Zum Auftakt geht es gegen deinen ehemaligen Verein. Für dich sicherlich ein besonderes Spiel!
Ja, natürlich. Ich habe in Cloppenburg zwei Jahre lang gespielt, wir sind damals in die Bundesliga aufgestiegen. Ich hatte dort eine sehr schöne Zeit und habe viele nette Menschen kennengelernt. Ich kenne noch viele Spielerinnen und die handelnden Personen, dazu strahlt das Stadion eine tolle Atmosphäre aus, die Stimmung wird wie immer gut sein, auch wenn die Zuschauer dieses Mal gegen mich sein werden. Dennoch freue ich mich einfach auf das Spiel. Ab dem Anpfiff an zählen aber nur die drei Punkte, die wir mit nach Hause nehmen möchten.
Anschließend geht es zum Tabellenführer 1. FC Lübars. Hat es dich überrascht, dass die Berlinerinnen dieses Jahr so stark sind.
Nein, eigentlich nicht. Ich kenne einige Spielerinnen aus dem Team und wusste daher auch, wie stark sie spielen können. Das hat man auch schon im Hinspiel gegen uns gesehen. Dass sie anschließend natürlich so eine Serie ohne ein weiteres Gegentor hinlegen, ist schon stark. Für die Leistung zolle ich ihnen großen Respekt! Aber Angst macht mir das nicht, eher spüre ich jetzt eine große Motivation im Rückspiel zu zeigen, dass man weiterhin gegen Lübars treffen kann.
Dennoch kann sich in den ersten zwei Spielen schon ein wenig abzeichnen, in welche Richtung es für euch in der Rückrunde geht.
Das stimmt. Aber entschieden wird danach dennoch noch nichts sein. Es sind zur Zeit fünf Teams da oben dabei. Die treffen auch noch alle aufeinander und werden sich die Punkte gegenseitig wegnehmen. Da kann also noch ganz viel passieren. Das bleibt bis zum Schluss spannend. Dennoch möchten wir natürlich gerne erfolgreich in dieses Jahr starten, um uns von Beginn an eine gute Ausgangsposition zu verschaffen.
Du bist jetzt dein erstes halbes Jahr bei Werder. Was nimmst du dir denn persönlich für die Rückrunde vor?
Erst einmal muss ich sagen, dass ich mich in diesem Verein sehr wohl fühle. Ich habe eine tolle Mannschaft, eine sehr gute Trainerin und die Trainingsbedingungen sind top. Dazu bin ich ja auch noch selbst Trainerin der U 15 und diese Aufgabe macht mir richtig Spaß. Die Arbeit mit den Mädels motiviert mich zusätzlich, schließlich muss ich die Erwartungen, die ich an sie stelle, auch von mir selbst als Spielerin verlangen. Sportlich lief es bislang sehr gut, dennoch will ich mit der Mannschaft am Ende noch weiter oben stehen. Wir waren schon einmal Tabellenführer und da wollen wir wieder hin!
Und was würde denn die Trainerin Marie-Louise Eta der Spielerin Loui mit auf den Weg geben?
(lacht). Niemals aufzugeben, noch mehr Verantwortung auf dem Platz übernehmen und weiterhin an der Fitness arbeiten. Da geht noch was! Dazu darf die Spielerin „Loui" auch noch ein wenig torgefährlich werden. Obwohl...gegen Köln hat das ja schon ganz gut geklappt (4 Tore, Anm. d. R.).
Interview: Norman Ibenthal