Werder feiert Last-Minute-Sieg gegen Leipzig

Meggie Schröder krönte heute ihre starke Leistung mit dem Siegtreffer in der Nachspielzeit.
Frauen
Sonntag, 25.11.2012 / 15:25 Uhr

„Es war ein glücklicher Sieg und ich bin froh, dass wir die magische „4" (keine 4 Gegentreffer kassiert Anm. d. Red.) bezwingen konnte. Wir haben auch vieles dafür getan und unter der Woche stark an unserem Defensivverhalten gearbeitet", sagte Werder-Trainerin Birte Brüggemann nach dem Sieg ihrer Mannschaft.

Der SV Werder Bremen kann es doch noch. Nach gut einem Monat haben die Grün-Weißen wieder einen Sieg eingefahren. Der Gegner war der 1. FC Lokomotive Leipzig, gegen den Werder bislang nur Niederlagen einstecken musste. Am Sonntagvormittag drehten die Spielerinnen von Werder-Coach Birte Brüggemann den Spieß um und gewannen dank des Last-Minute-Treffers von Meggie Schröder mit 2:1.

In einer kampfbetonten Partie setzte Bremen das erste und letzte Ausrufungszeichen des Spiels. Nach gerade einmal 5. Minuten behauptete die neu in die Startelf gekommene Stephanie Goddard den Ball und steckte zur der durchgestarteten Daniela Schacher durch. Diese lief unter Bedrängnis auf Lok-Keeperin Sandra Schumann zu und verwandelte eiskalt zur 1:0-Führung. Ein Traumstart aus Werder-Sicht. Wenige Minuten später kamen dann auch die Gastgeberinnen zu ihrer ersten Möglichkeit: Die Spielgestalterin Angelina Lübcke tanzte die halbe Bremer Hintermannschaft aus und drang in den 16er der Grün-Weißen ein, wo sie im letzten Augenblick noch von Werders herausstürmenden Torfrau Jennifer Martens aufgehalten wurde (10.). Ein paar Minuten später kam Werder wieder zu einer Chance, doch den Schuss aus 16 Metern von Cindy König konnte Sandra Schumann noch gerade so entschärfen (13.). Der Klub von der Weser war zu diesem Zeitpunkt das aktivere Team und es wäre nicht unverdient gewesen, wenn man in dieser Phase das 2:0 erzielt hätte, aber auch der Kopfball von Lisa-Marie Scholz - nach einer Freistoßhereingabe von Cindy König - ging am Pfosten vorbei (17.). In der Folgezeit gaben die Bremerinnen das Spiel mehr und mehr aus der Hand und Leipzig wäre fast zum Ausgleich gekommen: Anne Heller bediente Katharina Freitag, aber ihr Kopfball verfehlte knapp das Ziel (32.).

Leipzig erzielt mit dem Pausenpfiff das 1:1

Kurz vor der Halbzeit musste Werder-Trainerin Birte Brüggemann dann mit ansehen, wie Angelina Lübcke per Kopf das 1:1 erzielte. Nach einem Freistoß brachte Leipzigs Nummer 10 den Ball in Form einer Bogenlampe auf das Bremer Tor - Werder-Torhüterin Jennifer Martens machte dabei keine gute Figur und der Ball fiel hinter ihr in das Bremer Gehäuse (45.).

Nach dem Wiederanpfiff wurde die Begegnung immer ruppiger und die Spielweise beider Mannschaften passte sich nahtlos den Wetterbedingungen an. Regen, Sonne und Sturm wechselten sich im Minutentakt ab und schienen auf die Partie abzufärben. Hinzu kamen noch einige fragwürde Schiedsrichterentscheidungen, die die Herbstpartie in ihrer Vielseitigkeit perfekt machten. In der 63. Minute wurde Daniela Schacher auf die Reise geschickt, die sich im Abseits befindende Cindy König griff nicht aktiv in die Spielsituation ein - trotzdem entschied das Schiedsrichtergespann auf Abseits und raubte Daniela Schacher eine Riesenchance zur möglichen Führung. Auf der Gegenseite dann ein ähnliches Bild: Nach einem Freistoß verlängerte die Bremer Hintermannschaft einen Ball, den Leipzig verwerten konnte aber dennoch nicht gegeben wurde, weil auch in dieser Situation auf Abseits entschieden wurde (65.). Kurz darauf knallten dann zwei Spielerinnen beider Teams mit den Köpfen zusammen und wälzten sich unter Schmerzen am Boden, was Leipzig Spielerin Christin Janetzki wenig bekümmerte und den Ball aus 40 Metern einfach mal auf das Bremer Tor drosch. Torhüterin Jennifer Martens hatte Glück, dass der Ball nur knapp das Ziel verfehlte, da sie einen Tick zu weit vor ihrem Kasten stand und keine Chance mehr hatte, an das Leder zu gelangen (70.).

Werder belohnt sich für seinen Einsatz

Die Bremerinnen wurden jetzt immer weiter in die eigene Hälfte gedrängt und versuchten über schnell vorgetragene Vorstöße zum Erfolg zu kommen, jedoch wurden die aussichtsreichen Angriffe nie in aller letzter Konsequenz zu Ende gespielt. Zumindest bis zur letzten Minute 90., als Werder den Schlusspunkt der Partie setzte: Jessica Golebiewski bediente von der rechten Seite Stephanie Goddard, die den Ball im 16er der Gäste annahm und überlegt zu Meggie Schröder zurücklegte. Der Rest war dann nur noch reine Formsache und sie schob aus kurzer Distanz zum 2:1-Endstand ein (90.+2).

Nach dem Spiel sagte die Matchwinnerin: „Ich bin sehr glücklich über den Sieg, den wir heute über den Kampf geholt haben. Am Ende zahlte sich der Kampfeswille letztendlich aus. Auch Torhüterin Jennifer Martens, die heute ihr 100. Spiel absolvierte, war am Ende zufrieden: „Ich wusste gar nicht bis vor zwei Tagen, dass ich schon so viele Spiele gespielt habe. Umso schöner ist es, dass wir gewonnen haben."

Von Manuel Cassens

Werder Bremen: Martens - Hamann, Danner,Scholz, Moelter- Schröder, Mirbach (90.+1 Bopp), Schacher, Wilde (46. Golebiewski), König (79. Timmermann) - Goddard

1. FC Lokomotive Leipzig: Schumann - Janitzki, Lysann Schneider, Green, Freitag (67. Nauesse)- Heller, Pfretzschner, Lübcke, Szuh - Herrmann, Ebermann

Tore: 1:0 Schacher (5.),1:1 Lübcke (45.), 2:1 Schröder (90.+2)

Gelb: Golebiewski (Werder) - Janitzki, Lübcke (beide Leipzig)

Schiedsrichterin: Corinna Feldmann (Wietmarschen)

Stadion „Platz 12": 73 Zuschauer

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