"Das ist ganz oben einzustufen"

Katharina Schiechtl im Interview

Für Kathi Schiechtl ist es die erste EM-Teilnahme (Foto: hansepixx).
Frauen
Donnerstag, 13.07.2017 / 17:40 Uhr

Das Interview führte Marcel Kuhnt

Nur noch wenige Tage dann läuft in den Niederlanden die Frauen-Europameisterschaft 2017. Auch der SV Werder wird beim kontinentalen Kräftemessen vertreten sein. Katharina Schiechtl steht im Kader der österreichischen Frauen-Nationalmannschaft und kann den Start kaum erwarten. „Bis jetzt überwiegt die Vorfreude, aber ich glaube, die Nervosität kommt noch. Einfach schon dahin zu fliegen, ist ein cooles Gefühl“, sagt Werders Innenverteidigerin.

Mit WERDER.DE sprach die 24-Jährige über die erste Teilnahme einer ÖFB-Elf an einer EM, die Gruppengegner und das Gefühl für ihr Heimatland auf dem Platz zu stehen.

WERDER.DE: Katharina, wie sehr freust Du dich auf die Europameisterschaft? 

Katharina Schiechtl: "Die Vorfreude ist einfach riesig. Zuletzt hatten wir unseren letzten Lehrgang, am Dienstag trafen wir uns in Wien und sind dann in Richtung Niederlande aufgebrochen. Die Europameisterschaft ist ein Highlight, weil wir uns das erste Mal dafür qualifiziert haben. Jetzt dabei zu sein, ist gewaltig und ein super Gefühl."

WERDER.DE: Du hast es schon angesprochen: Es ist die erste EM-Teilnahme einer österreichischen Frauen-Nationalmannschaft. Was bedeutet es denn für Dich, dieser „historischen“ Mannschaft anzugehören?

Katharina Schiechtl: "Es ist natürlich eine große Ehre und immer wieder mit Stolz verbunden, wenn man das Trikot mit dem Adler auf der Brust tragen darf. Es ist schon etwas ganz Besonderes und ein riesiges Geschenk zu den 23 Frauen zu gehören sowie eine große Freude dabei zu sein. Ich glaube, für die ganze Mannschaft ist es ein richtiges Highlight und ein Abenteuer in den Niederlanden."

WERDER.DE: Ein Blick auf den Kader verrät, dass die meisten Spielerinnen, die nicht in Österreich spielen, in Deutschland unter Vertrag stehen. Wie würdest Du das erklären?

Katharina Schiechtl: "Es stimmt, dass sehr viele Spielerinnen bei deutschen Teams sind. In meinen Augen liegt es daran, dass die Allianz Frauen-Bundesliga eine der besten ist. Es ist cool, dass viele dort aktiv sind, weil die Qualität hier sehr hoch ist und man sich optimal weiterentwickeln kann."

WERDER.DE: Was macht denn aus deiner Sicht eure Mannschaft speziell aus?

Katharina Schiechtl: "Ich glaube, unsere Mentalität. Wir wollen uns immer verbessern und dazu lernen. Unser Kollektiv zeichnet uns aus. Jeder kommt gerne zur Nationalmannschaft. Wir sind eine große Familie. Man trifft sich und kennt sich schon seit längerer Zeit. Unser Teamspirit, immer weiter und mehr zu wollen, macht uns ebenfalls aus. Das sind unsere Stärken."

Wir fahren als Underdog dorthin.
Katharina Schiechtl

WERDER.DE: Wie hast Du die vergangenen Tage verbracht und was kommt in den nächsten Tagen auf Dich zu?

Katharina Schiechtl: "Wir hatten vom 02. bis 06. Juli unseren letzten Lehrgang mit dem Testspiel gegen Dänemark, das wir 4:2 gewonnen haben. Dass wir uns gegen so eine Topmannschaft durchgesetzt haben, hat uns viel Selbstvertrauen gegeben. Nach dem Spiel bin ich nach Hause zu meiner Familie gefahren und habe in den Bergen Kraft getankt. Am Dienstag wurden wir von unserem Bundespräsidenten in der Hofburg verabschiedet, was natürlich auch eine große Ehre war. Am Dienstagnachmittag sind wir dann in die Niederlande aufgebrochen und bereiten uns auf das erste Match gegen die Schweiz vor."

WERDER.DE: Schauen wir auf die drei Gruppengegner – Frankreich, Island, Schweiz. Wie lautet das Ziel in dieser Gruppe?

Katharina Schiechtl: "Da wir das erste Mal dabei sind, haben wir nichts zu verlieren. Wir fahren als Underdog dorthin. Alle Gruppengegner sind in der Weltrangliste vor uns platziert. Deshalb gucken wir von Spiel zu Spiel und versuchen unsere Leistung abzurufen. Dann wird man sehen, was herauskommt."

WERDER.DE: Wie würdest Du die Teilnahme an der EURO für Dich persönlich einordnen. Ist es das bislang größte Highlight deiner Karriere?

Katharina Schiechtl: "Ja, ich würde es schon ganz oben einstufen. Als kleines Kind schaust du am Fernseher auf die Großereignisse der Männer und Frauen und möchtest so etwas auch mal erreichen. Ich weiß noch, wie ich Panini-Sticker gesammelt und in der Schule getauscht habe. Jetzt ist man selbst in so einem Heft dabei. Das ist schon ein krasses und unbeschreibliches Gefühl."

 
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