ihren Trainern davon zu erzählen. Wir wissen aus den Briefen, dass es einige gibt, die das noch nicht getan haben."

 

Bei diesem Thema ist Klaus-Dieter Fischer eine Feststellung ganz wichtig: "Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat Werder noch keine Fußballerin aktiv angesprochen. Bei allen Bewerbungen handelt es sich um Initiativen der Spielerinnen." Erst wenn die Sichtung dieser Bewerberinnen abgeschlossen sein wird, könnte es dazu kommen, dass Werder gezielt für die eine oder andere Position noch nach weiteren Kräften scoutet. Brüggemann umreißt die Zielsetzung so: "Wir sind uns mit Trainer Frank Schwalenberg einig, dass wir ein Team zusammenstellen wollen, das von Beginn an Regionalliga-Niveau besitzt. Wir wollen uns im ersten Jahr mindestens für die Aufstiegsspiele qualifizieren."

 

von Michael Rudolph

 

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