Am Sonntagnachmittag haben Werders Fußballfrauen gegen den Herforder SV ein 1:1 (0:0) Remis erzielt. Gegen den Tabellenzweiten der zweiten Bundesliga Nord überzeugten die Grün-Weißen vor den Augen des Ex-Bundesliga-Profis Ansgar Brinkmann und dem Trainer des 1. FFC Frankfurt Collin Bell (kommender Gegner im DFB-Pokal-Viertelfinale), verpassten aber in den entscheidenden Situationen das Tor zu machen und mussten sich am Ende mit einem Unentschieden begnügen.
Werder mit den ersten Chancen
Danach zeigte der SVW erste Offensiv-Bemühungen: Cindy König scheiterte gleich zwei Mal freistehend vor HSV-Torfrau Laura Giuliani (15./20.). Werder hatte in dieser Phase des Spiels das Kommando übernommen. Auch die nächste Tormöglichkeit verbuchte der Klub von der Weser: Cindy König spielte von der Grundlinie einen flachen Ball auf Höhe des Fünfers, den Stephanie Goddard haarscharf verpasste (24.). Bis zur Halbzeit ließ die Leistung beider Mannschaften etwas nach. Lediglich Michelle Ulbrichs Kopfball in der 30. Minute sorgte noch für Torgefahr. Mit einem 0:0 ging es dann in die Kabine.
Unverändert kamen beide Mannschaften aus der Halbzeit - und Werder mit einem Paukenschlag: Cindy König fasste sich ein Herz aus guten 16 Metern und brachte Werder in Front - mit tatkräftiger Unterstützung von Torhüterin Laura Giuliani, die den tückischen Aufsetzer durch die Finger flutschen ließ (47.). Werder machte weiter Dampf und kam wieder durch Cindy König zu einer guten Möglichkeit: Daniela Schacher schickte Manjou Wilde die linke Linie entlang, an der Grundlinie angekommen, spielte Werders Nummer 8 überlegt auf Cindy König zurück, die den Ball direkt aus 12 Metern in die Arme von Laura Giuliani schoss (62.).
Ausgleich durch Giustina Ronzetti
In der Folgezeit wurde der Gast aus Nordrhein-Westfalen stärker und versuchte sich gegen die drohende Niederlage zu wehren. Werder machte seinen Job gut in der Defensive, doch eine kleine Unachtsamkeit wusste der HSV zu nutzen: Ein Pass in die Tiefe gelangte zu Giustina Ronzetti, die freistehend vor Jennifer Martens aus halblinker Position in das kurze Eck einschob (78.). Nach dem Ausgleich versuchten beide Mannschaften noch einmal den Lucky Punch zu setzen, doch die letzte Präzision ließen die Teams im Passspiel missen. Die Unparteiische pfiff pünktlich ab, so dass sich beide Klubs mit einem Punkt zufrieden geben mussten.
„Wir haben uns fest vorgenommen, mindestens einen Punkt aus der Begegnung mitzunehmen. Nach dem Spielverlauf bin ich aber etwas enttäuscht, dass nicht mehr dabei herumgekommen ist. Die Leistung meines Teams war gut, aber wir haben verpasst, aus unseren Möglichkeiten mehr Tore zu erzielen", gab Werder-Trainerin Chadia Freyhat nach der Partie zur Kenntnis.
Werder rangiert nach der Punkteteilung mit 13 Zählern auf dem sechsten Tabellenplatz und empfängt nächsten Sonntag, den 01.12.2013 um 11 Uhr, im Verfolgerduell den Neunten der Liga FF USV Jena II, der 12 Punkte auf dem Konto hat.
Manuel Cassens
Werder Bremen:Martens - Schiechtl, Scholz, Ulbrich, Moelter - Schröder, Schacher, Wilde, König, Wallenhorst (74. Mirbach) - Goddard
Herforder SV: Giuliani - Hackmann, Göllner, Schaaf, Lena Schulte - Wermelt, Lösch, Harbert (75. Lenz), Nesse, Burgheim - Ronzetti
Tore: 1:0 König (47.). 1:1 Ronzetti (78.)
Gelbe Karten: -
Schiedsrichterin: Lena Dittmann (Stadthagen)
Stadion „Platz 12": 119 Zuschauer