Scholz löst Last Minute-Ticket für Werder ins Achtelfinale

Die Mitspielerinnen bejubeln ihre Sieg-Torschützin Lisa Scholz.
Frauen
Sonntag, 29.09.2013 / 17:00 Uhr

Es dauert eine Weile, bis sich wirkliche Höhepunkte in der Partie abzeichneten. Es war ein Mittelfeldgeplänkel bis zur 27. Minute, ehe Stephanie Goddard den Ball mit dem Rücken zum Tor über die Abwehr hob, dabei allerdings weggeblockt wurde, so dass Schiedsrichterin Verena-Kordula Schultz keine andere Wahl blieb, als auf den Punkt zu zeigen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Werders Kapitänen dann souverän.

Es war eine dramatische Partie zwischen dem 1. FC Lübars und Werder Bremen in der 2. Runde des DFB Pokals, in der Werder  mit 2:1 (1:0) am Ende als glücklicher Gewinner dasteht. „Das Spiel hat mir die Nerven geraubt, aber ich bin glücklich, die nächste Runde erreicht zu haben. Ich denke, wir haben hier verdient gewonnen", waren die Worte, die Werder-Trainerin Chadia Freyhat nach der elektrisierende Partie noch fand. Dabei schien es nicht, dass sich die Begegnung so dramatisch entwickelt.

Werder eröffnet das Spiel

Die Partie war jetzt eröffnet. Kurz darauf die nächste Werder-Möglichkeit: Nach einer Ecke nahm Meggie Schröder das Leder aus dem Rückraum mit vollem Risiko, doch der Schuss ging knapp über den Kasten (28.). Nur ein paar Angriffe später hatte dann Maren Wallenhorst das 2:0 auf dem Fuß. Nachdem sie die ganze Abwehr abgehängt hatte, hatte sie nur noch Lübars Torfrau Jennifer Duckwitz vor sich, doch diese behielt in der Situation die Nerven und parierte den Torabschluss (30.). Die Gastgeberinnen schienen jetzt wachgerüttelt zu sein und wurden auch das erste Mal wirklich vor dem Werder-Tor gefährlich: Betty Anane nahm eine Flanke aus halbrechter Position per Dropkick, doch der Abschluss ging über das Gehäuse (34.). Gleich im Anschluss übersah die Schiedsrichterin ein Foul von Erika Szuh an Daniela Schacher, das ermöglichte ihr alleine vor Torhüterin Jennifer Martens aufzutauchen, doch in aller höchster Not rauschte Lisa Scholz heran und bereinigte die Situation (35.). Lübars hatte in der Schlussphase der ersten Hälfte die deutlich besseren Möglichkeiten und wären nicht ganz unverdient zum Ausgleichstreffer gekommen. Nach einer Ecke währt Jennifer Martens aus kurzer Distanz den Schuss ab, die Blauen hatten zwar die Nachschussmöglichkeit, konnten diese aber nicht nutzen (40.). Dadurch konnten die Kickerinnen von der Weser mit einem 1:0 in die Kabine gehen.

Die Startschwierigkeiten aus der ersten Hälfte waren nach dem Wiederanpfiff passé. Sechs Minuten dauerte es, bis die Grün-Weißen die erste Möglichkeit auf ihrer Seite verzeichnen konnten, doch Stephanie Goddards Schuss aus 18 Metern verfehlte sein Ziel (51.) Knapp zehn Minuten später hätten die Spielerinnen von Chadia Freyhat aber die Fürhung ausbauen müssen: Goddard wurde mustergültig frei gespielt, doch aus guten zehn Metern wehrte Jennifer Duckwitz den Schuss von Werders Stürmerin ab (60.). Danach meldete sich Lübars mit einer Offensivaktion und zeigte Werder, wie man konsequent abschließt: Die eingewechselte Anna-Sophie Fechner wurde steil geschickt und tauchte alleine vor Keeperin Jennifer Martens auf, die den Ausgleich nicht mehr verhindern konnte (67.). Werder ließ sich jedoch nicht entmutigen und kam zu der nächsten Tormöglichkeit, doch Cindy König brauchte zu lange um aus kurzer Distanzt abzuschließen, so dass ihr Schuss von der Hintermannschaft geblockt wurde (75.). Nur ein paar Minuten später hatte dann der Klub von der Weser Glück: Gefühlte zehn Mal schossen die Blauen nach einer Ecke auf den Kasten von Jennifer Martens, doch Werder schaffte es irgendwie das Spielgerät aus der Gefahrenzone zu befördern (80.).

Scholz mit dem Last Minute-Treffer

Es war jetzt ein Spiel auf Messers schneide. Kurz vor Ende hätte Maren Wallenhorst dann fast den 2:1-Siegtreffer geschossen, als sie von der Außenbahn bedient worden war. Doch sie konnte die Kugel nicht im Tor unterbringen (89.). Immerhin gab es einen Eckball - der es in sich haben sollte: Am zweiten Pfosten kam Lisa Scholz zum Kopfball, schraubte sich hoch und drückte das Leder mit voller Wucht in die Maschen vom 1. FC Lübars. Es war das 2:1 - gleichbedeutend mit dem Einzug in das DFB Pokal-Achtelfinale. Die letzten Minuten brachten es die Grün-Weißen dann über die Zeit und konnten nach dem Abpfiff ausgelassen feiern. 

Nächste Woche, Sonntag 06.10.2013 um 14 Uhr, geht es dann vor heimischer Kulisse gegen den Magdeburg FFC in der 2. Bundesliga Nord, ehe die Grün-Weißen eine Woche drauf wieder beim 1. FC Lübars antreten müssen.

Manuel Cassens

1. FC Lübars: Duckwitz - Dey, Liepack, Smith (29. Anne Schäfer), Sedlackova - Racz, Hansen, Wojtecki (61. Fechner),Szuh, Toth - Anane (74. Behrends)

Werder Bremen: Martens - Schacher, Scholz, Danner, Schiechtl - Ulbrich, Meggie Schröder (61. Golebiweski), Wilde, Cindy König (76. Timmermann), Wallenhorst - Goddard

Tore: 0:1 Goddard (27. Foulelfmeter), 1:1 Fechner (67.), 1:2 Scholz (89.)

Gelbe Karten: -

Schiedsrichterin: Verena-Kordula Schultz (Wolfsburg)

Stadion: 72 Zuschauer

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