"Die Bundesliga ist die beste Liga der Welt"

Neuzugang Betsy Hassett

Erfahrene Spielerin im Werder-Trikot: Betsy Hassett
Saison 2015/2016
Samstag, 13.02.2016 / 13:26 Uhr

von Hanna Kavalevich

Neuseeland, Australien, die USA, England, Norwegen und Deutschland – Werders Neuzugang Betsy Hassett ist schon ein wenig in der Welt rumgekommen. Mit einer beeindruckenden Karriere und viel positiver Ausstrahlung und Energie möchte die 25-Jährige nun mit Werder den Klassenerhalt in der Allianz-Frauen-Bundesliga schaffen. 

Ihre internationale Erfahrung ist groß: Zwei U 20-Weltmeisterschaften, zwei Weltmeisterschaften und die Olympischen Spiele in London stehen bereits in der Vita der Mittelfeldspielerin. Dazu Vereine wie die California Golden Bears, SC Sand, Manchester City und Amazon Grimstad FK. Jede dieser Erfahrungen formte den Spielstil der 1,58m großen Mittelfeldspielerin auf ihre eigene Art und Weise. „In England war das Spiel viel physischer und körperbetonter, in Norwegen spielten wir dagegen fast nur hohe Bälle nach vorn, was bei meiner Körpergröße nicht gerade vorteilhaft ist“,  schmunzelt die 25-Jährige. Von den Trainingsbedingungen in Bremen ist sie bislang begeistert: „Alles ist sehr strukturiert und durchorganisiert. Das gefällt mir sehr gut. Wir trainieren hier viele grundlegende „Basics“. Der technische Aspekt im Training macht sehr viel Spaß. Das habe ich vorher bei meinen Stationen häufig vermisst. Das wird mich als Spielertyp noch einmal weiterbringen.“

Dass sich Betsy Hassett in Bremen wohlfühlt ist aber auch vor allem dem Trainerteam und der Mannschaft zu verdanken:  „Sie haben mich von Anfang an sehr herzlich aufgenommen. Mit den Mädels war ich schon öfter was Leckeres essen und habe einige nette Abende verbracht. Hier und da ist es noch ein wenig schwer, da ich noch kein Deutsch spreche. Aber das möchte schnell lernen“, erzählt sie lächelnd.

Ich hoffe, dass Werder in der Liga bleiben wird!
Betsy Hassett

Die Zeit zwischen den Trainingseinheiten nutzt Betsy Hassett, um die Stadt zu erkunden. „Ich habe endlich ein Fahrrad, mit dem ich jeden Tag zum Training fahre. Ein paar nette Ecken und Läden habe ich in Bremen schon entdeckt. Ich könnte mir vorstellen auch länger hier zu bleiben“, schildert sie ihre ersten Eindrücke von der Stadt.

Die Mittelfeldspielerin verließ mit 17 Jahren ihr zu Hause in Neuseeland. „Das war gar nicht mal so schwer, wie ich zuerst dachte. Da ich aber in den USA ein volles Stipendium erhalten habe, wurde ich ja rund um die Uhr versorgt. Das hat es viel einfacher gemacht. Es war eine tolle Zeit. Nur studieren und Fußball spielen – was will man mehr?“, erinnert sich Betsy an ihre Jahre an der Berkeley University, wo sie Sozialwissenschaften studiert hat. In den  vergangenen Jahren kam noch ein Online-Studium „Integrative Ernährung“ hinzu. „Ich war schon immer daran interessiert, wie man sich gesund ernähren kann und welche Wirkung Essen auf den menschlichen Körper, besonders bei Athleten, haben kann. Vielleicht werde ich später einmal als Ernährungscoach in der Sportbranche arbeiten.“

Mit einem guten Gefühl nach Rio

Natürlich vermisse Betsy Hassett auch ihr zu Hause: „Mir fehlen Strand und der Ozean. Einfach jeden Tag surfen und am Strand spazieren gehen, war wunderschön. Es gibt da schon ein paar Sachen, die mir fehlen“. Aber bald ziehen zwei ihrer drei Brüder auch nach Europa – nach Berlin und Amsterdam: „Ich wäre da quasi in der Mitte, und es ist dann einfacher einander zu besuchen“. Einen weiteren Bruder, der gerade in Australien lebt, und auch ihre Eltern besucht sie lediglich in längeren Spielpausen.

Jetzt steht jedoch erst einmal der Start in die zweite Saisonhälfte der Allianz-Frauen-Bundesliga an. „Ich freue mich schon riesig! Die Bundesliga ist die stärkste Liga in der Welt, hier wollte ich schon immer spielen. Mit Werder hat es nun gepasst. Natürlich liegen schwere Wochen vor uns. Ich kenne den Abstiegskampf noch von Grimstad. Wir haben ein junges Team. Ich hoffe, ich kann mit meiner Erfahrung dazu beitragen, dass Werder am Ende in der Liga bleiben wird.“ Besonders freut sie sich auf das Wiedersehen mit dem SC Sand und ihren zwei Mitspielerinnen aus dem Nationalteam, die beim FF USV Jena spielen: „Gegen Jena müssen unbedingt gewinnen, dann kann ich mit einem guten Gefühl zum Algarve-Cup reisen“.

Nach einem hoffentlich erfolgreichen Kampf um den Klassenerhalt steht für Betsy Hassett im Sommer die nächste große Herausforderung an. Mit der neuseeländischen Nationalmannschaft nimmt die 25-Jährige, die auch die niederländische Staatsbürgerschaft besitzt, an den Olympischen Spielen in Rio teil. „Die Vorfreude ist riesig. Wir haben als Team eine sehr gute Entwicklung genommen. Ich hoffe, dass wir weit kommen werden.“

 
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