Interview mit Steffi Jones: Eine spannende Mischung

DFB-Direktorin Steffi Jones blickt erwartungsvoll dem Start der Juniorinnen-Bundesliga entgegen.
Frauen
Donnerstag, 01.01.1970 / 01:00 Uhr

Was waren die Beweggründe für die Einführung der B-Juniorinnen-Bundesliga?
Die vergangenen Europa- und Weltmeisterschaften haben gezeigt, dass die Leistungsspitze im Frauen- und Mädchenfußball dichter geworden ist. Die anderen Nationen haben aufgeholt - im Frauen- und im Juniorinnenbereich. Unser Ziel muss aber sein, dauerhaft in Europa und der Welt in der Leistungsspitze zu bleiben und Titel zu holen.

DFB-Direktorin Steffi Jones blickt dem Auftakt der B-Juniorinnen-Bundesliga mit viel Vorfreude entgegen. Im Interview erläutert sie, warum die Einführung der neuen Spielklasse richtig ist, welche Erwartungen sie hat und was den besonderen Reiz ausmacht.

Die Konsequenz daraus ist die neue Bundesspielklasse?
Wenn wir konkurrenzfähig bleiben wollen, müssen wir dafür sorgen, dass unsere Talente schon im U 17-Bereich kontinuierlich auf hohem Niveau im Spielbetrieb sind. Zudem müssen die Strukturen in den Vereinen so angepasst werden, dass auch in diesem Altersbereich die Trainings- und Betreuungsqualität für die Spielerinnen auf gutem Niveau gesichert wird. Wir stehen den Vereinen dabei nicht nur mit unserem Know-How zur Seite, sondern auch mit finanziellen Zuschüssen. Jeder Klub bekommt einen Sockelbetrag, dazu Zuschüsse zur sportmedizinischen Untersuchung, Fahrtkosten-Unterstützung und nach Bedarf bei sehr weiten Fahrtstrecken zum Auswärtsspiel auch Übernachtungskostenzuschüsse.

Welche Optimierungsmöglichkeiten bietet die neue Spielklasse?
Die Zulassungsvoraussetzungen sollen dazu führen, dass die Strukturen der Talentförderung in den Vereinen optimiert werden. Beispielsweise, was die ganzheitliche Betreuung der Spielerinnen angeht. Es geht ja nicht nur um die Optimierung der Trainingsqualität, die wir dadurch gewährleisten wollen, dass Trainer und Trainerinnen schon im zweiten Jahr der Ligazugehörigkeit die B-Lizenz zur Zulassung vorweisen müssen. Es geht auch um eine Weiterentwicklung in der medizinischen Betreuung und in der Begleitung der Spielerinnen bei der schulischen Entwicklung. Hier bestehen bereits Kooperationen zwischen Vereinen und Eliteschulen des Fußballs, Sportinternaten aber auch „gewöhnlichen" Schulen, damit für eine Vereinbarkeit von Schule und Training und gegebenenfalls zusätzliche Unterstützung, etwa in Form von Nachhilfe, Sorge getragen wird.

Wie sehen Ihre Erwartungen hinsichtlich der Einführung der neuen Liga aus?
Ich erwarte eine ausgeglichene Liga, mit spannenden Spielen, die den Talenten viele Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Zudem hoffen wir, den Mädchenfußball in größerem Maße in die öffentliche Wahrnehmung zu rücken: Das ist schließlich die erste Bundesliga im Mädchenfußballbereich. Auch die Endspiele um die Deutsche B-Juniorinnen-Meisterschaft fanden in der Vergangenheit regelmäßig vor einer anständigen Kulisse statt. Es wäre schön, wenn nun auch der Zuschauerzuspruch im Ligaalltag ähnlich positiv wäre.

Was macht für Sie den Reiz der Liga aus?
Man muss nur einen Blick auf die gemeldeten Vereine werfen: Dort finden sich ganz viele prominente Klubs, die einen großen Namen im Männerbereich haben und offenbar die Perspektiven des Mädchen- und Frauenfußballs erkannt haben. Das freut mich ganz besonders. Genauso wie die Tatsache, dass der überwiegende Teil der Vereine aus der Frauen-Bundesliga und 2. Frauen-Bundesliga dabei ist. Darüber hinaus gibt es auch einige Klubs, die bisher einer breiteren Öffentlichkeit nicht bekannt waren, die das Projekt aber sehr engagiert vorantreiben und die für eine oder andere Überraschung sorgen könnten. Diese Mischung finde ich total spannend und ich freue mich schon auf den Start unserer neuen Liga. Dennoch gehen wir nicht blauäugig an das Projekt heran.

Können Sie das präzisieren?
Wir werden die Entwicklung der neuen Liga sehr genau verfolgen. Dazu gehört auch, dass wir die Effekte nach einer angemessenen Zeit auswerten, um die Nachhaltigkeit beurteilen zu können.

Auf was freut sich Steffi Jones am meisten?
Zu sehen, wie sich die Talente in der neuen Liga entwickeln. Und wie die Vereine individuell die Chance B-Juniorinnen-Bundesliga ergreifen und umsetzen.

Quelle: DFB

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