"Das Team brennt auf den Start"

Steffen Rau im großen Ligastart-Interview

Ein klares Ziel: Steffen Rau peilt mit der 1. Frauen den Wiederaufstieg an (Foto: hansepixx).
Frauen
Mittwoch, 24.08.2016 / 13:10 Uhr

Das Interview führte Marcel Kuhnt

Besser hätte die Pflichtspielsaison für das Team von Steffen Rau nicht beginnen können. Mit 15:0 schlugen die Werder-Frauen Holstein Kiel und überzeugten dabei auf ganzer Linie. Nicht nur die Anzahl der Tore stimmte Werders Trainer positiv. Auch die Spielweise der 1. Frauenmannschaft passte auf ganzer Linie. Die lange Vorbereitung mit intensiven Trainingseinheiten hat sich also gelohnt. "Der gesamte Kader hat sich in den einzelnen Trainingseinheiten voll reingehangen", so Rau.

Im Interview mit WERDER.DE spricht Steffen Rau über die zurückliegende Vorbereitung, die gute Frühform seines Teams und die am Wochenende beginnende Saison in der 2. Frauen-Bundesliga:

WERDER.DE: Die Vorbereitung liegt endgültig hinter uns. Mit dem Erfolg in Kiel sind wir hervorragend in die neue Spielzeit gestartet. Wie lautet dein Fazit nach der diesjährigen Sommervorbereitung?

Steffen Rau: „Nach einer Vorbereitung ist man normalerweise immer zufrieden. In diesem Jahr ist es aber so, dass wir eine verdammt gute Vorbereitungszeit hatten. Das Team hat mit ihren individuellen Programmen in der Sommerpause selbst eine super Basis im Fitnessbereich gelegt. Dadurch konnten wir den jetzigen Fitnesszustand überhaupt erreichen. Zudem stellt mich die Einstellung und die spielerische Qualität des Teams absolut zufrieden.“

WERDER.DE: Was zeichnet die Einstellung der Mannschaft aus?

Steffen Rau: „Alle Spielerinnen wirken im Training sehr konzentriert. Schon seit ein paar Wochen habe ich das Gefühl, dass die Mannschaft unbedingt loslegen will. Es ist ihr anzumerken, dass sie auf den Saisonstart brennen. Auch bei den Testspielen war diese Konzentration zu spüren. Gerade in der Vorbereitung, wo die physische Belastung höher ist, fällt es nicht immer leicht, sich in einem Test voll reinzuhängen. Doch das hat jede Spielerinnen gemacht.“

WERDER.DE: Die Vorbereitung ist ja auch dafür gedacht, um auf sich aufmerksam zu machen. Hat sich eine Spielerin in den letzten Wochen besonders hervorgetan?

Steffen Rau: „Es gibt nicht die eine Spielerin, die sich in den Vordergrund gespielt hat. Die komplette Mannschaft hat sich hervorgetan. Sicherlich gibt es Aspekte, die einen besonders freuen. Zum Beispiel hat unsere Mannschaftsführerin Marie-Louise Eta eine tolle Vorbereitung gespielt und das Team hervorragend geführt. Oder die Entwicklung von jüngeren Spielerinnen wie Reena Wichmann, Nina Lührßen oder Alicia Kersten, die gute Leistungen zeigten und unter Beweis stellten, dass sie noch näher an das Leistungsvermögen der Etablierten herangerückt sind. Dies nimmt man als Trainer erfreut zur Kenntnis. Doch für mich überwiegt der tolle Eindruck, den der gesamte Kader macht.“

WERDER.DE: Nina Lühßren wurde schon angesprochen. Hinzukommen Verena Volkmer, die ab sofort fest zum Kader der 1. Frauen zählt, und Lena Pauels, die aus Essen zu uns gekommen ist, als Neuzugänge. Wie präsentieren sich die Drei im Training?

Steffen Rau: „Lena Pauels macht es sehr ordentlich. Das bestätigt mir auch immer wieder unser Torwarttrainer Christian Lapke. Und auch bei Verena Volkmer und Nina Lührßen ist es so, dass sie voll mitziehen. Mit ihren Leistungen kann man ebenfalls zufrieden sein.“

Der Wiederaufstieg ist unser klares Ziel
Steffen Rau

WERDER.DE: Auch Teile der 2. Frauenmannschaft trainieren gelegentlich mit. Welche Vorteile versprichst du dir davon?

Steffen Rau: „Das sind alles sogenannte Anschlusskader-Spielerinnen, die aus der U 17-Juniorinnen hochgezogen wurden oder schon in der 2. Frauenmannschaft gespielt haben. Diesen Spielerinnen trauen wir es zu, dass sie perspektivisch den Sprung in die 1. Mannschaft schaffen können. Sie sind daher als Ergänzung gedacht, wenn wir mal Verletzungen haben. Daher trainieren sie einmal die Woche mit und fahren wie zum Beispiel Bianca Becker und Olivia Kulla teilweise zu den Testspielen mit.“

WERDER.DE: Mit Giovanna Hoffmann, Stephanie Goddard und Sandra Hausberger haben wir drei Spielerinnen im Kader, die länger verletzt waren oder es noch sind. Wie ist bei ihnen der Stand?

Steffen Rau: „Bei Giovanna Hoffmann und Stephanie Goddard läuft alles soweit nach Plan. Wir konnten die Beiden schon teilweise wieder in das Mannschaftstraining integrieren. Dennoch wissen wir, dass sie noch Zeit brauchen, bis sie ihre alte Leistungsstärke zurückhaben und uns verstärken. Bei Sandra Hausberger wird es noch ein paar Wochen dauern bis sie zurück auf dem Platz ist.“

WERDER.DE: Blicken wir auf die bevorstehende Saison. Ist der direkte Wiederaufstieg ein realistisches Ziel?

Steffen Rau: „Der Wiederaufstieg ist unser klares Ziel. Es wäre nicht richtig, wenn wir tiefstapeln. Ich bin davon überzeugt, dass unser Kader die Qualität besitzt, um dieses Ziel zu erreichen. Deshalb zählen wir zum Favoritenkreis, wenn es um den Aufstieg sowie Titel geht.“

WERDER.DE: Welche Teams werden im Kampf um die Meisterschaft die größten Konkurrenten sein?

Steffen Rau: „Ich glaube, dass Cloppenburg ein großer Konkurrent sein wird. Doch auch unser erster Gegner Bielefeld oder die Teams aus Meppen und Gütersloh zähle ich dazu. Und natürlich dürfen wir die zweiten Mannschaften von Potsdam und Wolfsburg nicht außer Acht lassen.“

WERDER.DE: Kann die Erfahrung, die die Mannschaft in der letzten Saison in der ersten Liga gesammelt hat, das große Plus im Titelkampf sein?

Steffen Rau: „Ich glaube schon, dass uns die letzte Spielzeit helfen wird. Wir haben in der vergangenen Saison in manchen Spielen viel Lehrgeld zahlen müssen. Doch die Mannschaft hat daraus gelernt und sich verbessert. Gerade in Bezug auf die spielerische Qualität, Handlungsschnelligkeit und das Zweikampfverhalten. Das war auch in der Vorbereitung zu merken und wird uns in der neuen Saison ein Vorteil sein.“

 
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