Werders U 17-Talente mussten am vergangenen Wochenende eine weitere Niederlage in der Juniorinnen-Bundesliga hinnehmen. Die Grün-Weißen unterlagen bei Holstein Kiel mit 2:3.
Unverändert kamen beide Teams nach der Pause wieder auf den Platz. Werder merkte man an, dass sie das Spiel noch drehen wollten. Doch zunächst konnten sie die gute Kieler Abwehr nicht so unter Druck setzen, dass sich zwingende Torchancen ergaben. Meist versuchte es die U 17 mit Distanzschüssen, die aber das Ziel deutlich verfehlten. In der 47. Minute reagierte Alexander Kluge und brachte mit Pina Frädert und Olivia Kulla zwei frische Kräfte. Letztere sorgte in der Offensive für viel Schwung nach ihrer Einwechslung. Doch die erste gute Chance für Werder in der zweiten Halbzeit ergab sich durch einen missglückten Abstoß von Kiels Torhüterin Nadine Nilges. Der Ball gelangte zunächst zu Selina Pauls, deren Schuss von einer Kieler Abwehrspielerin geblockt wurde. Beim Nachschuss rutschte dann Pia-Sophie Wolter weg, so dass sie den Ball nicht richtig traf. Die U 17 konnte sich im Mittelfeld nun besser in Szene setzen, musste aber stets auf die Kieler Konter achten. Einer davon führte fast zum 4:1 für Kiel, als Pina Frädert im Versuch den Ball zu klären fast ein Eigentor erzielte (63.). Das wäre sicher die Entscheidung gewesen. So konnte Olivia Kulla mit ihrem Treffer in der 71. Minute die Partie wieder spannend machen. Alex Kluge setzte in der Schlussphase alles auf eine Karte und brachte für Außenverteidigerin Laura Döbrich mit Giovanna Hoffmann noch eine weitere Offensivspielerin. In der Nachspielzeit hatte Hoffmann nach Pass von Olivia Kulla sogar die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Kiels Torhüterin Nadine Nilges hielt den Ball und somit auch die drei Punkte für Kiel fest.
Nach der Partie zeigte sich Werders U17-Trainer Alex Kluge enttäuscht: „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen, waren absolut nicht auf dem Platz. Wir haben sie drei Mal zu den Toren eingeladen. Gerade bei Weitschüssen wollten wir nahe dran sein, wollten verhindern, dass aus der Ferne geschossen wird, und beim dritten Tor stehen wir in der Mitte viel zu weit weg von der Gegenspielerin. Wir wissen, die Liga ist total ausgeglichen und Kiel hat auch richtig gute Spielerinnen, die das auch mal eben nutzen, wenn wir ihnen das so anbieten. In der zweiten Halbzeit haben wir versucht, besser ranzukommen, wollten aber nicht sofort aufmachen, um nicht das vierte Tor zu fangen."
Dietmar Haß
Holstein Kiel: Nilges - Becker, Simson, Hintz, Kern - A. Peters (59. Bußkamp), Carone, Amrein, Freigang, Brix - Körner (80. Kloock)
Werder Bremen: Danisch - Döbrich (75. Hoffmann), Kedenburg, Bohn, Lohmann (47. Frädert) - Wolter, Knodel (47. Kulla), Becker (65. Hechtenberg), Kiniklioglu - Guzmann, Pauls
Tore: 1:0 Freigang (10.), 1:1 Guzmann (19.), 2:1 Amrein (22.), 3:1 Freigang (37.), 3:2 Kulla (71.)
Gelbe Karten: Simson (Kiel)
Schiedsrichterin: Mareike Glensk (Berlin)
Stadion Waldwiese: 55 Zuschauer