"Ich mache mir keinen Druck"

Stephanie Goddard auf dem Weg zurück

Werders Nummer 23: Stephanie Goddard blickt positiv in die Zukunft (Foto: WERDER.DE).
Frauen
Mittwoch, 13.04.2016 / 11:49 Uhr

Von Marcel Kuhnt

34. Minuten waren gegen Bayer 04 Leverkusen gespielt, als Stephanie Goddard den Platz verletzungsbedingt verlassen musste. Die harte Diagnose folgte kurze Zeit später: Kreuzbandriss im linken Knie. Das war im letzten November. Fünf Monate später kann sie zwar noch nicht auf dem Platz mit der Mannschaft trainieren, doch die positive Stimmung ist definitiv zurück. „Du kannst es ja letztendlich eh nicht ändern. Ich glaube, dass bei so einer Verletzung eine gewisse Lockerheit am meisten hilft“, so die 28-Jährige.

Dass Stephanie Goddard mit so einer Gelassenheit auf ihre jetzige Verletzung blickt, hat auch mit ihrer bisherigen Krankenakte zu tun. Es ist nicht das erste Mal, dass die DFB-Pokal-Siegerin längere Zeit ausfällt. Neben einer Pause nach einer Herz-Operation musste sie auch wegen einer Schambeinentzündung mehrere Monate aussetzen – vergleichen will sie die Zwangspausen aber nicht. „Du gehst mit jeder Verletzung anders um. Bei meiner Herz-Operation zum Beispiel stand die Frage im Raum, ob ich überhaupt noch spielen kann. In der jetzigen Situation ist es so, dass ich mir selbst keinen Druck mehr mache. Ich kenne längere Pausen. Zudem weiß ich, dass es auch wichtigere Dinge im Leben gibt als Fußball“, gibt die Mittelfeldspielerin offen zu.

Goddard: "Es gibt kein Pauschalrezept“

Deshalb macht sich Werders Nummer 23, die nebenbei ihr Lehramtsstudium an der Universität Oldenburg macht, keinen Druck. Sie will die Verletzung in Ruhe auskurieren, bevor sie wieder auf dem Platz steht. Und das aus einem einfachen Grund. „Ich persönlich will mir kein Ziel setzen, da ich mir damit selbst keinen Gefallen tue“, so Goddard, die mit Blick auf die Ausfallzeit ergänzt: „Die Prognose von sechs Monaten ist überholt. Ich persönlich kenne niemanden bis auf Sami Khedira der nach sechs Monaten wieder auf dem Platz stand.“

Dementsprechend geht die U 19-Europameisterin von 2007 die ganze Geschichte sehr entspannt an. Dies zeigt auch ihr Umgang mit der Verletzungspause. Zwar gibt es für sie „kein Pauschalrezept“ wie man am besten einen Kreuzbandriss mental auskuriert, doch für sich selbst hat sie die optimale Lösung gefunden. Sowohl Reisen, um sich „nochmal zu sammeln und die letzten Monate reflektieren zu können“, als auch der Kontakt mit der Mannschaft hilft ihr sehr. „Ich bin mindestens einmal die Woche beim Training und versuche möglichst viele Spiele zu sehen. Mein Herz hängt halt am Team“, sagt die 28-Jährige.

Deshalb wird Stephanie Goddard auch am kommenden Sonntag mit Sicherheit fleißig die Daumen drücken, wenn der SV Werder auf „Platz 11“ auf den SC Sand trifft. Wenigstens vom Spielfeldrand kann sie so das Team beim Kampf um den Klassenerhalt unterstützen.

 
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