"Es macht einen Stolz"

Lisa-Marie Scholz blickt zurück

Ihr erstes Jahr: Lisa-Marie Scholz wechselte zur Saison 2009/2010 an die Weser (Foto: W.DE).
Frauen
Freitag, 24.11.2017 / 16:37 Uhr

Von Marcel Kuhnt

Live-Übertragung, Geburtstag und dann auch noch eine Pausenführung beim FC Bayern. Eigentlich hätte sich Lisa-Marie Scholz kein schöneres Jubiläumsspiel wünschen können. Aber halt nur eigentlich. Am Ende reiche es bei ihrem 200.Pflichtspiel im Trikot des SV Werder leider nicht für einen Punktgewinn. Trotz guter Leistung. „Wir haben zuletzt gezeigt, dass wir auch mit den großen Namen mithalten können. Und das war kein Einzelfall. In Potsdam, Wolfsburg und München haben wir gut gespielt. Natürlich gibt es immer Verbesserungspotential, aber wir lernen von Woche zu Woche dazu. Ich wünsche mir, dass wir uns bald für den Aufwand belohnen“, sagt Scholz.

War das Auswärtsspiel im Stadion an der Grünwalder Straße bereits ihr 200.Einsatz im Werder-Trikot, muss einige Jahre zurückgeschaut werden, um ihre erste Partie zu finden. Am 20.09.2009 gegen Oldesloe stand die 29-Jährige erstmals für den SVW auf dem Platz. „An das Spiel selbst kann ich mich gar nicht mehr erinnern, aber natürlich war man aufgeregt. Bei Werder Bremen zu spielen war schon ein echtes Highlight“, erzählt Scholz, die damals in Bremen ihre Ausbildung begann: „In erster Linie bin ich wegen meiner Ausbildung im Krankenhaus nach Bremen gezogen und hatte dann das Glück hier spielen zu dürfen. Werder war gerade in die 2. Frauen-Bundesliga aufgestiegen und verstärkte sich mit einigen neue Spielerinnen. Rückblickend betrachtet, war es für mich ein toller Schritt.“

Diesen Schritt hat sie bis heute nicht bereut. Ganz im Gegenteil. „Das Trikot mit der Raute zu tragen macht einen Stolz“, sagt die Abwehrspielerin, die ihr eigenes Jubiläum gar nicht auf dem Zettel hatte. „Ehrlich gesagt wusste ich es nicht. Es ist ein komisches und tolles Gefühl zugleich. Einerseits denkt man sich ‚Boah, bist du schon lange hier’, andererseits hat das seine Gründe. Es ist mir nicht schwer gefallen zu bleiben. Der familiäre Charakter bei uns gefällt mir. Daher war es gar nicht so schwer, so viele Spiele zu machen“, schmunzelt sie, die in ihrer ganzen Zeit an der Weser größtenteils verletzungsfrei bleib.

In der vergangenen Sommervorbereitung fehlte die 29-Jährige jedoch ausnahmsweise mal verletzt und konnte erst spät ins Teamtraining einsteigen. Ein großes Problem war das für Werders Rekordspielerin aber nicht. „Die Mannschaft hat es einem leicht gemacht. Dennoch war es für mich eine Umgewöhnung, da wir mit Carmen Roth eine neue Trainerin hatten und sie mich auch auf einer anderen Position sah, wo ich zuvor selten gespielt habe. Das waren Punkte, die neu waren. Aber im Endeffekt habe ich mich über das Vertrauen, das sie mir trotz der Verletzung geschenkt hat, gefreut“, so Scholz.

Doch nicht nur Werders Abwehrchefin, die diese „Rolle gerne annimmt“, hat den Rückhalt der Trainerin: „Die Chemie zwischen Carmen und der gesamten Mannschaft passt einfach. Sie ist sehr darauf bedacht ins Team reinzuhören. Das hilft uns sehr, weil wir ihr Vertrauen spüren. Durch unsere Leistungen auf dem Platz versuchen wir ihr dieses Vertrauen zurückzugeben.“

Die nächste Chance hierfür haben Scholz und Co. beim DFB-Pokal-Viertelfinale gegen die SGS Essen. Am Sonntag, 03.12.2017, kämpfen die Grün-Weißen alle gemeinsam für den Einzug in die nächste Runde. Für Lisa-Marie Scholz wird es dann die 201.Partie im Werder-Trikot sein.

 
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