Die neue Herausforderung

Birte Brüggemann im Interview

Abteilungsleiterin Birte Brüggemann blickt zuversichtlich voraus (Foto: Rospek).
Frauen
Freitag, 25.08.2017 / 17:32 Uhr

Das Interview führte Marcel Kuhnt

Seit mehr als zehn Jahren ist Birte Brüggemann verantwortlich für den Frauenfußball beim SV Werder. Sowohl als Trainerin als auch als Leiterin hat sie viele Erfolge miterlebt. Im Jubiläumsjahr geht die 1. Frauen-Mannschaft der Grün-Weißen erneut in der Allianz-Frauen-Bundesliga an den Start. Eine erneut schwierige Spielzeit steht bevor, die gemeinsam mit der neuen Trainerin Carmen Roth erfolgreich abgeschlossen werden soll. „Sie bringt viel Expertise mit, ist eine kommunikative und leidenschaftliche Trainerin und hat einen klaren Plan, wie das Team Fußball spielen soll“, sagt Birte Brüggemann über Werders neue Trainerin.

Die Leiterin der Frauen- und Mädchenfußballabteilung blickt beim Interview mit WERDER.DE auf die neue Saison voraus und schaut zudem auf die ersten Wochen mit Carmen Roth zurück:

WERDER.DE: Am Sonntag beginnt die Pflichtspielsaison für die 1.Frauen. Mit welchen Gefühlen blickst du auf den Startschuss der Spielzeit 2017/2018? 

Birte Brüggemann: „Wir hatten damals vor dem ersten Aufstieg in die Allianz-Frauen-Bundesliga einen Zwei-Jahres-Plan aufgestellt, der gut aufgegangen ist. Wir sind mit dem Bewusstsein des großen Außenseiters gestartet und wollten im Falle des Abstieges den Kader zusammenhalten und den direkten Wiederaufstieg als Meister schaffen. Dieser Favoritenrolle sind wir gerecht geworden. Zusätzlich überraschte die Mannschaft im DFB-Pokal mit tollen Leistungen. In diesem Jahr ist die Allianz-Frauen-Bundesliga für uns kein Abenteuer mehr, sondern eine Herausforderung. Der Klassenerhalt ist das Ziel. Um das zu erreichen, muss jedoch alles zusammen passen.“

WERDER.DE: Trotz des Ziels Klassenerhalt wird sicher auch dieses Mal in verschiedene Richtungen geplant, oder? 

Birte Brüggemann: „Auf jeden Fall. Auch dieses Mal haben wir uns einen Zwei-Jahres-Plan gesetzt, der unterschiedliche Szenarien beinhaltet. Eine wichtige Bedeutung hat - mehr denn je - die Förderung der ambitionierten Spielerinnen der 2. Frauen und unserer U 17-Juniorinnen, die wir an die 1. Frauenmannschaft heranführen wollen. Darüber hinaus wird es wichtig sein, dass die Spielerinnen sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an einem Strang ziehen. Nur wenn uns das gelingt, wird eine mittelfristige Etablierung mit unseren eingeschränkten Möglichkeiten in der höchsten Spielklasse möglich sein.“

WERDER.DE: Die ersten Wochen der neuen Trainerin Carmen Roth sind vorbei. Wie bewertest du die Zusammenarbeit bis hierher? 

Birte Brüggemann: „Wir haben uns im Vorfeld intensiv mit Carmen Roth ausgetauscht und beschäftigt. Mit einem guten Gefühl haben wir uns für sie als neue Trainerin entschieden. Dieses Gefühl hat sich absolut bestätigt. Sie bringt viel Expertise mit, ist eine kommunikative und leidenschaftliche Trainerin und hat einen klaren Plan, wie das Team Fußball spielen soll. Ich habe großen Respekt davor, dass sie für Werder Bremen ihr gewohntes Umfeld in München verlässt, um hier mit uns die Herausforderung anzugehen. Sie passt in die Abteilung und zum SV Werder Bremen und investiert eine Menge Herzblut sowie notwendigen Idealismus.“

Uns hat es riesig für Kathi gefreut.
Birte Brüggemann, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball

WERDER.DE: Leider hatten wir in der Vorbereitung mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Wie schwer wiegen beispielsweise die Ausfälle von Hoffmann und Wolter?

Birte Brüggemann: „Solche Ausfälle, gerade wenn sie längerfristig sind, treffen jeden Verein hart. Im Testspiel gegen den VfL Wolfsburg II mussten wir auf acht Spielerinnen verzichten, die in der letzten Saison zu den Stammkräften zählten. Zudem beeinflusst die Situation auch die Trainingsarbeit. Dennoch muss das Positive aus der Sache gezogen werden. In diesen Momenten entsteht auch immer eine Chance für die gesunden Spielerinnen, die mehr Einsatzzeiten erhalten. Ein Beispiel ist Nora Clausen. Als aktuelle U 17-Spielerin hat sie einige Partien im Frauenbereich bestreiten können.“ 

WERDER.DE: MitKatharina Schiechtl hat die Frauen- und Mädchenfußballabteilung des SV Werder nun auch die erste Spielerin, die an einer EM-Endrunde mit einer A-Nationalmannschaft teilgenommen hat. Wie schätzt du das ein? 

Birte Brüggemann: „Uns hat es riesig für Kathi gefreut. Es ist toll zu sehen, wie sie sich in der Zeit bei Werder entwickelt hat. Diese steile Entwicklung war in der Form am Anfang nicht unbedingt abzusehen. Aber wir hatten die Fantasie, dass es so laufen kann und haben ihr das Vertrauen geschenkt. Das zahlt Kathi uns seit dem ersten Tag an zurück. Die Teilnahme an der EM ist für sie auch eine Belohnung dafür, dass sie täglich hart an sich arbeitet.“

 
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